Cascade Saddle – spektakulärer Wanderpass im Mount Aspiring National Park


Publiziert von t2star , 11. Juni 2013 um 10:33.

Region: Welt » New Zealand » Mount Aspiring National Park
Tour Datum:18 Januar 2006
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: NZ 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 1600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mehrere Busverbindungen täglich (~4) zwischen Wanaka und dem Parkplatz im Matukituki Valley
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Am Ende des Rees-Dart Tracks Busverbindung mit Backpackers Express (10 Uhr am Ende des Rees Track und 13:30 am Ende des Dart Track)

Überall auf der Welt gibt es ja „Matterhörner“, und selbstverständlich auch eines in Neuseeland. Dieses steht auf der Südinsel, ist 3033 m hoch, heißt Mount Aspiring und steht im gleichnamigen Nationalpark (und wartet noch auf seine Hikr-Erstbesteigung). Im Mount Apiring NP gibt es ein paar schöne Mehrtageswanderungen, welche teilweise sogar miteinander verbunden werden können. Der Cascade Saddle geht durch das Herz des NP und ist wohl die spektakulärste und vor allem aussichtsreichste Wanderung im Park.

Der Cascade Saddle kann bei guten Bedingungen eine wunderbare Tour sein ohne große Schwierigkeiten, aufgrund der Steilheit und Exponiertheit des Weges kann das sicherlich auch zu einem gefährlichen Unterfangen werden wenn Regen oder Neuschnee eintritt. Im Auf- oder Abstieg von der Aspiring Hut sind laut Einheimischen schon einige Wanderer zu Tode gestürzt.

Ich habe die nicht so empfehlenswerte Variante gemacht, in welcher ich vom Cascade Saddle nach dem Anstieg von der Aspiring Hut im Matukituki Valley den gleichen Weg wieder abgestiegen bin. Zwar habe ich mir Zeit gelassen indem ich zwei Nächte auf der Aspiring Hut verbracht habe – ich hätte auch noch gut am zweiten Tag nach Abstieg vom Cascade Saddle wieder das Tal zum Parkplatz zurücklaufen könnte – doch ist die wesentlich abwechslungsreichere (und knieschonendere Variante) der Abstieg ins Dart Valley nach Westen, welcher nach etwa 1 ½ h auf den Rees-Dart Track trifft, welcher vom Glenorchy Valley kommt und in einer 4-tages-Wanderung den Mount Earnslaw (2830 m) umrundet. Nur wenige Minuten von der Kreuzung entfernt nach Westen (rechts) liegt die Dart Hut. Man hätte generell die Wahl ob man durch das Dart oder das Rees Valley absteigt – mindestens eine weitere Übernachtung braucht man für jede der Varianten. So kann man in der Summe in drei bis vier Tagen vom Matukituki Valley nahe Wanaka ins Glenorchy Valley wandern. Allerdings würde man etwa 3-4 Stunden Busfahrt (über Queenstown) zurück nach Wanaka brauchen.

Wer eine richtig lange Wanderung draus machen möchte kann am Ende des Rees-Dart Track im Glenorchy Valley direkt weiterwandern und den Routeburn Track anschließen, was die Tour nochmal 3 Tage verlängern würde. Und man bräuchte sicherlich einen ganzen Tag um vom Ende des Routeburn Track an der Straße Richtung Milford Sound per Bus zurück nach Wanaka brauchen (falls man da irgendwelches Gepäck lagern würde).
 
Startpunkt ist der Parkplatz am Ende der Straße ins Matukituki Valley (Raspberry Creek). Von Wanaka sind das ca. 50 km bis dahin, die letzten 30 km davon auf einer ungeteerten Straße. Das Schottersträßchen geht prinzipiell noch weiter, darf allerdings nicht befahren werden. Vom Parkplatz wandert man etwa 2 ½ h durch das schöne Matukituki Valley bis zur Aspiring Hut – teils auf der Schotterstraße, die meiste Zeit aber auf einem Wanderweg. Ein extrem lohnenswerter Abstecher, welcher auch eine nette Tagestour von Wanaka ist, ist die Wanderung ins ein kleines Seitental Richtung Rob Roy Glacier. Vom Rob Roy Peak (2644 m) zieht Richtung Südosten ein enormer Gletscher herunter, auf welchem man im hinteren Teil des Tals wunderbare Blicke hat. Unmittelbar nach Überquerung einer Drahtseilbrücke (etwa 1,5 km nach dem Parkplatz) geht der Weg nach rechts in den Wald hinauf ins Rob Roy Valley. Für den Abstecher in das herrliche kleine Tal braucht man ca. 3 Stunden.

Von der Aspiring Hut verläuft der Weg in Richtung Südwesten in den Wald hoch und bleibt bis zum höchsten Punkt, dem Pylon auf 1835 m, ordentlich steil. Nach etwa der Hälfte des Anstieges wird der Wald verlassen, dann hat man traumhafte Blicke in das Matukituki Valley. Der Weg ist gut markiert mit roten Stangen. Der Pylon ist allerdings noch nicht der Cascade Saddle – diesen erreicht man erst etwa eine halbe Stunde später, wobei man erst nochmal ein Stück bergab geht, mit einigen kleinen Gegenanstiegen dabei. Vom Cascade Saddle (3-4 h ab der Hütte) bietet sich ein einfach überwältigender Ausblick und ein schwindelerregender Blick etwa 700 m senkrecht nach unten ins Matukituki Tal. Fotos können diese Szenerie definitiv nicht wiedergeben.
Mit riesigen Hunger kam ich wieder zur Aspiring Hut zurück, gegessen hatte ich auf der Wanderung noch nix, da ein Menu bestehend aus Paprika, Karotten, Zwiebeln, Fleisch auf mich wartete, welches ich mit sage und schreibe (laut Aufdruck) 8 Portionen Pasta Carbonara zubereitete – 2 Campingtöpfe voll! Da ich danach doch noch nicht ganz satt war musste noch etwas von meinem Frühstücksmüsli dran glauben;-)

Tourengänger: t2star


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