Höhlentour rund um Gutenberg


Publiziert von schnapsor , 22. August 2013 um 03:29.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwäbische Alb
Tour Datum:31 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 574 m
Abstieg: 576 m
Strecke:14,7km
Unterkunftmöglichkeiten:-

Nachdem wir uns diesen Sommer vorgenommen haben etwas mehr auf der Schwäbischen Alb zu wandern, wühlten wir uns intensiv durch die Karten und suchten ein paar nette Routen raus. Eine davon führt rund um Gutenberg im Lauterquellengebiet und klappert insgesamt drei Höhlen und einige Lauterquellen ab.

Nachdem der Wetterbericht stabiles Wetter versprach, machten wir uns auf den Weg ins Lautertal im Kreis Esslingen. Unser Auto stellten wir auf den Wanderparkplatz in Gutenberg ab und gingen zunächst an der L465 entlang in Richtung Schlatstall. Kaum im Ort angekommen, war auch schon unser erstes Etappenziel, das Goldloch, angeschrieben. Und so standen wir nach ca. einer halben Stunde vor der künstlich angelegten "Höhle", in der früher vergebens nach Gold gesucht wurde und aus der heute ein Teil der Lauter entspringt.

Nach einer kurzen Rast ging es weiter zur Mondmilchhöhle. Zunächst folgten wir einem Hangweg, oberhalb von Schlattstall entlang, bis wir an der Westflanke des Pfingstberg standen. Diesen wollten wir eigentlich auf einem eingezeichneten Weg überqueren, um über die Anhöhe des Pfingsberges direkt zur Höhle zu gelangen, doch bereits nach ca. 300m endete unser Weg abrupt mitten im Wald. Da Umkehren nicht unser Ding ist, versuchten wir mit Hilfe einer Wanderkarte und GPS den nicht vorhandenen Weg weiter am Hang des Pfingstberges zu folgen, auch mit der Hoffnung, dass er wieder auftaucht. Teilweise wurde das Gelände so steil, dass wir auch unsere Hände benötigten, aber nach gut 200hm und 400m Strecke tauchte vor uns wieder der Weg auf, der uns letztendlich zur Sendeanlage des Pfingstbergs führte. Anschließend ging es wieder gemütlich über einen breiten Fahrweg am Trauf entlang. Doch unser Glück blieb uns nicht lang erhalten und nach wenigen hundert Metern standen wir wieder weglos mitten im Hang knapp 100hm unter dem Trauf. Nach einem kurzen Schluck aus der falsche hangelten wir uns auf eigene Faust zwischen den Bäumen auf den Trauf und folgten diesem bis wir wieder auf einen markierten Weg stießen, welcher das Donntal mit Römerstein verbindet.
Nun lag die Mondmilchhöhle nur noch ca. 200-300m westwärts von uns, direkt unterhalb der Ruine Sperberseck. Allerdings ist die Höhle nicht angeschrieben, da sie mitten im Bannwald liegt und der Weg dorthin nicht mehr gepflegt wird, aber Gott sei Dank ist der Pfad noch in manchen Karten eingezeichnet. Nach einem kurzen Blick in die Karte gingen wir talabwärts ins Donntal und auf Höhe der dritten Kehren fanden wir einen schmalen Pfad, welcher nach unserer Einschätzung zur Mondmilchhöhle führt. Zunächst ging es unterhalb der Felsen in Richtung Westen und nach knapp 5 min Gehzeit führt eine Abzweigung zum Eingang der Mondmilchöhle. Auf den ersten Blick ist sie schwer einsehbar. Nur ein Schild mit den Aufschrift Naturschutzgebiet deutete uns den Zustieg. Die Am Eingang der Höhle ist Gitter angebracht, welches allerdings eine kleine Öffnung hat, durch die man leicht kraxeln kann. Insgesamt hat die Höhle eine Länge von ca. 110m, wovon die ersten 25m leicht begehbar sind. Für die restlichen 85m muss man eine Schluffstrecke bewältigen, die doch beachtliche Lehmspuren auf der Kleidung hinterlässt. Da wir keinen zweiten Satz Klamotten dabei hatten, haben wir uns gegen die Kriecheinlage entschieden und sind nach einer kurzen Rast ins Donntall abgestiegen. 

Nach einer kurzen Abkühlung in der Lauter im Donntal, folgten wir einem Hangweg in Richtung Gutenberg und liefen schnurstracks weiter in Richtung der Gußmanns- und Gutenbergerhöhle. Man merkt sofort, dass beide touristisch erschlossen sind, da überall im Ort Schilder angebracht sind. Fleißig folgten wir den Schildern und nach einem kurzen Aufstieg standen bereits vor den Höhlen. Leider sind beide Höhlen zu Schauhöhlen ausgebaut worden und stehen der Öffentlichkeit nur am Wochenende zur Verfügung. Da leider Mittwoch war, kamen wir nicht in den Genuss beide von innen zu sehen. Deshalb begnügten wir uns mit einer kleiner Kletterei im Eingangsbereich und kehrten nach gut 4h wandern zurück zum Wanderparkplatz.

Fazit:
Eine nette Tageswanderung im Lauterquellengebiet mit der Möglichkeit drei Höhlen zu besichtigen.

Hätten wir direkt nach dem Goldloch nicht den Hangweg verlassen, wäre die für uns Tour wahrscheinlich weniger spannend gewesen. So gab uns das Querfeld-ein-Gehoppel doch einen kleinen Kick, denn an den sehr steilen Hängen des Pfingstberges  boten manche Passagen die ein oder andere Herausforderung. 
Wer die Tour entspannter angehen möchte oder mit Kindern unterwegs ist, sollte lieber nach dem Goldloch den unteren Hangweg, in Richtung Gutenberg, folgen und nicht auf den gestrichelten Fahrweg, welcher über den Pfingstberg führt, abbiegen.

Tourengänger: schnapsor


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