Lauf dem Handy davon!


Publiziert von Henrik , 6. März 2017 um 10:03. Diese Seite wurde 1354 mal angezeigt.

 
 
Der Weg ist das Ziel, du hörst nichts als deinen Atem – bis das Smartphone klingelt. Ein Plädoyer für das telefonlose Laufen.
 
Das Smartphone ist der beste Freund des Menschen.
 
Ohne Handy läuft man freier und gelassener. Es ist nervenschonend und deeskalierend, wenn nicht ständig die «Gefahr» eines beruflichen Telefonanrufs droht  - (Zitate aus dem Text).
 
 
Gruss
 
Henrik



Kommentare (14)


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trainman hat gesagt:
Gesendet am 7. März 2017 um 00:27
Das Handy hat den Menschen dazu gebracht, sich total in ein System einzubinden, das aus Arbeit und diversen, mehr oder wenigen wichtigen sozialen Relationen besteht. Die ständige Erreichbarkeit behindert dabei in massiver Form persönliche Entfaltungsmöglichkeiten und "echte" Kontakte mit anderen. Es ist meiner Ansicht nach ein modischer Unfug unserer Zeit und wird hoffentlich wie der andere große Unfug, das Auto an Bedeutung verlieren und nur dort eingesetzt werden, wo es Sinn macht.
Ich persönlich lehne es ab, ständig verfügbar zu sein und bleibe ganz altmodisch bei meinem Festnetzanschluß. Viele tausend Jahre ging es ohne, nicht alles was die Werbung propagiert muss man mitmachen.

mong hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. März 2017 um 01:30
Ich bin mit dir einverstanden, trainman.

Ich füge hinzu: Es gibt mehrere Stufen der Unerreichbarkeit.

Lange Jahre war ich weder mit Handy noch mit Kamera in den Bergen unterwegs.

Ich habe während Jahren keinem Menschen gesagt, wohin ich gehe.

Das waren für mich Grenzerfahrungen der Ausgesetztheit.

Das ist zwar nicht zu empfehlen. Aber es ist nicht illegal.

Jeder muss selber wissen, wie weit er gehen will.

Mit einem Smartphone sind diese Erfahrungen nicht mehr möglich.


Aber von wegen dem Auto, dass das ein Unfug sei - in dieser Hinsicht bin ich mit dir nicht einverstanden.

Ich träume von einem Lamborghini.

trainman hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. März 2017 um 23:58
Hallo mong
Bei allen meinen Touren, wo ich alleine unterwegs war wusste niemand Bescheid über Ziel und Route. Das mag gefährlich erscheinen und ist es vielleicht auch, aber es dürfte in früheren Zeiten ganz "normal" gewesen sein.
Der berühmte Karwendelpionier Hermann v. Barth hat so um 1870 sicher niemanden beauftragt, im Falle einer Nichtrückkehr zu einer bestimmten Zeit die (damals gar nicht vorhandenen) Rettungsteams loszuschicken...
Natürlich riskiere ich bei meinen Unternehmungen keine echt bedrohlichen Passagen, T6 geht nicht und muss auch nicht sein, im Zentrum steht bei mir das Unterwegssein in einer attraktiven Umgebung und die Fitness. Das werde ich auch weiterhin so machen, ohne Digitalfunk.
Was das Auto betrifft, so haben mich diese Objekte nie fasziniert, das Bewusstsein, durch einen trivialen Fehler(Unaufmerksamkeit oder ähnliches) sich selbst oder anderen furchtbares Leid zufügen zu können (seit der Massenmotorisierung weltweit sicher mehr als 1Million Tote und noch wesentlich mehr Langzeitgeschädigte) hat mich zum grundsätzlichen Verzicht auf diese "moderne Errungenschaft" geführt.

silberhorn hat gesagt: RE: Festnetz
Gesendet am 7. März 2017 um 13:13
hier zu erfahren welche Swisscom Kunden im 2018 von fertig Analogtelefonie betroffen sind.

In paar Jahren wird das Natel-Netz abgestellt.
Noch früher das analogen Radio.

Somit werden mein altes Nokia und meine Radios nutzlos.
Niemand interessiert wer sich Ersatz leisten kann oder nicht. Erzeugt zudem enormen Abfallberg der zum Teil im Boden vergraben wird. ...


ABoehlen hat gesagt: RE: Festnetz
Gesendet am 7. März 2017 um 13:38
> In paar Jahren wird das Natel-Netz abgestellt. Noch früher das analogen Radio.

Denke ich nicht. In den 90-ern war nach einer ersten DAB-Euphorie die Rede davon, dass analoges UKW um 2012 abgeschaltet werden soll. Inzwischen ist dieser Zeitpunkt bereits seit 5 Jahren verstrichen und UKW wird immer noch unverändert eingesetzt. Auch die noch ältere AM-Technik auf LW, MW und KW wird in zahlreichen Ländern weiterhin eingesetzt und viele Ausstrahlungen sind auch bei uns zu hören. Hingegen wurde DAB letztes Jahr abgestellt, nachdem der angeblich bessere Nachfolger DAB+ aus dem Hut gezaubert wurde. Als Abschaltdatum von UKW wird nun 2024 genannt.

> Somit werden mein altes Nokia und meine Radios nutzlos
Da ich nicht daran glaube, pflege ich meine hochwertigen UKW- und KW-Empfänger (Baujahre 80er und 90er) weiterhin, im Wissen, dass sie mir noch lange gute Dienste leisten. Auch hier handelt es sich letztendlich um eine Einstellungsfrage.

siehe https://de.wikipedia.org/wiki/UKW-Rundfunk oder https://www.nzz.ch/schweiz/das-ukw-radio-soll-verschwinden-1.18505154 etc.

silberhorn hat gesagt: RE: Festnetz
Gesendet am 7. März 2017 um 15:17
Wer weiss denn schon was heute gilt. Der NZZ-Beitrag ist immer hin zwei Jahre alt und man kann ihn als "veraltet" bezeichnen. Jener vom Kassensturz wohl auch. Und was die Swisscom heute mitteilt kann Wochen später ebenfalls alter Schnee sein.

Was auf Wiki publiziert wird stimmt, wie allgemein in den Medien, nicht immer.

Was ich sicher weiss ist, dass die Swisscom mein uraltes Natel Abo zu 15.- inklusive 50 gratis SMS am kommenden 26. März aus dem Sortiment nimmt und mir eines für 49.- inklusive vielen Anwendungen die auf meinem NOKIA nicht vorhanden sind anbot.

Um die UKW- und KW-Empfänger bin ich sehr froh. Mal abwarten und schauen was wird. Für die Hinweise so oder so vielen Dank!

stkatenoqu hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. März 2017 um 17:33
Hallo Trainman!

Und wer bestimmt, "wo es Sinn macht" ???

Viele Grüsse

Gerhard


trainman hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. März 2017 um 21:40
das ist relativ leicht zu bestimmen, Polizei, Rettungskräfte, Feuerwehr etc. profitieren sicher von einem effizienten Mobilfunk, ebenso Lokführer, die bei Problemen auf der Strecke direkt kontaktiert werden können. Aber gerade hier hat man erheblichen Nachholbedarf, während man alles in die Wege leitete, damit jeder dümmliche Teenager den ganzen Tag irgendjemanden irgendwelchen Schwachsinn erzählen kann....
Beste Grüsse
Emil

stkatenoqu hat gesagt: Hallo Emil!
Gesendet am 16. März 2017 um 11:18
Kann man den MF-Betreibern einen Vorwurf machen, dass die von Dir genannten Einrichtungen die Aufrüstung mit MF-Geräten verschlafen haben? Mich stört auch das Geplapper in allen möglichen öffentlichen Einrichtungen, aber ist dies nicht auch ein Stückchen Freiheit, die wir doch alle sehr schätzen?

Noch schwieriger wird es aber, wenn es um die Frage geht, wann ein Auto "sinnvoll" eingesetzt werden kann und wer darüber entscheiden soll und darf, immer unter dem Blickwinkel der Freiheit.

Viele Grüsse

Gerhard

trainman hat gesagt: RE:Hallo Emil!
Gesendet am 25. März 2017 um 03:18
Hallo Gerhard
Mit der Freiheit ist das so eine Sache...In der Nachkriegszeit war im nichtkommunistischen Europa ohne Zweifel eine freie Gesellschaft etabliert, der Betrieb privater Funkgeräte bedurfte damals aber immer einer Sondergenehmigung. Niemand wäre da auf die Idee gekommen, dies als Einschränkung der "Freiheit" zu sehen. Absolute Freiheit ist abzulehnen, wer möchte schon z.B., etwas drastisch ausgedrückt, dass jeder pubertäre Trottel im eigenen Hubschrauber in der Welt herumfliegt und eventuell Dir oder mir durch einen Fehler auf den Kopf fällt...
Nicht alles technisch machbare ist sinnvoll, die fürchterlichen Unfälle , die zum Führen eines Kfz unfähige Personen verursachen sollten zu denken geben.
"Freiheit" auf Mobilfunk bezogen könnte schon bald vollkommen lächerlich werden, die vielen Antennen können bei verbesserter RFID-Technologie zur Totalüberwachung aller Menschen eingesetzt werden, was dann wohl das genaue Gegenteil von Freiheit bedeutet!
Viele Grüsse
Emil

Chrichen hat gesagt:
Gesendet am 7. März 2017 um 07:39
Eigentlich sehe ich das nicht so eng mit dem Handy. Die "ständige Erreichbarkeit" ist meiner Ansicht nicht ein Problem der Technik, sondern auch eine Einstellungsfrage. Lautlos-Einstellung und Offline-Modus dürfen ja durchaus genutzt werden. Ein im Rucksack klingelndes Handy kann man nach Bedarf weiterklingeln lassen...

roger_h hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. März 2017 um 10:15
"Die "ständige Erreichbarkeit" ist meiner Ansicht nicht ein Problem der Technik, sondern auch eine Einstellungsfrage."

Sehe ich genauso. Bei den meisten Leuten ist es eh nicht ein dauerndes "erreichbar sein müssen", sondern ein "erreichbar sein wollen", eine Frage des gebraucht-werden-wollens.

Ich habe 15 Jahre in einem der weltgrössten Technologiekonzerne gearbeitet, aber selbst da arbeiten auf allen Hierarchiestufen Leute, die denken der Konzern gehe elend vor die Hunde, wenn sie in den Ferien geschäftliche Anrufe nicht spätestens beim 2. Klingeln beantworten.

kopfsalat hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. März 2017 um 19:56
> Leute, die denken der Konzern gehe elend vor die Hunde, wenn sie in den Ferien geschäftliche Anrufe nicht spätestens beim 2. Klingeln beantworten.

"Die Friedhöfe der Welt sind voll von Leuten, die sich für unentbehrlich hielten." (George Benjamin Clémenceau)

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. März 2017 um 20:58
wie wahr ...
Mein Chef weiss mittlerweile: wenn ich sage, dass ich in die Berge gehe, bin ich grundsätzlich nicht erreichbar. Was ja sogar stimmt, denn man hat auch heute noch in vielen Hütten kein Empfang - und ist gut so.
Momentan gibt's für mich noch zwei Handy-lose Zonen bzw. Oasen: Flugzeug & Berge ... Wobei ja derzeit einige Airlines kräftig mit WLAN aufrüsten bzw. werben - leider ...


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