>Gipfelkreuze, Gipfelhalbmonde und Gipfelbuddhas polarisieren mindestens ebenso wie Burkas, Kopftücher und Minarette – selbst Leute, die nie auf Gipfel kommen, es sei denn mit der Seilbahn. Zum Beispiel auf den Säntis. Da erhebt sich eine mehrere Meter hohe buddhistische Stupa mit Gebetsfahnen. Bisher hat dieses religiöse Gipfelzeichen zum Gedenken an die Tibetflüchtlinge niemanden gestört.
Zopfi bekräftigt einmal mehr, dass es sich bei der ganzen Geschichte um Kreuze und andere Symbole um eine Stellvertreterdiskussion handelt. Wobei einige Exponenten aus bestimmten politischen Ecken anfälliger für Symbolik scheinen als andere.
> Es ist sicher kein falscher Eindruck, dass der Gipfelkreuzboom durch gesellschaftliche Kräfte befeuert wird, die sich gegen die Verbreitung anderer Religionen im Land stemmen, etwa gegen die sogenannte Islamisierung des Abendlandes. «Kreuz bleibt» heisst eine Petition des vom Luzerner SVP-Politiker Pirmin Müller präsidierten Neuen Rütlibundes, die auch Gipfelkreuze schützen will. «Der öffentliche Raum darf und soll ein Spiegelbild unserer christlich geprägten Geschichte, Identität, Kultur, Tradition und Werte sein und bleiben.» «Kreuz bleibt», sagten sich wohl auch die Rechtsextremen, die nach der Attacke des Kreuzhackers ein Ersatzkreuz auf den Schafreuter buckelten.
Meiner Meinung nach soll auf Gipfeln genau das stehen, was bewilligt (sprich demokratisch legitimert /anfechtbar) - ist und jemand aus eigener Kraft heraufträgt. Konsequenterweise müssten so wohl die meisten Gipfelsymbole rückgebaut oder nachträglich bewilligt werden. Sobald Helikopter zum Einsatz kommen, sind für mich die (Natur-)verträglichen Dimensionen gesprengt.
> die Rechtsextremen, die nach der Attacke des Kreuzhackers ein Ersatzkreuz auf den Schafreuter buckelten.
wie sich die zeiten doch ändern. vor 80 jahren waren es die faschisten, welche die, der nazi-ideologie widersprechenden, christlichen symbole auf den gipfeln umsäbelten.
Stimmt - das ist eine wirklich interessante Beobachtung. Darauf muss man auch erst mal kommen. :-)
Es gibt übrigens beim Punkt 1564, wenn man von der Rigi Hochflue nach Ochsenboden absteigt, einen farblich wunderbar dem Fels angepassten, etwa 40 cm hohen Buddha in der Wand. Nur wer weiss, wo genau hinschauen, erkennt ihn auch vom Wanderweg aus. Es ist mir zu einer lieben Tradition geworden, da jeweils kurz hochzukraxeln und bei ihm vorbeizuschauen. Es hat links davon zudem ein herrliches, idyllisch kleines Plätzchen zum Verweilen. Wäre mir noch nie in den Sinn gekommen, darüber zu sinnieren, ob der hier hingehört oder nicht. Ich finde es einfach schön, dass sich überhaupt jemand die Mühe gemacht hat, ihn da so perfekt hinzudrapieren und sehe es als eine besondere Form von Ehrerbietung an die Oertlichkeit, der ich innerlich gerne folge.
Der höchste Punkt eines Gipfels ist immer das Kreuz oder irgend eine Markierung usw. die es in den verschiedensten Ausführungen gibt. Mal kaum ersichtlich, andere sind orginell....
Also egal was es ist, tragt sie doch hier ein.
Ich persönlich finde die Gipfelkreuze immer etwas spezielles, da die Erstellung meist mit sehr viel Aufwand und Schweis verbunden sind.
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