Dünne, weite Wärmejacke (äusserste Schicht)


Publiziert von Wanderer82, 26. November 2021 um 12:41. Diese Seite wurde 1050 mal angezeigt.

Hallo zusammen

Bislang bin ich mit meinen wenigen Kleidungsstücken immer gut gefahren. Bis zu Temperaturen um 10 Grad mit leichtem Wind und mit mittelmässiger Anstrengung habe ich noch nie gefroren mit: 1 Kunstfasershirt + 1 sehr! dünne ultrabillige Fleecejacke + 1 eher dünne ebenso billige Fleecejacke (beide ohne Windstopper) + Paclite Regenjacke.

Nun ist es so, dass ich gern im Winter, wenn es nicht grad schneit, auch mal bei Temperaturen um den Gefrierpunkt eher wenig anstrengende kleinere Wanderungen im Tösstal oder Umgebung unternehmen möchte. Da es hier oft neblig und feucht ist (also keine bis wenig Sonne), werde ich mit meiner Ausrüstung an Grenzen stossen, vor allem wenn ich zwischendurch mal länger Halt machen möchte. Letzthin habe ich bei Temperaturen um knapp 10 Grad meine Daunenjacke über die 2 Fleecejacken gezogen und natürlich total geschwitzt. Mir schwebt so eine sehr dünne, aber weite Primaloft (oder ähnliche Kunstfaserfüllung) Jacke vor, die ich anstelle der Regenjacke (wenn es eben nicht richtig regnet und doch etwas kälter ist) anziehen würde. Am besten sollte diese dann auch wind- und wasserabweisend sein. Wichtig ist aber wirklich, dass sie auf keinen Fall dick aufträgt, denn mit den 2 Fleecejacken übereinander, wird mir schon relativ eng. Alternativ könnte ich natürlich die etwas dickere Fleecejacke weglassen und dafür eine etwas dickere Wärmejacke drüberziehen. Dann bin ich aber weniger flexibel, wenn es dann doch nicht soo kalt ist.

Was würdet ihr mir raten?

Ach ja, wichtig: Ich bin sehr heikel mit enger und körpernaher Kleidung. Ein Thermoshirt oder etwas mit Merinowolle (direkt auf der Haut) kommt nicht in Frage. Ich habe schon verschiedene Fleece- / Softshell und Wärme-/Daunenjacken anprobiert (ohne Fleecejacken drunter) und habe gemerkt, dass mir die meisten Jacken in der XL-Grösse sowieso und oft auch in der XXL-Grösse fast zu wenig weit sind.

Besten Dank für Tipps
Thomas



Kommentare (13)


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mong hat gesagt:
Gesendet am 26. November 2021 um 19:14
Zum Beispiel das:
Jack Wolfskin Outdoorjacke Arland 3 in 1

Wanderer82 hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2021 um 20:22
Danke für den interessanten Tipp. Wenn ich das richtig verstehe, ist das eine Fleecejacke in einer Regenjacke, die auch noch leicht gefüttert ist? Zwei Fleecejacken habe ich ja schon und eine Regenjacke auch. Daher frage ich mich, ob diese Jacke tatsächlich etwas wärmer ist und vor allem warum...?

mong hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2021 um 20:30
Die Fleecejacke kannst du mittels Reissverschluss in die Regenjacke integrieren. Das ist warm genug. T-Shirt darunter tragen. Und einen Kaschmir-Pullover mitnehmen. Ich mache das schon seit Jahren.

Wanderer82 hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2021 um 20:32
Aber ich habe ja schon zwei Fleecejacken und eine Regenjacke. Daher frage ich mich, wo der Mehrwert dieser Jacke wäre, denn mit meinen 2 Fleecejacken + Regenjacke habe ich kalt, wenn ich nicht streng wandere und die Sonne weg ist (<10 Grad). Ich suche also den Grund, warum die von dir vorgeschlagene Jacke (Fleece + Regenjacke) wärmer ist als meine zwei Fleecejacken + die Regenjacke.

mong hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2021 um 21:25
Darum habe ich ja noch den Kaschmir-Pullover erwähnt. Reihenfolge: T-Shirt ➙ Kaschmir-Pullover ➙ Fleecejacke ➙ Regenjacke. Natürlich nicht eine billige Regenjacke von MANOR. Sondern eine von Wolfskin (kann aber auch eine andere Marke sein, schon klar). Eine gute Verkäuferin ist Gold wert.

Nyn hat gesagt: Zwiebel
Gesendet am 26. November 2021 um 21:25
Bei ordentlicher Bewegung nicht zu schwitzen, für diverse Aktivitäten genügend Bewegungsfreiheit und Flexibilität zu haben und gleichzeitig bei längeren Pausen im Schatten nicht zu frieren würde bei nur 1 Kleidungsstück die Quadratur des Kreises bedeuten. Fast unmöglich zu schaffen

Nach meiner Erfahrung hilft da nur das Anwenden des Zwiebelprinzips = mehrere Schichten.
Die richtige Anzahl, Art und diese dann noch in der entsprechenden "richtigen" Größe zu kombinieren, ist eine echte Herausforderung.
XL beim einen Hersteller ist ev kaum mehr als M beim Anderen - zudem sind wir Menschen halt nicht überall genormt und unser Kälte- und Enge empfinden ist sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Die klassische 3er Lösung für normale Belastungen ist:
Auf der Haut: (Thermo-) Unterwäsche oder Vergleichbares. Je nachdem, was man das gerne trägt, auch Baumwolle. Sollte Schweiß von der Haut weg bringen, wennmöglich nach außen transportieren. Wenn feucht>wechseln
ZwischenSchicht: Wärme/Isolierung, Feuchtigkeitstransport von der Innenschicht weg
Außenschicht: Wetterschutz gegen Nässe/Wind, wennmöglich sollte Feuchtigkeit von innen nach Außen gelangen können
Je mehr "Luft" in und zwischen den einzelnen Schichten ist, desto wärmer, bzw regulativer
Je mehr Schichten insgesamt und je schwerer diese sind, desto weniger bewegungsfreundlich. Nicht zu ändern
Hier muss man halt immer einen Kompromiss finden und es laufend den Gegebenheiten und dem persönlichem Empfinden anpassen. Der eine trägt dann 2 T-Shirts..1x lang, 1x kurz übereinander, der andere 2 dünne Fleece..da gibts mMn kein Patentrezept und man braucht auch keine 800 CHF teure Jacke dafür.

Für genügend Flexibilität und "Temparatur-Ausgleich" sorgen während des Steigens oder bei ganz kurzen Pausen:
Mütze/Handschuhe. Schnell an oder ausgezogen
Ärmel hoch/runterkremplen
Fleece Jacken mit Reissverschluss vorne zur Belüftung
Heisse/kalte Getränke

Mir persönlich wird es beim Steigen nach kurzer Zeit meist so warm, dass ich auch bei Temperaturen deutlich unter 10 Grad Mütze, Handschuhe und dickere Wärmeschichten ablege - manchmal sogar alles bis auf 1-dann meist langärmlige-Unterschicht.
Aber nur solange ich steige.!
Wenn ich pausiere, wechsle ich das T-Shirt und ziehe dann ne Wärmeschicht und/oder Windschutzschicht wieder an

Zu beachten ist auch die Taktik. Bei Kälte in der Sonne und im Windschatten pausieren, sofern möglich.
Dazu: Sitzkissen! (z.B diese Schaumstoffteile für die knieenden Gartenarbeiten. Sehr sehr praktisch!)

Als Aussenschicht wäre auch eine "Softshell" möglich, solange es nicht wirklich regnet oder schneit.
Daunenjacke nicht zum Steigen, sondern nur für die Pausen.

Ist echt nicht einfach^^

Alpin_Rise hat gesagt: Dito, genauer...
Gesendet am 30. November 2021 um 11:59
... habe ich eine Jacke mit Primaloft (Kunstfaser) Füllung als äusserste Schicht: wenn schnell unterwegs oder bei Temperaturen zwischen 5 und ca. 10° nur in den Pausen nötig. Winddicht und hält auch leichten Regen aus.
Darunter Merino Baselayer und einen dünnen Fleecepulli.
Wenns wirklich kalt ist, zusätzlich ein dünnes Gillet. Zusammen mit der Primaloft habe ich so noch nie gefroren.

Regenjacke oder ähnliches spar ich mir generell, ausser wenn signifikant Regen zu erwarten ist. Aber auch da bin ich lieber mit Schirm unterwegs.

Wärmeregulierung unter Bewegung über Mütze/Handschuhe und die Reissverschlüsse an der Fleecejacke / Isojacke.

G, Rise


PS:
Das konkrete Modell Jacken Salewa Ortles 2 PRL ist weit geschnitten, aber so nicht mehr auf der Webseite.

Wanderer82 hat gesagt: RE:Dito, genauer...
Gesendet am 30. November 2021 um 12:10
Diese Jacke "Salewa Ortles 2"... die hast du doch gar nicht, oder? In welchem Zusammenhang erwähnst du diese? Gemäss deinem Text hast du nur eine Primaloft, ein Merinoshirt und einen Fleecepulli und ein Gillet.

Grüsse
Thomas

Alpin_Rise hat gesagt: RE:Dito, genauer...
Gesendet am 30. November 2021 um 14:52
ich meine die Ortles,mein Modell ist eine Primaloft oder ein ähnliche Füllung. Auf jeden Fall Kunstfaser, die auch mal Nass werden darf.

Es gibt aber auch andere Hersteller, die gute Kunstfaserjacken verkaufen.

G, Rise

kopfsalat hat gesagt:
Gesendet am 26. November 2021 um 23:51
setup wie oben

- kufa hemd
- dünnes fleece
- dickeres fleece

+ neu: dünne windjacke

- in pausen: daunenjacke drüber
- wenns regnet: paclite

für grosse grössen eventuell mal in einem on-line army-shop suchen, da gibts oft bis 3XL oder gar 4XL und meist trotzdem ultrabillig.

Schubi hat gesagt:
Gesendet am 3. Dezember 2021 um 13:03
Hallo Thomas.

Ich kann dir die FLI S-THERMIC von Odlo empfehlen. Hab sie im hier schon mehrfach erwähntem "Zwiebelschicht-System" als äusserste Schicht bei Wintertouren im Einsatz. Sie ist nicht allzu dick gefüttert, aber das braucht man bei Anstrengungen Aktivitäten ja auch weniger. Die Detail-Anpassung für die nötige Wärme mache ich dann noch mit der Dicke des Midlayers, sprich an milden Wintertagen habe ich von vornherein ein etwas dünneres Fleece an, bei frostigen Graden halt ein dickes (bzw. auch eine dickere Unterwäsche, macht ja ebenfalls viel aus).
Die Odlo-Jacke hat eine leichte Fütterung mit Pertex Quantum Air. Sehr gute Atmungsaktivität, ein paar Regentropfen hält sie natürlich auch aus. Bei stärkerem Regen dann drüber noch eine dünne Regenjacke von RAB mit Mini-Packmass, die für den Fall der Regenfälle im Rucksack eh immer mitwandert.

Schönen Gruß, Frank

Wanderer82 hat gesagt:
Gesendet am 4. Dezember 2021 um 16:36
Hallo

Ich habe nun die zu meinen beiden Fleece-Jacken passende Aussenjacke (etwas dickere Regenjacke) ausprobiert bei ca. 0 Grad. Aber anstrengend war es schon, da ca. 30-50cm Schnee. Ich hatte absolut genug warm. Nur eine Fleecejacke hätte wohl gereicht. Denke, ich brauche gar keine andere Jacke. Einzig die Aussenjacke ist recht voluminös zum Packen. Daher wäre irgendwas gleich Warmes aber weniger Voluminöseres nicht so schlecht, falls man die Jacke auch mal ausziehen will oder sie eben nur partiell gebraucht. Die Odlo sieht recht gut aus. Müsste man halt mal in natura sehen.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Dezember 2021 um 21:03
Das hab ich gemeint, solange ich mich bewege, reicht mir meist eine dünne Wärme- und eine dünne Windschutzschicht. Mehr brauch ich erst, wenn ich Pause mache.


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