Zuchering und die hungrigen Schnaken

Ursprünglich sollte es eine leichte Wanderung werden am Rande des Auwaldes bei Ingolstadt, aber es sollte anders werden. Aber der Reihe nach …
 
Bei der Hochfahrt nach Ingolstadt ein ca. 15 kilometerlanger Stau auf der Strecke in den Süden, richtig: die Ferien haben ja begonnen. In Manching biege ich ab und fahre nach Zuchering, am Sportpark vorbei zum Jugendheim der AWO (Arbeiterwohlfahrt). Hier scheint offensichtlich ein kleines Fest zu sein, was mich aber nicht stört.
Ich mache mich fertig und wandere am Ortsrand von Zuchering entlang zuerst nach Südwesten und dann nach Westen. Es geht durch Felder und Weiden bei traumhaftem Wetter. Ich biege nach Norden ab entlang einer Straße. Nach etwa 1 km biege ich nach Westen ab und erreiche den Ortsrand von Hagau (371 m). Hier stehen zahlreiche Zelte und Pferdeanhänger, hier ist heute und Morgen ein Springreiten. Ich will ein wenig schauen, doch werde fluchtartig vertrieben von zahlreichen Bremsen. Da ich keinen Insektenschutz dabei habe, gehe ich weiter, ich will mich ja nicht zerstechen lassen.
Ich gehe in nördlicher Richtung weiter entlang der Sandrach bis zum Hochwasserdamm der Donau, der den Auwald begrenzt. Auf dem Damm wandere ich weiter in östliche Richtung. Auf der rechten Seite befindet sich das Biotop “Jackl Brenne“, das mich trotz Sperrschilder interessiert. So steige ich vom Damm hinunter  um mich ein wenig umzusehen, ob es was Interessantes zu fotografieren gibt. Kaum bin ich unten und wandere durch das kniehohe Gras, steigen Schwärme von Stechmücken auf. Ich hatte übersehen, dass hier vor 2 Wochen Hochwasser war und jetzt die Larven der Stechmücken ausgeschlüpft sind. Fluchtartig gehe ich wieder auf den Deich hoch. Hier halten sich die Schnaken in Grenzen. So kann ich leider das Biotop nur aus der Entfernung bewundern.
Ich gehe auf dem Deich 2 km entlang, links der Auwald der zur Donau führt und rechts das Biotop. Einen weiteren Abstieg hinunter wage ich nicht, ich will nicht nochmals die Stechmücken wecken. Gott sei Dank wachsen auf dem Deich zahlreiche Spitzwegerich und so reibe ich meine Stichwunden damit ein. Spitzwegerich-Blätter verhindern, dass die Einstiche jucken und auch die Schwellungen werden nicht so stark.
Nach 2 km verlasse ich den Deich und wandere wieder durch Felder an diversen Vororten von Ingolstadt vorbei, über Einbogen und Schmid bis nach Unterbrunnenreuth. Hier weist ein Wegweiser nach rechts zum “Großen Rundweg“ nach Zuchering, dem ich nun folgen werde.
Das war mein dritter Fehler für heute. Es geht zwar angenehm durch einen schattenspendenden Wald, aber direkt 2 km an der Sandrach entlang und die Quälgeister in Form von Schnaken warteten schon darauf sich auf mich zu stürzen. Ich konnte mich nur insofern einigermaßen retten, dass ich mir eine Zigarette anzündete. Im großen Bogen verließ ich die Sandrach und weiter gings durch den Wald, die Schaken wurden weniger. Nach einem weiteren Bogen erreiche ich wieder meinen Ausgangspunkt, das Jugendheim. Das Fest war noch im Gange und so konnte ich mir ein Steak mit Beilagen genehmigen.
 
Fazit: 

• Ein an sich schöne flache Wanderung, die ohne Anstrengung zu bewältigen ist.
• Im Freien durch die Felder war’s ganz schön heiß bei rund 30^OC, aber es wehte immer ein leichter Wind und somit war’s erträglich.
• Im Bereich der Pferdeboxen gab es zahlreich Bremsen.
• Im Bereich des Auwaldes und an der Sandrach haben mich die Steckmücken beinahe aufgefressen.

 
Wanderer:  Karl  + (die Plüschtiere - Leo II + Martin + Susanne + Bruno)

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