Bliggspitze mit ihren Trabanten

Am 23.09.13 brach ich ca. 07.30 Uhr am Taschachhaus Richtung Sexegertenferner auf. Nahe seiner Zunge bog ich nach rechts in das Kar unter Vorderer Ölgruben- u. Bliggspitze ein. Im Schnee konnte ich sehen, dass an den Vortagen noch jemand anderes dort unterwegs gewesen war.
Den Vorderen Ölgrubenferner musste ich nicht betreten, aber gefrorenen Schnee ohne Steigeisen bewältigen: die vorgefundene Aufstiegsspur war leider auf einer längeren Strecke im Steilhang unter der Bliggscharte durch das Hinabrutschen des Bergsteigers auf ihr zerstört. Deshalb war das Hinaufsteigen nicht ganz einfach. Das letzte Stück dann konnte ich wieder eine gute Spur benutzen.

Von der Scharte stieg ich wenig schwierig nach SW zum Gipfel des Hinteren Eiskastenkopfes, einem unbedeutenden Gipfel. Zurück an der Bliggscharte konnte ich der guten Spur meines Vorgängers über den Bliggferner u. dann durch die steile SW-Flanke der Bliggspitze folgen.
Das war das zweite mal dieses Jahr, dass ich auf dem Gipfel der Bliggspitze saß. Ein kalter Wind bewog mich, bald wieder aufzubrechen, nachdem ich aber noch die Traumaussicht genossen hatte.

Ich stieg wieder über den Ostgrat ab (auf dem ich an einem ebenfalls sonnigen Apriltag auf- u. abgestiegen war). Am oberen Rand des Eiskastenferners entlang ging ich zum Westgrat des Mittleren Eiskastenkopfes, der einige schroffe Türme u. Felszacken aufweist. Diese konnte ich meist auf der Südseite umgehen. Von der Scharte, die ich dann erreichte, geht es ca. 40hm in leichter Kletterei auf den Gipfel. Der Gipfelgrat u. die unter ihm liegende SW-Flanke sieht aus einiger Entfernung wilder aus, als er ist!

Durch eine schneebedeckte Rinne stieg ich in diese Flanke ein, die mir auch weiter unten keine Schwierigkeiten machte. Am Rand des Hinteren Eiskastenferners sah ich zahlreiche Spaltenmäuler. Ihn musste ich aber nicht betreten.

Dann wanderte ich wieder zum Taschachhaus, wo ich noch die Spätnachmittagssonne genoss.