Neues aus der Mottenkiste: Falesia del Ginepro


Publiziert von ossi , 16. März 2011 um 15:03.

Region: Welt » Italien » Toskana
Tour Datum:13 Oktober 2009
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: 6c (Französische Skala)
Kartennummer:Kl-führer "Toscana E Isola d'Elba

Nahezu perfekte Schneeverhältnisse bei sicherer Lawinenlage, allerbestem Wetter und ohne berufliche Verpflichtungen.......und der Sohn ist krank!! Das war zuviel für mein sensibles Legföhrenherz. Zur Verarbeitung meines Seelenschmerzes griff ich in meine Mottenkiste auf der Suche nach einem montanen Erlebnis, welches mir das Leiden etwas lindern würde: 


Zustieg: Oh je, umständlich. Am besten erkundige man sich vor Ort. Jedenfalls dauert der Abstieg mit Kind (und was man sonst noch alles mitschleppen muss: Schoppen, Windeln, Briobahn, Znüni, Zvieri, Mütze, Sonnenschutz, Kälteschutz, Zahnbürsteli, Liebligsteddy, Lieblingshäsli, Lieblingsbuch, Lieblingsschnuller, Tranquilizer für die Eltern, Frühförder-Kletterduden etcetc.) etwa dreissig Minuten. Auch wenn das Gelände nicht absturzgefährdet ist, sind einige recht hohe Tritte zu bewältigen; für Kinderbeine nicht ganz einfach. Mit etwas akrobatischem Geschick kommen aber alle einigermassen gesund am Strand an.

Gelände am Einstieg und Umschwung: Perfekt für die ganze Familie. Der Kiesstrand ist flach, recht breit und auf der ganzen Länge überschaubar. Unter den Felsen gibt's ausreichend Schatten für alle, denen die Sonne mit der Zeit zusetzt. Unser Filius hatte besonders Freude an den vorbeifahrenden Fähren, Frachtschiffen und dergleichen mehr. Hier werden alle glücklich.

Allgemeines zur Kletterei: Selten schenkt uns Vater Natur bzw. Frau Göttin ein Klettergelände, welches Freunde des vierten Grades ebenso beglückt wie Aspiranten auf den oberen sechsten Franzosengrad. Beide Zonen liegen nur gerade eine halbe Minute Marschzeit auseinander und der Boden ist beinahe so perfekt eben, dass man im kletterhallenstil den Seilsack hinter sich herziehen kann. Im mittleren Teil steht ein breit gefächsertes Angebot an plattigen, leichteren Touren bereit, links und rechts davon bringen gutgriffige Überhänge das Kletterherz zum Rasen. Sämtliche Routen sind einwandfrei abgesichert, das Klemmkeilset darf gerne zuhause zu bleiben.

Der puristische Klettergeist ist auf Sardinien sicher besser bedient als auf Elba. Schön war's trotzdem.

Tourengänger: ossi


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