Schonender kann der Übergang von Sommer- zur frostigen Wintersaison kaum begangen werden als es der Aufstieg zum Mont Fourcat ermöglicht: in angenehm gleichmäßiger Steigung führt eine Route von noch schneefreiem Waldgelände über einen langen Kammzug auf gepresstem weißem Untergrund zum Gipfel, kein mühseliges Einsinken bei jedem Schritt, keine nervigen Hangquerungen und dazu eine freie Sicht über das weite Pyrenäen-Vorland im Norden und die zentralen Gebirgsgruppen im Süden.
Das Wetterglück der letzten fünf Wochen bleibt mir auch heute treu, bei kaum bewölktem Himmel und milden Temperaturen ist es nahezu windstill. Schon von weitem ist gut zu erkennen, dass oberhalb von ca 1500m Schnee liegt und deswegen die Plastikkufen entstaubt werden müssen, damit der gut 2000m hohe Hausberg von Foix begangen werden kann.
Noch kann man bis zur Schranke auf 1200m mit dem Auto fahren, das letzte Stück der schmalen Bergstraße wird bei Schneelage aber nicht geräumt, so dass dann etwa 200hm tiefer gestartet werden muss.
Jenseits der Schranke geht es so oder so zu Fuß weiter, zunächst etwa 30min lang auf dem Forstweg bis in einer scharfen Linkskurve bei einem mit einer '7' markiertem Baum auf 1400m ein holpriger Weg abzweigt, der kurz darauf in den langen Kammzug mündet, ab jetzt mit Schneeauflage und freier Aussicht. Der höchste Punkt ist noch über 2km entfernt, wobei man einfach der Kammlinie folgen muss um die Gipfelkuppe mit großer Steindaube zu erreichen.
Die Fernsicht ist heute ausgezeichnet und eine Einladung für weitere Touren in den Pyrenées Ariégeoises.
Abstieg auf gleichem Weg.
Gehzeit Aufstieg 2h
Gehzeit Abstieg 1h20
800hm, keine Gegenanstiege
Schwierigkeit: der bisher leichteste 2000er in den Pyrenäen, nie steil oder ausgesetzt
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