Chli Chilchberg (2269 m): Überschreitung Chilchberge


Autoren : ossi

Wegpunkte:  Chli Chilchberg 2269 m (15) 
Wandern Schwierigkeit: T6+ - schwieriges Alpinwandern
Ausrichtung:---

Chli Chilchberg: Den Westfuss des Chli Chilchbergs erreicht man von der Glattalp aus direkt über Weidegelände oder aber aussichtsreich über den Pfaff (T2) und anschliessend das Firstli (Stellen T3). Am Westfuss angekommen, weicht man erstmal nach Süden aus und umgeht die unterste Felsbastion (hier hatte ich schon ziemliches Muffensausen ;)). Hat man die Felsbastion umgangen, öffnet sich eine felsdurchsetzte, steile Grasflanke, die ersteigbar scheint. In weit ausholenden Kehren habe ich hier die einzelnen kurzen Felsstüfchen umgangen und so langsam an Höhe gewonnen. Ist der Grat erreicht, wird auch der Gipfel bald und deutlich weniger schwierig gewonnen. Ein Pickel gehört hier zur Grundausstattung.

Im Abstieg ist die richtige Route sehr schwer zu finden und höchstens Routenkennern anzuraten.Wer für einen Notabstieg gerüstet sein will, der merke sich im Aufstieg auffällige Geländeformen. Die Route ist nur bei trockenem Wetter ratsam. Einsamer Gipfelsteinmann.

Vom Chli Chilchberg steigt man über den sehr schmalen Grat leichter, aber immer noch konzentriert in die Scharte zwischen Chli und Gross Chilchberg ab (oberes T5). Wer den Gross Chilchberg auch noch besteigen will, der schaut besser nicht hinüber in dessen grasige Südflanke;). Aus der Scharte kann zum Glattalpsee abgestiegen werden.

Gross Chilchberg: Vom Sattel zwischen Chli und Gross Chilchberg folgt man der  für einmal deutlichen Wegspur unter einer Felsmauer hindurch in die Südflanke hinaus. Die Spuren werden langsam etwas undeutlicher und ich sehe -den Blick links aufwärts gewandt- eine machbare Variante mitten durch die enorm steile Grasflanke bis auf den Grat. Die Trittspuren werden verlassen und eine erste kurze, teilweise schuttige Felsstufe wird überwunden (II und Gras). Anschliessend geht's ganz leicht links haltend über die steile Flanke aufwärts bis auf den Grat (weit und breit keine Spuren mehr). Kurz vor dem Grat wird nochmals eine ganz kurze Felsstufe überwunden. Auf dem Grat angelangt, wird diesem bis auf den höchsten Punkt gefolgt (wieder deutlich einfacher, sehr genussreich mit herrlichen Tiefblicken).
Ein Abstieg über diese Flanke ist wirklich nur dem spezialiserten Local anzuraten. Auf keinen Fall bei nassem Gelände versuchen. Auch hier gehört ein Pickel zur Ausrüstung dazu.

Der Abstieg folgt im wesentlichen dem Ostgrat, wobei gemäss Führer eine etwas heiklere Passage über ein Band in der Nordflanke umgangen werden kann. Ich habe wohl das Falsche erwischt, ich fand's nämlich ziemlich heikel (T6). Obwohl die Route über diesen Grat "nur" mit T5 bewertet wurde, ist auch hier aufmerksames Gehen unabdingbar. Der Grat weist nur sehr wenig Vegetation auf, das schuttige Gelände ist entsprechend vorsichtig zu begehen.

Östlicher Chilchberg: Von der Scharte zwischen dem Grossen und dem Östlichen Chilchberg folgt man im wesentlichen dem Grat, wobei einige einfache Felsen überwunden werden. Insgesamt etwas schuttig und zum Glück viel einfacher (T4). Vom Gipfel gibt es die Möglichkeit, die Tour Richtung Höch Turm zu verlängern oder weiter zu wandern und ein Stück nach dem Gipfel ins Tal abzusteigen. Ich gehe auf gleichem Weg zurück in die Scharte zwischen Grossem und Östlichem Chilchberg, überwinde kurze, einfache Felsstüfchen und surfe durch's Geröll auf deutlichen Spuren dem Glattalpsee entgegen (T4).



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