Klassifizierung von Bergen nach "Bergwertung"


Publiziert von brandtp, 13. März 2016 um 17:38. Diese Seite wurde 1395 mal angezeigt.

Wenn ich sehe, wie sich die Zugriffszahlen auf meinen Blog seit meinem Post am Freitag entwickelt haben, so scheint das Interesse dieser Gruppe an meinem Bergwertungs-Ansatz durchaus vorhanden. Das freut mich natürlich und gibt mir den Mut, um ein paar Einschätzungen zu bitten:

1. Wie schätzt Ihr den Ansatz ein, die Mächtigkeit eines Berges anhand der fünf Merkmale zu bestimmen, die der Bergwertung zugrunde liegen: relative Höhe, Prominenz, Dominanz, Steilheit und Überragtwerden durch andere Berge?

2. Überzeugen Euch die Ergebnisse der Berechnungsformel, also die entstehenden Ranglisten von Bergen? Es liegen der Formel ja eine Vielzahl von Gewichtungs-Entscheidungen zugrunde, die von mir so austariert worden sind, dass plausible Ranglisten nach Mächtigkeit entstehen. Dass diese plausibel sind, gilt ja erst mal nur für mich; überzeugend wäre die Formel nur, wenn die Ergebnisse ihrer Anwendung auch andere überzeugen. 

3. Welche Verbesserungsvorschläge für die Modellierung oder die Formel seht Ihr?

4. Grundsätzlich kann man natürlich nach dem Sinn und Unsinn einer solchen Berechnung fragen. Für mich kann eine solche Liste Aussagen treffen über die alpinistische Attraktivität eines Gipfelziels. Zweitens könnten auch Schreibweisen von Bergnamen in Karten nach den Klassifizierungen erfolgen. Auch hier interessieren mich Eure Einschätzungen.

Herzliche Grüße Peter



Kommentare (8)


Kommentar hinzufügen

brandtp hat gesagt: Rangliste der mächtigsten Berge der Schweiz
Gesendet am 13. März 2016 um 19:29
1. Monte Rosa Dufourspitze
2. Weisshorn
3. Dom
4. Piz Bernina
5. Finsteraarhorn
6. Matterhorn
7. Grand Combin de Grafeneire
8. Jungfrau
9. Tödi Piz Russein
10. Rheinwaldhorn
11. Schreckhorn
12. Dent Blanche
13. Ringelspitz
14. Bietschhorn
15. Mönch
16. Weissmies
17. Balmhorn
18. Aletschhorn
19. Sommet des Diablerets
20. Piz Linard
21. Pizzo Tambo
22. Gr. Fiescherhorn
23. Dents du Midi Haute Cime
24. Dammastock
25. Dent d'Hérens
26. Schesaplana
27. Blümlisalphorn
28. Oberalpstock
29. Eiger
30. Liskamm
31. Doldenhorn
32. Säntis
33. Täschhorn
34. Rimpfischhorn

Hade hat gesagt:
Gesendet am 13. März 2016 um 21:38
Wieso Berge klassifizieren?

Ob ein Berg für mich interessant ist, hat doch gar nichts mit irgendwelchen Zahlen zu tun. Es gibt so Berge, die ziehen mich an. Aber ganz sicher nicht wegen ihrer Dominanz, Prominenz, geschweige denn "Mächtigkeit"...
Nicht alles kann in Zahlen gefasst werden!

herbert45 hat gesagt:
Gesendet am 13. März 2016 um 22:57
Ich finde es höchst subjektiv. Die Berge der Reihe nach nach Seehöhe aufzulisten finde ich ausreichend. Dann noch die höchsten einer Region.

Daneben gibt es Berge, die einer besonders mag, oder attraktiv, schön, kurzweilig, angenehm, spannend oder erfreulich findet. Kletterspaß kann noch eine Rolle spielen, vielleicht war man mit jemandem besonders nettem dort. Erreichbarkeit, usw.

Wann man allein die Gestalt eines Berges ästhetisch findet; ist es nicht vollkommen hoffnungslos, das in ein Maß zu gießen?

Eine Liste der besten 50 Spielfilme; frag 50 Leute und du hast 50 Listen.

Das ist meiner Meinung nach eine Spielerei, die man für sich selbst betreiben kann.

Das Wort "Bergwertung" kommuniziert da einen universellen Anspruch, das finde ich nicht nachvollziehbar. "Brand(t)'s Bergwertung" funktioniert für mich noch.

Ob das dann besondere Verbreitung findet ist ungewiß.

Wenn würde ich mal anfangen, mehr Parameter zu ermitteln, und mit einer möglicht großen Erhebung abstimmen zu lassen, was vielen anderen denn am wichtigsten ist.

herbert45 hat gesagt: PS:
Gesendet am 13. März 2016 um 23:11
Wenn man von Mächtigkeit spricht, könnte man das Volumen des Berges einbeziehen.

Delta Pro hat gesagt: RE:PS:
Gesendet am 14. März 2016 um 10:25
Bzgl. Volumens siehe diesen Post.

Dies dürfte wohl die einzige Möglichkeit sein, so was wie die "Ästhetik" eines Gipfels mit Zahlen zu beschreiben. Auch wenn ich absolut einverstanden mit Dir bin, dass dies alles sehr subjektiv und von der persönlichen Einschätzung geprägt wird.

Berglisten sind reine Spielerei, sollten meiner Ansicht nach aber nicht dazu dienen, sie "abarbeiten" zu müssen.

Gruss Delta

amphibol hat gesagt: RE:PS:
Gesendet am 17. März 2016 um 08:52
Sehr interessanter Kurzbericht, den du verfasst hast. Es gibt im Übrigen ein Buch verfasst von Maurice Schobinger & Pierre Abramowski mit dem Titel Altitude 4000. Darin zeigen die Autoren wunderbare Fotos von 4000er aus der Helikopterperspektive und aus einer Höhe von 4000m ü.M. Enthalten auf den Fotos ist ein leichte Markierung, die die 4000m-Grenze darstellt.

Weiter hinten im Buch sieht man die 4000m-Querschnitte "von oben" und als Angaben das Volumen der Berge >4000m (das über 4000m herausragende Bergvolumen). Der Liskamm besitzt im Übrigen das grösste Volumen über 4000m in den Schweizer Alpen jedenfalls.

Siehe beispielsweise hier klick oder hier: klick

Gruss amphibol

brandtp hat gesagt: RE:PS:
Gesendet am 17. März 2016 um 21:16
Die Überlegungen zum Volumen bei Delta und im Buch von Schobinger/Abramowski sind sehr interessant. Auch herbert45 rät mir, bei der "Bergwertung" das Volumen zu berücksichtigen.

Nach einigem Rätselraten frage ich mich allerdings, welche Aussage man aus dem Volumen ableiten kann. Bei Delta ist eine geringe Basisfläche ja ein Indiz für einen besonders spitzen Berg. Bei den Bergen, die bei ihm in der Rangliste weit oben rangieren, ist das Volumen auch eher klein. Interessant ist, wenn auf einer kleinen Basis ein in Relation dazu riesiges Volumen ruht; dann haben wir es mit einem gewaltigen steilen Berg zu tun und nicht mit einer dünnen Nadel. Die bloße Größe des Volumens - ohne Bezugnahme auf die Basisfläche - erscheint mir relativ aussagearm. Was bedeutet es, wenn in dem Buch von Schobinger/Abramowski der Liskamm das größte Volumen hat? Sollte er in etwa so bedeutend sein wie der Napf, der bei Delta das größte Volumen hat?

Bei Deltas bedingten Ausdehnungen bei dz=1000m verliere ich den Überblick, was die Daten hier eigentlich beschreiben. Nehmen wir das Aletschhorn mit einer Grundfläche von 21 km². Hier wird doch die bedingte Ausdehnung eines ganzen Miniaturgebirges gemessen - also inklusive diverser Nebengipfel.
Wie auch immer - Gedankenspiele dieser Art sind ganz unterhaltsam.

Danke und Gruß Peter

herbert45 hat gesagt:
Gesendet am 17. März 2016 um 21:45
Für mich persönlich gibt es mindestens sechs Formen von schönsten Bergen:

- Spitz und steil, pyramidenförmig, abweisend, aber erreichbar
- mit einem oder mehr exponierten, eindrucksvollen Graten
- Gruppenhöchste, allgemein hoch und vergletschert
- objektiv sichere Hochtouren mit gut absicherbaren leichten Klettereien
- bei mir in der Nähe mit Anstiegen im II. Grad
- mit kurzweiliger aber wenig gefährlicher Skiabfahrt

Ausserdem sollen sie so hoch wie möglich sein, mindestens 1500 m, und selten bis wenig besucht.

Wenn mir jemand eine Formel erstellt, mit der ich neue interessanteste Exemplare errechnen kann, dann bin ich sehr dankbar.


Kommentar hinzufügen»