Puraccia - Pizzo Punti 1200 m - Monte Grotta Grande


Publiziert von zaufen , 14. November 2013 um 22:47.

Region: Welt » Italien » Sizilien
Tour Datum:29 Oktober 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto auf der Straße Gratteri - Gibilmanna bis zum Sattel südlich P. 857, knapp 2 km westlich der Abzweigung Gibilmanna - Isnello oder 1 km weiter westlich Abzw. Ovile
Kartennummer:IGM 260 IV NO Isnello

Nicht sehr lange, aber zum Teil etwas mühsame Runde im Madonie-Gebirge, die etwas Orientierungsvermögen erfordert. 2015 war es besser zu finden, vgl. die ähnliche Beschreibung. Wie viele Wege in der Gegend ziemlich abwechslungsreich - Waldstückchen, Wiesen, Felsen, Aussicht.
Einstieg ist von der Straße Gratteri - Gibilmanna etwas östlich einer Brücke über ein kleines Tal, P. 810 m. Etwas östlich davon findet sich ein Durchlass durch den Zaun und da geht es los. Der Steig ist zwar schwach begangen, aber der Verlauf zunächst klar in das Tal hinein, durch das aufgestiegen wird. Es wird dann aber zunehmend verwachsen und es gibt mehrere Spuren. Letztlich werden sie alle früher oder später aufwärts führen und welche besser zu passieren ist, weiß man vorher sowieso nicht. Rosenschere empfehlenswert, Brombeeren halten sich zum Glück in Grenzen - aber einige Kratzer oder Schrammen wird man schon abbekommen.
Möglicherweise geht es auf der Sonnenseite des Tals besser. Nach der Karte und wohl auch tatsächlich gibt es einen Pfad von der Straße bei der Abzweigung Ovile zum Brunnen auf 860 m auf der westlichen Talseite. Von dem Brunnen aus führen jedenfalls gute Viehspuren auf der sonnigen und weniger bewachsenen Talseite weiter taleinwärts.
Wenn man wie wir auf der Ostseite startet, sollte man dann auch möglichst auf die sonnige Westseite wechseln. Man wird auf eigentlich allen Spuren den Brunnen auf etwa 1010 m erreichen.
Das Tal wird dann zwischen Monte Maccabubbo und Monte Puraccia schmaler - ist ja auch nicht mehr tief eingeschnitten.
Man gelangt schließlich etwas südwestlich (wobei man auf eine andere von Osten heraufziehende Spur trifft) auf die weite Puraccia-Hochfläche.
An einer Verzeigung hält man sich halbrechts in westlicher Richtung. Bald nach einer Doline verlieren sich die Spuren und im Prinzip weiter westlich sucht man sich einen Route zum im Laufe der Zeit identifizierbaren höchsten Punkt, Pizzo Punti, 1200 m. Von dort schöner Tiefblick auf Gratteri.

Dann hält man sich im verkarsteten Gelände südöstlich zunächst nur ganz leicht absteigend. Die erste gute Pfadspur, die man trifft, könnte man unter Inkaufnahme eines Umwegs auch benutzen, um auf den Weg zum Monte Grotta Grande zu treffen. Günstiger hält man sich weiter südöstlich und auf der Ostseite eines kleinen Tals, das sich bis etwa 1130 m hinaufzieht.  Auf der Ostseite dieses Tals trifft man dann auf etwa 1060 m Höhe auf einen recht gut erkennbaren Steig (großer Steinmann). Diesem folgten wir links Richtung Monte Grotta Grande, dessen Gipfelkreuz bald erkennbar ist.
Um zu dessen Gipfel zu gelangen, verlässt man den Weg in östlicher Richtung am Zaun entlang. Am Treffpunkt zweier Zäune ist der vorgesehene Durchlass zum kleinen Gipfel, der einen schönen Tiefblick auf Isnello und die Schlucht davor bietet. Da geht es gut 600 m in die Tiefe.
Wieder zurück zum Zaundurchlass und dann in den Talboden auf etwa 1030 m, wo an der tiefsten Stelle die Öffnung des nächsten Zauns ist.
Die sich dann mehrfach teilende Spur führt im Tal abwärts bis in den Bereich der Hütte bei 921 m, die links umgangen wird.
Die Route steigt wieder etwas an und führt über eine Schulter.

Danach wird es etwas schwierig, die Strecke zu beschreiben. Uns war jedenfalls oft  nicht klar, welche die "richtige" Spur ist. Die mehr talseitig verlaufenden Spuren gehen manchmal etwas ins Dickicht, die Spuren weiter oben sind zum Teil unbequem. Grundsätzlich geht es immer nach Norden, nur ganz leicht absteigend und immer oberhalb des Steilabbruchs, in dessen Verlauf ein Stacheldrahtzaun gespannt ist.
Ortskundige kennen vielleicht die beste Spur. Man wird immer ankommen, wenn man nicht zu weit absteigt. Die Minimap ist kein GPS-Track - ich habe auf den Luftbildern erkennbare Spuren genommen, die wahrscheinlich sogar besser gehen, als die von uns genommene, oft etwas weiter talwärts verlaufende Spur.

Nachtrag 2015: Die beste Spur ist inzwischen markiert. Der Trick ist, nach Passage der Hütte die nächste Schulter zu queren und in der folgenden Senke überhaupt nicht in das Wäldchen zu gehen, sondern ganz an dessen oberen Ende auf den Spuren im Hang weiter zu gehen.

Ziel ist jedenfalls die Straße Gratteri - Gibilmanna an einem kleinen Sattel, gerade einmal 300 m östlich vom Einstieg in die Runde. Hier am Ziel kann man auch gut parken.

Möglicherweise ist die ganze Runde in der anderen Richtung besser zu finden. Dann ist der Aufstieg sanfter als der Abstieg. Allerdings wird man dann den Abstieg sicher über den Brunnen und Ovile wählen (mal vorausgesetzt, dass das funktioniert). Denn von oben kommend wird die richtige Spur zum von uns genommenen Einstieg vielleicht nicht so leicht zu finden sein.

Die völlig weglosen Abschnitte auf der Hochfläche sind ganz leicht zu begehen, eher leichter als die Abschnitte mit Spuren. Man muss aber wissen, in welche Richtung man geht und will.

Empfehlenswerte Ausrüstung: Rosenschere, Kompass, Höhenbarometer.
Keine Tour für schlechte Sichtverhältnisse.

In der Karte der Naturparkverwaltung ist das ganze als Wanderweg eingetragen.
In der IGM-Karte sind schon realistischer nur einzelne Abschnitte als Fußweg eingetragen. Für die Orientierung ist die IGM-Karte 1:25.000 nötig, schon wegen der 25-m-Höhenlinien.
Zu Karten von den Madonie allgemein vgl. die Tourbeschreibung Pizzo Carbonara am 25.10.13.

Tourengänger: zaufen


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