Monte Stello (1307 m)


Publiziert von Max , 23. Juni 2011 um 14:41.

Region: Welt » Frankreich » Korsika » Haute Corse
Tour Datum: 9 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Bastia Richtung Cap Corse (D80), bei Lavasina links nach Pozzo (D54, ca. 6 km). Ausgeschilderter Parkplatz etwas unterhalb des Dorfkerns.
Kartennummer:ign 4347

Das Cap Corse ist der 40 km lange Gebirgskamm, der wie ein Finger von der Insel weg nach Norden in's Tyrrhenische Meer ragt. Klares Wasser und einsame Badebuchten locken Taucher aber auch Bergfreunde kommen nicht zu kurz. Die höchste Erhebung der Halbinsel, der Monte Stello oder 'Stellu' auf korsisch, bietet einen fantastischen Rundblick und kann problemlos erwandert werden. Etwas Kondition kann natürlich nicht schaden.
Vom Parkplatz in Pozzo (Schild "Monte Stellu") folgen wir der orangen Markierung, schliesslich gelangen wir zu einem Fahrweg, den wir aber bereits nach 3 Minuten nach rechts (Westen) verlassen und auf deutlich markierten Pfad nun gemütlich bergan steigen. Eineinhalb Stunden später erreichen wir die Steinhütte der Bergerie de Teghime, kurz davor kann man seinen Wasservorrat an einer Quelle auffüllen. Bereits hier bemerken wir den strammen Wind aus West, der Wetterbericht sprach von 6bft, in Böen stärker. "Der legt sich!" verbreite ich Zuversicht. Eine halbe Stunde später erreichen wir die Bocca di Santa Maria, einen Sattel, wo der Pfad (weiterhin orange markiert) nun auf die andere, westliche Kammseite wechselt und Richtung Norden dreht. Der Sturm erreicht uns nun mit voller Wucht. Der Gipfel mit seinem Funkmast ist bereits sichtbar, wir ignorieren den Abzweig nach Olmeta und marschieren stetig aufsteigend auf den Gipfel des Monte Stellu zu, den wir über den Nordrücken erreichen.
Inzwischen hat der Sturm Fahrt aufgenommen, im Kriechgang legen wir die letzten Meter zurück. Die Windgeräusche am Funkmast klingen wie ein Düsenjet. Mit meinem Body-Mass-Index gelingt es mir, mich zu bewegen, ohne umgeworfen zu werden, Fotografieren ist schwieriger. Meine Bergfreundin sucht derweil Schutz hinter dem Solarpanel.
Etwas unterhalb des Gipfels steht eine verfallene Steinhütte, die uns Windschutz bietet. "Der legt sich jetzt bald!" sage ich wieder, kann aber nicht so recht überzeugen. Nach der Pause beschliessen wir, Richtung Osten nach Silgaggia abzusteigen, in der Hoffnung auf weniger Sturm. Der Weg ist anfangs rot markiert, aber nicht in der Karte eingezeichnet. Er führt in nordöstlicher Richtung den Kamm hinab. Anscheinend will der Sturm jetzt zum Orkan mutieren, die ersten 100 Höhenmeter watscheln wir wie Enten bergab, dann wird es etwas besser. Nach einer guten Viertelstunde verflacht der Kamm, der Pfad wendet sich nach rechts, Süden (Markierung nun mit Stangen, gelb), und wiederum 100 Höhenmeter tiefer nach links (Osten). Das Gelände und die Wegführung in diesem Teil ist sehr schön, der Pfad nach wie vor hervorragend gelb markiert. Wir gehen weiter Richtung Nordost, bis wir auf das Ende eines Fahrweges treffen, ca. 950 m Seehöhe, ca. 45 Min nach dem Start am Gipfel.
Diesem Weg folgen wir, biegen bei der ersten Möglichkeit, ca. 200 m später, nach rechts ab und wandern talwärts, grob Richtung Osten. Eine halbe Stunde später führt unser Weg zwischen zwei Strommasten hindurch, 5 Minuten später wieder rechts (gelbe Markierung), kurz darauf wieder links abwärts nach Silgaggia. Wir erreichen den oberen Ortsrand des Dorfes und spazieren auf der Strasse (ca. 2,5 km) nach Pozzo zurück.

Hinweise:
Wie erwähnt ist der Abstieg NICHT in der ign Karte vermerkt, jedoch sehr gut markiert, zumindest bis zum Fahrweg. Oberhalb von Silgaggia kann etwas Orientierungssinn nicht schaden, die Markierungen an den Karrenwegen sind spärlich (Steinmännchen, gelbe Streifen), bei guter Sicht ist das Dorf natürlich nicht zu verfehlen.

Kurz vor dem Erreichen des Fahrweges auf 950m ist der Pfad etwas undeutlich zu sehen im ostseitigen Bewuchs des Kamms. Hier helfen Steinmännchen bei der Orientierung.


Tourengänger: Max


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