Cala Rajada - Punta de Capdepera

Wie ein Fähnchen im Wind

Heute stürmte es derart, dass der Wind sogar durch die Steckdosen in meinem Zimmer pfiff. Meine bergsteigerischen Vorhaben musste ich also wieder vertagen und nahm ein Ziel in der Nähe in Augenschein.

Ich fuhr nach Norden über San Servera und Capdepera nach Cala Rajada einem touristisch geprägten Ort im Norden. Durch ein Waldstück erreichte ich Punta de Capdepera, wo mir bei einem kleinen Spaziergang der Wind ordentlich um die Ohren pfiff und mich schnell wieder nach Sa Coma zurückkehren ließ.

Das alles wäre nicht so erwähnenswert, wäre da nicht dieser Baum. Schon am ersten Tag hatte mich die kleine, kahle Aleppokiefer fasziniert, die da als einziger Baum mitten am weitläufigen Strand von Sa Coma stand. Da hatte ich sie auch schon fotografiert, denn sie zeigte mit ihrem Wuchs deutlich die Windrichtung an.

Auch heute fotografierte ich den Baum, aber eigentlich mehr wegen des stürmischen Meeres im Hintergrund. Erst als ich dann zu Hause die Fotos ansah, fiel mir auf, dass der Baum an den Sturmtagen in die entgegengesetzte Richtung zeigte. Er hatte sich also mit dem Wind gedreht. Das ist wohl auch der Grund, warum er als einziger in der weiten Sandbucht seinen Platz noch behaupten kann.

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