Torre 1993m

AUF DEN HÖCHSTEN BERG DES PORTUGIESISCHEN FESTLANDES.

Auf unserer Reise zum höchsten Gipfel Portugals, der auf der Inselgruppe der Açores liegt, legten wir zuerst einen mehrtägigen Zwischenstopp auf dem Festland ein. Hier besichteten wir die Staädte Porto, Coimbra und Covilhã. Von Colilhã aus fuhren wir zudem auf den Torre, der höchsten Erhebung des portugiesischen Festlandes.

Allgemeines zum Torre:

Der 1993m hohe Torre ist der höchste Berg des portugiesischen Festlandes. Er liegt im Osten Zentralportugals im Sterngebirge, auf portugiesisch Serra da Estrela. Das Gebirge besteht grösstenteils aus stark erodiertem Granit der ein Alter von über 300000000 Jahren aufweist. Zudem haben Gletscher der letzten Eiszeiten tiefe Täler entstehen lassen. Besonders tief und eindrücklich ist das Tal des Flusses Zêzerze der östlich des Torres entspringt.

Der eigentliche Gipfel des Torres ist eine nahezu ebene Fläche von mehreren Hektaren. Darunter breitet sich ein grosses Plateau aus das erst an seinen Rändern etwa 1000m steil abfällt. Unter den Steilflanken liegen die Städte Covilhã im Südosten und Seia im Nordwesten. Das Klima ist auch im kahlen Gipfelbereich mediterran geprägt. Durchschnittlich fällt am Gipfel an 45 Tagen Schnee wobei der Schneefall stark jährlichen Schwankungen ausgesetzt ist.

Der Gipfel erhielt seinen Namen Torre im frühen 19.Jahrhundert als König Dom João VI einen inzwischen nicht mehr vorhandenen Turm auf dem Gipfel bauen lies um den Berg zu einem Zweitausender aufzuwerten. Torre heisst auf Deutsch Turm. Der Torre und das umliegende Gebirge gehören zu einem Naturschutzpark, dem Parque Natural da Serra da Estrela welcher ebenfalls im 19.Jahrhundert gegründet wurde.

Eine Strasse führt bis auf den verbauten Gipfel. Es befinden sich eine Anlage zur Luftüberwachung, eine Restaurant mit Souvenirläden sowie weitere kleinere Gebäude in unmittelbarer Gipfelnähe. An der Nordseite steht das einzige, jedoch kleine Skigebiet Portugals. Eine Sesselbahn endet fast auf Gipfelhöhe. Im Sommer und Herbst ist die Serra da Estrela besonders bei ausländischen Touristen ein beliebtes Wander- und Ausfluggebiet.


Reisebericht:

TAG 1 (10.10.): Basel - Porto - Covilhã

Es war unser längster Reisetag doch dank der Zeitverschiebung gewannen wir einen Stunde. Gegen Mittag flogen wir von Basel nach Porto und fuhren mit der Metro zum Bahnhof Campanhã. Hier kauften wir die Fahrkarten nach Covilhã und eine Flasche Portwein für unterwegs. Während es langsam Nacht wurde ginge es in einem bequemen Schneezug nach Entroncamento. Der Ort liegt nahe von Lisboa an einem Eisenbahnknotenpunkt so dass wir mit der Bahn einen grossen Umweg auf uns nehmen mussten. Von Entroncamento ging es dann noch für fast drei Stunden mit einem langsameren Zug nach Covilhã. Gegen elf Uhr abends kamen wir schliesslich im grössten Hotel der Kleinstadt an. Trotz später Stunde gingen wir noch in ein Restaurant im nahen Zentrum um gemütlich noch ein Bierchen zu trinken.

TAG 2 (11.10.): Torre / Covilhã - Coimbra

Wir verabredeten uns mit dem Taxifahrer der uns am Vortag vom Bahnhof ins Hotel brachte. Für 50 Euro fuhr er uns auf den Gipfel wobei er an etlichen schönen Stellen anhielt und wir Fotos machen konnten. Im Preis inbegriffen war einen Stopp von 30 Minuten auf dem Gipfel sowie die Rückfahrt zum Hotel. Sportlich gesehen ist diese Tour sicherlich keine Höchstleistung, doch möchte ich über den Torre auf HIKR berichten da über ihn bisher noch keinen Bericht existiert. Im unteren Teil fuhren wir durch Wald, weiter oben durch eine kahle Landschaft mit sehr schönen Felsformationen. Auf dem Gipfel schossen wir die fast schon obligatorischen Fotos und ich kaufte noch einen feinen lokalen Käse.
Zurück in Covilhã spazierten wir durch den Ort und assen ein ausgesprochen leckeres Menü - ich wusste gar nicht dass Zicklein ein so feines Zartes Fleisch ist, herrlich! Am Nachmittag fuhren wir dann über die gleiche Strecke wie am Vortag zurück wobei wir eine Fahrstunde vor Port in der alten portugiesischen Hauptstadt Coimbra ausstiegen. Inzwischen war es schon wieder Nacht und nachdem unsere erste Adresse ausgebucht war fanden wir dennoch ein preiswertes Hotel direkt in der Altstadt in Bahnhofsnähe. Am Abend kehrten wir in einem bei der Lokalbevölkerung beliebten und preiswerten Restaurant ein. Mit einem Spaziergang durch die Stadt endete dann der erlebnisreiche Tag.

TAG 3 (12.10.): Coimbra - Porto

Bevor der grosse Regen Coimbra erreichte sahen wir uns die zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie die berühmte Universität bei sehr windigen Wetter an. Gegen Mittag führen wir weiter nach Porto wo wir gleich in Bahnhofsnähe ein preiswertes Hotel fanden. Am Nachmittag und abends legten wir zahlreiche Kilometer zu Fuss zurück um möglichst viel von Stadt zu sehen. Im Zentrum hatte es sehr viel Touristen und wie waren überrascht darüber da es immerhin schon Oktober ist.

TAG 4 (13.10.): Porto - Açores

Um etwa 10 Uhr fuhren wir vom Hotel mit der Metro zum Flughafen von wo wir kurz nach Mittag auf die Inselgruppe in Atlantik abflogen.

TAGE 4 bis 9 (13.-18.10.): Açores

Für den Reisebericht zu den Ilhas dos Açores mit der Besteigung des höchsten Berges von Portugal siehe beim Bericht: Pico (2351m).