Dosso di Costalta (1955 m ) - auf der Suche nach dem Bergfrühling


Publiziert von gero , 23. Mai 2016 um 18:25.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:21 Mai 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Strecke:Passo del Redebus - Malga Pez - Malga Cambroncoi - Dosso di Costalta (11,7 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Trient hinauf ins Val Sugana; gleich zu Beginn in Pergine Valsugana abzweigen nach Norden ins Fersental (ausgeschildert als Val del Mocheni). Dort durch Orsola Terme hindurch, danach Abzweig nordwärts zum Passo del Redebus. Hier großer, gebührenfreier P.
Kartennummer:Kompass Nr. 75 (Valsugana, Trento, Pine, Levico, Lavarone)

Nachdem der Winter mit immer neuen Schneefällen nicht weichen will, beschließe ich wieder einmal einen Ausflug ins sonnige Südtirol. Auch hier empfiehlt es sich, mit den Tourenzielen noch zurückhaltend zu sein. Der Dosso di Costalta kommt mir in den Sinn: neulich wurde er mal im Rucksackradio von Bayern 1 als lohnender Aussichtspunkt beschrieben, und ich werde dies bestätigen können.

Um es vorweg zu nehmen: aufgrund der mäßgen Höhe ist die gesamte Tour schneefrei. Ich starte noch vor 6 Uhr am Passo del Redebus (1450 m) - wie schön, endlich wieder um diese Uhrzeit unter Vogelgezwitscher in den Sonnentag hineinlaufen zu können! Es geht zunächst durch Wald, aber schon nach 30 Minuten ist die Malga Pez (1583 m), in aussichtsreicher Lage auf Wiesenhügeln gelegen, erreicht. Gut beschildert, führt das Steiglein danach wieder durch Wald und nach einer weiteren guten halben Stunde stehe ich an der Malga Cambroncoi (1705 m). Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über das Fersental und die südlich davon gelegenen Bergzüge um Monte Gronlait und Monte Fravort.

Erstaunlicherweise ist für einen kleinen Moment die Beschilderung verwirrend bis schlecht; es stehen zwar jede Menge Wegweiser herum, aber die Situation ist etwas uneindeutig. Nach ein paar kleinen Suchschleifen (vergleiche meinen GPS-Track) finde ich dann aber den Weiterweg: es gilt, den Waldrand westseitig oberhalb der Almwiesen zu erreichen. Dort ist die Beschilderung wieder klar: man hat zwei Möglichkeiten, zum Costalta weiter zu gehen. Ich wähle für den Aufstieg die "untere" Varinate und werde über die "obere" Variante später zurück kommen.

Jedenfalls gelange ich nun in den Gipfelbereich meines Berges: zuletzt lichtet sich der Wald und endet kurz unter der weitläufigen Gipfelkuppe völlig. Man kann sowieso nicht fehl gehen: schon von weitem sind das mächtige Kreuz und viele, ebenfalls große Steinmänner hoch droben zu erkennen. Um 8 Uhr stehe ich dann droben auf dem Dosso di Costalta (1955 m). Die Aussicht ist wirklich ganz phantastisch: zu Füßen liegen unmittelbar südlich das Fersental und nördlich das Val di Pine. Im Westen erkennt man natürlich das Etschtal mit dem Hauptort Trient, dahinter erheben sich zuerst die Paganella und noch weiter die ganze Brentagruppe. Im übrigen ist es heute allerdings sehr dunstig; die Dolomiten und die Ortlerberge sind nur zu erahnen.

Eine knappe Stunde faulenze ich in der Frühlingssonne, dann geht es zurück zur Malga Cambroncoi. Um die insgesamt eher kurze Wanderung noch etwas auszudehnen, folge ich ab hier einer Beschilderung, die genau südwärts hinunter ins Val Ciuchet und nach Slavaci zeigt und damit im Prinzip hinab ins Fersental und dort letztlich nach Orsola Terme führt. Nur wenige Spuren leiten auf steilen Wiesen abwärts, sie werden weiter drunten, wo die Wiese in den Wald einmündet, aber deutlicher. Auf etwa 1500 m erreiche ich die in der Lk eingezeichnete einzige, den ganzen Hang durchziehende Waldstraße, auf der ich ohne Markierung ostwärts leicht ansteige. Sie führt nach einiger Zeit schließlich unterhalb der Malga Pez vorbei, dort erreiche ich wieder Beschilderungen, und es ist nicht mehr allzu weit zum Passo del Redebus.

Fazit: eine nette Frühlingswanderung von überschaubarer Länge, die im Winter auch als Schneeschuhtour empfehlenswert ist - und dies meines Erachtens bei jeglicher Lawinenlage (irgendwelche lahnigen Hänge gibt es in diesem Gelände nicht - meine persönliche Meinung, aber letztlich ist natürlich jeder für sich verantwortlich. Ein Vergleich mit unserem Blomberg und dem benachbarten Zwiesel scheint mir angebracht).

Tourengänger: gero


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 30127.gpx Vom Passo del Redebus zum Dosso del Costalta

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