Uomo di Cagna


Publiziert von akka , 24. Juli 2016 um 08:33.

Region: Welt » Frankreich » Korsika
Tour Datum: 5 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m

Am Morgen wollte ich auf den berühmten Uomo die Cagna. Allerdings war der Berg in Wolken gehüllt und am Meer schien die Sonne. Also umgeplant, Baden  am Plage d`Erbaju angesagt.
Die Bucht Cala di Roccapina, ist auf einer schlechten Piste zwischen Sartène und Bonifacio erreichbar.
Bevor ich mich am Strand niederlegte, versuchte ich noch auf den 130m hohen Felsen mit dem Löwenkopf zu steigen. Aber leider fand ich keinen Weg bis ganz nach oben. Beim Blick in die Bucht, wollte ich aber eh nur noch ans Wasser. Die türkisblauen Farbtöne waren zu verlockend. Zum Baden und Sonnen wäre es eine flotte Sache gewesen, wenn nicht ein zunehmender strengerer Wind über die Küste fegte. So wurde nach dem Bad der Aufenthalt am Sandstrand immer ungemütlicher und letztlich kaum noch auszuhalten
Also traf ich nach dem Mittag die Entscheidung, es nochmals mit dem Wackelfelsen zu versuchen, zumal sich die Wolken auch wegen des aufgekommenen Windes verzogen hatten.
Die kurvige Fahrt ins abgelegene Bergdorf Giannuccio auf 467m war sehr romantisch. Der Weg ist gut angeschrieben. Zunächst folgt man kurz einer Piste, ehe ein Bergweg durch nicht allzu dichten Wald nach oben führt. Der Wind blies auch hier, wenngleich man doch noch etwas geschützt war. Je höher ich kam, wurde es recht schnell kühler. Nach etwa einer Stunde erreiche ich Hochplateau. Der Wackelfelsen ist schon ganz nah und thront über einen gewaltigen Block- und Steinkegel. Da der weitere Aufstieg über Rückseite des „Steinhaufens“ erfolgt, geht es linkerhand durch dichten Baumbewuchs auf einem stetig auf- und absteigenden Pfad weiter. Gelegentliche Markierungen sind rar. Irgendwann war ich überzeugt, nicht mehr richtig zu sein, da kam mir eine Gruppe entgegen und bestätigte mir, dass es so immer weiter geht. Der Wind hatte sich inzwischen auf Sturmniveau erhöht und kühlte den Körper trotz Betätigung etwas mehr aus, als gewünscht. Nachdem ich freieres Gelände erreichte, war ich bereits am richtigen Aufstiegshang. An einer Weggabelung (keine Beschilderung) geht es rechts zu den Gipfelblöcken und links zum Col du Monaco. Da ich glaubte, noch weiter um den Berg herumlaufen zu müssen, entschied ich mich fälschlicherweise, links abzubiegen. Nach einem kurzen Hang erreichete ich ein weiteres, sehr schönes Plateau. Landschaftlich wirklich sehr reizvoll. Als ich mich nach weiteren 10min gehen immer mehr vom Uomo di Cagna entfernte, kehrte ich wieder um und ging zurück zu Abzweigung.

Der folgende Hang ist kurz aber steiler. Wenig später befindet man sich unter den Gipfeltürmen. Das letzte Stück zum Wackelfels ist dann mühsam. Ich stieg zu einem Felstor zur Kannhöhe. Der anschliessende Weg zum Aussichtsfelsen erfordert das Überwinden eines unsortierten Haufens von sehr grossen Blöcken und dabei Vorsicht, Übersicht und Kraxelei (dieser Abschnitt T4). Unter dem Wackelfelsen war ich enttäuscht über die Aussicht, die hier recht eingeschränkt ist. Der Gipfelblock für mich selbstverständlich unüberwindbar. So stieg ich wieder 10 Minuten hinab, um dann links über weitere nicht mehr ganz so mächtige Blöcke in eine Scharte und auf einen leicht zu erklimmenden Aussichtsfelsen zu steigen. Von dort eröffnete sich mir das gewünschte Panorama mit eindrücklichen Blicken auf die südliche und östliche Küste Korsikas.

Der Rückweg dann wie der Aufstieg. Eine wirklich sehr lohnende auf erstaunlich anstrengende Wanderung, für die man gesamthaft 5-6 Stunden einplanen sollte.

 

                               

Tourengänger: akka


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