Mont Blanc: Couloir de la Mort (Couloir du Goûter)


Published by Zaza, 5 August 2013, 08h36. This page has been displayed 2009 times.

Nachdem nun die neue Goûter-Hütte steht, sind Bestrebungen im Gange, das berühmt-berüchtigte Couloir, durch das der Zugang führt, für die Alpinisten sicherer zu machen.

Ergebnis der Vorstudie

Überblick



Comments (19)


Post a comment

Becks says:
Sent 5 August 2013, 16h38
Einerseits eine gute Idee, andererseits auch wieder nicht - ich kann mich jedenfalls nicht entscheiden. Wenn es gebaut wird lockt es hoffentlich nicht noch mehr Leute an, die eigentlich dort oben nichts zu suchen haben (frei nach dem Motto "ist ja ein Spaziergang über eine Brücke").

Bin gespannt wie sie dann den Bereich danach sichern wollen, denn bis hoch zur Kante läuft man auch noch in einer Beschusszone herum.

Alex

Zaza says: RE:
Sent 5 August 2013, 17h51
Wenn ich diese Vorstudie richtig interpretiere, wird die Brücke weniger empfohlen, vor allem auch, weil die Fixierung an den Enden schwierig wäre. Der Favorit scheint eher der Tunnel zu sein, der aber teuer ist - vielleicht gibt's dann eine Maut ;-)

Aber wie der aktuelle Stand ist, weiss ich nicht, die Studie ist ja nicht ganz neu.

LG, zaza

Becks says: RE:
Sent 6 August 2013, 15h09
Bitte nicht noch ein Tunnel, der jetzige zw. Courmayeur und Chamonix reicht und ist schon teuer genug.

kopfsalat says: RE:
Sent 6 August 2013, 06h56
Der Mont Blanc ist eben (leider) ein enormer wirtschaftlicher Faktor für diese Region, da kann man es sich nicht leisten, jedes Jahr im Schnitt drei Tote und 30 (schwer) Verletzte beklagen zu müssen. (Ich nehme mal an, dass maawaa's Blessur nicht in die Statistik eingeht.)

Ähnliches findet man in jeder Bergsport-Region. Überall werden immer mehr Stufen, Geländer, Kabel, Hängebrücken (sind zur Zeit gerade recht "in"), etc. ge- und verbaut, um möglichst vielen Berggängern den gefahrenlosen Aufstieg zu ermöglichen.

Solange Bergwandern und speziell Gipfel sammeln ein erstrebenswerter Lebensinhalt ist, wird auch die Attraktivität dieses und anderer Berge nicht abnehmen, im Gegenteil, mit der erhöhten Mobilität dürfte eher mit immer mehr Besuchern zu rechnen sein.

NB: nicht dass ich all dies gut heissen würde, aber so ist nun mal die Realität, in der wir leben.

silberhorn says: Was für eine...
Sent 5 August 2013, 18h01
Beschusszone?

In der Hütte hat es für maximal 120 Personen Platz und ein solcher muss zwingend im voraus reserviert werden.

Becks says: RE:Was für eine...
Sent 6 August 2013, 15h18
ja, was für eine Beschusszone wohl. Noch nie da durchgewandert?

Noch nicht bemerkt dass Leutemeistens zu ähnlichen Zeiten zu einem Gipfel aufbrechen und auch ähnlich gestaffelt wieder den Rückweg antreten?

Noch nicht gesehen dass die 120 Mann die runter gehen auf die 120 Mann treffen, die rauf wollen?

Und noch nie selbst erlebt wie bereits eine Einzelperson dermassen viele Steine lostreten kann dass man darunter keine Freude hat?

Die Beschusszone ist der Bereich ab Ende des Couloirs hoch über den ersten Felsriegel bis hinein in die darüber liegende Schuttzone. Erst wenn man dann noch weiter hoch geht wird der Fels wieder stabil und steil (dort wo dann die Eisenstifte drin stecken).

TomClancy says: RE:Was für eine...
Sent 6 August 2013, 18h40
Also der letzte Absatz hätte eigentlich als ernsthafte Antwort auf eine ernsthafte Frage gereicht :-)

silberhorn says: RE:Was für eine...
Sent 7 August 2013, 09h55
Als nicht Berggängerin kenne ich das Beschriebene nur aus Bücher, Dokus und Hikr-Berichte. Aus ihnen kenne ich "Beschusszone" als Steinschlagzone. "Beschusszone" kannte ich bisher unter der gängigen Bedeutung des Wortes. Daher, dass mit Waffen geschossen wird.

Danke für die Erklärung!

maawaa says:
Sent 5 August 2013, 18h10
Seit letzter Woche bin ich auch für den Tunnel :)

Im Gegensatz zu manch` anderen Verbauungen an diversen Bergen erscheint mir die Lösung noch am erträglichsten.

highpointa says: RE:
Sent 6 August 2013, 01h33
Derartige Tunnels haben am Fuji in Japan ohne Zweifel schon einige Leben gerettet. Kann nichts Schlechtes daran finden.

MicheleK says: RE:
Sent 6 August 2013, 15h54
Tunnel waer vielleicht am sinnvollsten. Wo / auf welcher Route aber sind die Tunnels am Fuji? hab keine gesehen...
thanks,
Michele

highpointa says: RE: Tunnels am Fuji
Sent 6 August 2013, 16h34
Hallo Michele,

bin gerade auf Reisen und deshalb weit weg von meinen Aufzeichnungen und Fotos. Hab's aber im Internet nachvollziehen können - die Abstiegsroute des Yoshida Trails führt etwa auf Höhe von Station 6 durch wenigstens einen längeren Tunnel, der eine breite Schuttflanke absichert. Mich hat das Terrain ein bißchen an eine überdimensionierte abschüssige Bowlingbahn erinnert. Da lagen auch reichlich große Kugeln rum, die sicher gerne den einen oder anderen menschlichen Pin abgeräumt hätten.

Wenn du mal schauen möchtest, scroll hier nach unten Richtung Tourende:

http://www.yamanashi-kankou.jp/kokuritsukoen/en/miryoku/hiking/course1.html

Aus meiner Sicht hat der Tunnel an dieser Stelle großen Sinn gemacht, gerade eingedenk der Massen, die dort in der offiziellen Hauptsaison unterwegs sind. Ohne wäre da, um die Bowlinganalogie nochmal aufzugreifen, sonst ganz schnell ein Strike geworfen ...

Jeder, der schon mal das "Vergnügen" hatte, das Couloir am Monte Bianco zu queren, wird wohl zustimmen, daß ein Tunnel dort eine wirklich gute Maßnahme wäre. Die Steinschlaggefahr wird künftig ja auch nicht weniger.

Mich schüttelt es bei dem Gedanken, wie knapp maawaa einem Volltreffer entgangen ist. Sowas muß nicht sein.

Viele Grüße
Olli

eva79 says:
Sent 6 August 2013, 16h24
Nun, der Mont Blanc ist eben einfach ein begehrtes Ziel und über den Normalweg auch anspruchslos, entsprechend übt er eine grosse Anziehung aus. Und dafür dass dort so viele Leute rumturnen, die keine Ahnung haben, passiert sehr wenig, finde ich.
Ich würde ein Tunnel gut finden, wenn er Leben bewahrt, ob deshalb dann noch mehr Leute rumturnen, keine Ahnung.

P.S.: die paar Male, wo ich über den Normalweg abgelaufen bin, hatte ich kein Steinschlag im Grand Couloir, die Faktoren Tageszeit (Uhrzeit), Jahreszeit, Temperatur spielen da eine Rolle, passen die nicht, geht man eben nicht über diese Route, meiner Meinung nach.

Becks says: RE:
Sent 7 August 2013, 10h22
Vollste Zustimmung, aber lediglich erfahrene Leute kennen den Einfluss von Zeit und Wetter auf eine Route, und dort tummeln sich leider eben auch sehr viele Unerfahrene.

Zudem befindet sich die gefährdete Strecke in einem Bereich, den man beim Aufstieg erst zu einer relativ späten Stunde erreicht.

Meeraal says:
Sent 7 August 2013, 11h28
Würde den Tunnel auch befürworten und wäre auch bereit bei Benutzung des selbigen eine angemessene Maut zu bezahlen. Sollte natürlich so gebaut werden, dass er in der Landschaft optisch möglichst nicht auffällt.

Becks says: RE:
Sent 9 August 2013, 23h02
"Würde den Tunnel auch befürworten"

Irgendwann driftet dann die Diskussion sicher in die gleiche Richtung ab wie immer, wenn es um "Manipulationen klassischer Routen geht, egal ob nun durch Bohrhaken, Fixseile, Brücken oder Tunnel.

Wie ich schon im ersten Beitrag sagte: ich kann beide Seiten verstehen.

Pere says: Couloir Goûter
Sent 8 August 2013, 15h54
Salut Manuel,
Quand j'ai pris connaissance du projet de sécurisation du Grand Couloir Goûter, il me semble que la possibilité d'accès au refuge par l'arête Payot , ( qui évite le couloir ) n'a pas été mise sur le papier pour un étude. " Guide Vallot: Cette voie est à peu près à l'abris des chutes de pierres; le rocher, un peu moins facile, est meilleur que sur l'itinéraire du parcours de l'arête de la rive gauche du couloir "

Sputnik Pro says:
Sent 10 August 2013, 06h55
Man könnte auch die Arête Payot mit Kletterhilfen ausbauen, das wäre wohl einfacher und billiger als einen Tunnel.

Hier die Karte wo man den Grat findet: f.hikr.org/files/918244.jpg

Becks says: RE:
Sent 12 August 2013, 15h49
Oder einfach eine Kabinenbahn bis zur Gouter hoch ziehen :)

Man könnte ja die alte Bahn nutzen die wohl demnächst in Entreve nicht mehr benötigt wird.


Post a comment»