Úhošť (593 m)

Bei einer der wenigen Touren, die wir in diesem Jahr bei sommerlichen Bedingungen unternehmen, sind wir etwas weiter westlich als sonst unterwegs: Während in unserem „Lieblingswandergebiet“ - České středohoří - bereits Wolken aufziehen, ist das Wetter in den Doupovské hory (Duppauer Gebirge) noch wesentlich freundlicher. Bei Sonnenschein, aber auch sehr starkem Wind, geht’s auf den Úhošť (deutsch Burberg, 593 m).

Der Berg erhebt sich nahe der alten Königsstadt Kadaň an der Ohře (Eger) und ist geprägt durch eine steppenhafte Landschaft mit blumen- und insektenreichen Wiesen, aber auch Baumbeständen. Wir starten südlich des Berges am kleinen Sträßchen, das nach Brodce führt. Kurz vor dem Dorf nehmen wir den Wiesenweg in Richtung des Berges. Wir schlagen uns buchstäblich „durch die Wicken“ und erreichen den „Naučná stezka Úhošť“- den als „Lehrpfad Burberg“ markierten und in regelmäßigen Abstand mit Infotafeln versehenen Wanderweg.  

Durch die Südflanke des Hügels steigen wir hoch auf das weitläufige Gipfelplateau. Hier machen wir einen Abstecher an den östlichen Rand der Hochfläche mit schönem Ausblick auf die umliegende Kultur- und Industrielandschaft. Dann geht’s weiter auf dem eigentlichen Weg - wir umrunden quasi die westliche Hälfte des Plateaus, passieren den Gipfel des Úhošť und etliche felsige Abbrüche. Auch dabei gibt es zahlreiche gute Aussichtsstellen - und auch die „Wicken“ säumen immer noch den Pfad ...

Nach dem Abstieg durch die Nordflanke verlassen wir kurzzeitig den Wanderweg - auf einem Feldweg bzw. auf Wiesen-Fahrspuren pirschen wir uns etwa westwärts in Richtung Zásada. Nach einem kleinen Stück auf schmalem Sträßchen erreichen wir den kleinen Ort. Dort biegen wir wieder auf den „Naučná stezka Úhošť“ ab (Wegweiser). Auf diesem schlendern wir nun westlich des Berges entlang. Zum Schluss folgt noch das bereits vom Hinweg bekannte Stück Feldweg zurück auf das Sträßchen nach Brodce.

Dort beenden wir unsere Wanderung, auf der wir durchgängig ganz viel „Natürliches“ (Blumen, Schmetterlinge, ...), aber auch immer wieder „Unnatürliches“ (Tagebaue, Großkraftwerke, Städte, …) erleben. Aber gerade diese Kombination („Bläuling und Kraftwerksschlot“ …) macht eine Tour hierzulande aus.

Wir verbringen vier Stunden in der Landschaft - wer wenig fotografiert braucht sicherlich nur die Hälfte an Zeit.


pika8x14 sind heute: A. + A. + „Dachshund“