Heute war eigentlich eine Schiffexkursion zum Whale-Watching geplant. Aber das Wetter macht wieder einen Strich durch die Rechnung, es windet zu stark und der Katamaran bleibt im Hafen. Wir wollen trotzdem eine kleine Wanderung unternehmen und fahren deshalb mit dem Bus ab Funchal nach Eira do Serrado. Allein die Busfahrt ist ein Erlebnis! Die Fahrt führt durch zum Teil enge Gässchen aus der Stadt hinaus Richtung Nonnental, einem abgeschiedenen Tal, in dem sich vor einigen Jahrhunderten Nonnen vor den Piraten in Sicherheit gebracht haben. Der Hauptort des Tales, Curral das Freiras, kann heute durch einen Tunnel erreicht werden. Wir biegen aber direkt vor dem Tunnel ab und gelangen auf der alten Strasse, die sich einer steilen Felswand entlang schlängelt, nach Eira do Serrado. Bei Abfahrt in Funchal schien die Sonne, hier giesst es wie aus Kübeln. Also zuerst ins Restaurant und einen Kaffee trinken, und siehe da, nach kurzer Zeit scheint die Sonne auch hier. Wir steigen hoch zur Aussichtsterrasse am Pico do Serrado und geniessen die fantastische Sicht in den Talkessel des Nonnentals. Kurz darauf nehmen wir den Abstieg nach Curral das Freiras unter die Füsse. Dieser führt zuerst durch einen kleinen Kastanienwald und dann im Zickzack hinunter ins Nonnental. Imposant sind immer wieder die Ausblicke in den Talkessel oder auch auf die alte Strasse ins Nonnental, die inzwischen aber gesperrt ist wegen Steinschlaggefahr. Zu unserer grossen Überraschung treffen wir auf ein Rothuhn, das sich überhaupt nicht scheu zeigt uns sich brav fotografieren lässt. Auch den Botanikfreunden bietet der Abstieg ins Nonnental viel Interessantes. In ca. 75 Minuten sind die 475 Höhenmeter Abstieg geschafft (unterwegs wieder mit etwas Regen) und wir kommen in Curral das Freiras an. Wir machen einen Halt in der ersten Snack-Bar links und können diese allen empfehlen. Nicht nur wegen dem feinen Kastaniencake, sondern vor allem auch wegen der so freundlichen und fröhlichen Bedienung. Dass alle Gäste noch bis zu 5 Liköre gratis zum Degustieren erhielten, war noch das Tüpfelchen auf dem i.
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