Regenwanderung um Waldkraiburg


Publiziert von Gemse , 8. April 2012 um 12:40.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum: 7 April 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 85 m
Abstieg: 85 m
Strecke:Waldkraiburg - Reit - Dirlafing - Waldkraiburg (18,2 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Waldkraiburg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito.

Geschichte
Waldkraiburg ist eine von fünf bayerischen Vertriebenenstädten und entstand erst nach dem Zweiten Weltkrieg.
Im südwestlich von Mühldorf am Inn gelegenen Waldgebiet Mühldorfer Hart entstand beim Bau der Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf 1876 ein Bahnhof für den etwa drei Kilometer südlich der Bahnstrecke auf der gegenüberliegenden Seite des Inns gelegenen Ort  Kraiburgam Inn.
Aufgrund der einsamen und durch das Waldgebiet getarnten Lage mit dennoch günstiger Verkehrsanbindung begann das Rüstungsunternehmen Deutsche Sprengchemie GmbH (DSC) dort 1938 damit, das so genannte „Werk Kraiburg“ zu errichten. Ab 1940 wurde dort hauptsächlich Pol-Pulver (Pulver ohne Lösungsmittel) hergestellt. 2.500 Arbeiter, zu einem großen Teil Zwangsarbeiter, waren bis zum Kriegsende 1945 in dem auf rund 500 einzelne, getarnte Bunker verteilten Werk beschäftigt. Ein weiteres Werk der Rüstungsindustrie bestand seit 1938 im Nachbarort Aschau am Inn und produzierte mit Zellulosenitrat einen wichtigen Rohstoff für das Werk Kraiburg.
Nach 1946 siedelten sich im weitläufigen, nun verlassenen und teilweise zerstörten Fabrikgelände Heimatvertriebene aus Ost- und Südosteuropa an und bauten hier Betriebe und Wohnhäuser auf. In der Anfangszeit gab es hier das aus Baracken bestehende Flüchtlingslager Pürten; bei der Vertreibung aus dem Egerland brachten Bahntransporte viele Sudetendeutsche hierher. Zu den erstgegründeten Unternehmen gehörten eine Glashütte und Glasveredelungsbetriebe, in denen Facharbeiter aus Nordböhmen ihre Kenntnisse einsetzten.
1950 entstand aus der Industriesiedlung eine selbständige Gemeinde mit dem Namen Waldkraiburg. Das Wachstum in den darauf folgenden Jahren war so enorm, dass Waldkraiburg bereits 1960 zur Stadt erhoben wurde. Im Zuge der Gemeindegebietsreform 1974 und 1976 schlossen sich die Gemeinde Pürten und Teile der Gemeinde Fraham an.
 
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung von 1840 bis 2006
Am 31. Dezember 2010 lebten 24.006 Menschen in der Stadt Waldkraiburg, 51,17 % davon weiblich.
Zu einem ersten stärkeren Bevölkerungsanstieg im Bereich des heutigen Waldkraiburg kam es zwischen 1940 und Kriegsende im Zuge der Ansiedlung von Rüstungsindustrie im Mühldorfer Hart. In dieser Zeit hat sich die Bevölkerungszahl von etwa 1400 Einwohnern mehr als verdoppelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich Heimatvertriebene aus Ost- und Südosteuropa an, besonders aber aus dem Sudetenland. 1950 entstand die selbstständige Gemeinde Waldkraiburg mit 1.912 Einwohnern. 1960 lebten bereits weit über 8.000 Menschen in Waldkraiburg, was zur Verleihung des Stadtrechts führte. Bis in die 1980er Jahre erfuhr die Stadt ein stetiges Bevölkerungswachstum. Erst seit Mitte der 1990er Jahre stagniert die Bevölkerungszahl bei einer leichten Tendenz zur Abnahme.
(Auszug aus Wikipedia)
 
Es gibt kein schlechtes Wetter nur die falsche Kleidung. Also hatte ich die entsprechende Kleidung wohlweislich eingepackt als ich meine ehemalige Kollegin zu Ostern mal besuchte. Auch sie kommt, wie 80% der Bevölkerung aus dem Osten (aus Siebenbürgen).
Sie ist auch eine begeisterte Wanderin und so machen wir eine kleine Wanderung östlich um Waldkraiburg.
Anfänglich hält sich das Wetter, nur ist es sehr bedeckt und neblig. Wir gehen Richtung Osten durch lichten Wald. Kreuz und quer geht es dahin bis wir auf eine Co-Kart-Bahn stoßen. Von weitem ist sie schon hörbar. Ein einsamer Fahrer zieht hier seine Runden.
Wir gehen jetzt in westlicher Richtung und wir kommen aus dem Wald. Erst jetzt merken wir, dass es fein aber unaufhörlich regnet. Ein Glück dass die Leo’s im Auto geblieben sind, jetzt wären sie gebadet worden. Über Reit gehen wir jetzt über offenes Gelände weiter nach Dirlafing. Der Regen kommt nahezu waagrecht daher.
So schauen wir dass wir wieder in den Wald kommen. Die letzten Kilometer zurück nach Waldkraiburg sind wieder angenehmer und so erreichen wir wieder das Haus der Kultur wo ich mein Auto geparkt habe.
Eine äußerliche feuchte Wanderung geht zu Ende. Am Nachmittag sitzen wir noch zusammen und unterhalten uns von alten Zeiten.

Wanderer:  Andreea und Karl

Tour 100 <--- Tour 101 ---> Tour 102     (Tournummern nach Einstellungsdatum der Touren)


Tourengänger: Gemse


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 10290.gpx 2012-04-07 Waldkraiburg

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (4)


Kommentar hinzufügen

bidi35 hat gesagt: Interessante Geschichte...
Gesendet am 8. April 2012 um 16:36
...über Waldkraiburg...danke...

LG Heinz

Gemse hat gesagt: RE: Interessante Geschichte...
Gesendet am 8. April 2012 um 17:10
... ist gerne geschehen.

LG Karl

Felix hat gesagt: RE: Interessante Geschichte...
Gesendet am 12. April 2012 um 22:49
meine ich auch: informativ!
lg Felix

Gemse hat gesagt: RE: Interessante Geschichte...
Gesendet am 13. April 2012 um 10:34
... danke, was hätten wir nur ohne Wikipedia

LG Karl


Kommentar hinzufügen»