Chapeau Napoléon hoch über dem Val de Travers (NE)
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Auch wenn der Jura vielen als bekannt erscheint, wir begaben uns an eins der äussersten Zipfel des Kanton Neuchatel - La Grangette, erreichbar mit dem PubliCar von Buttes, am Ende des Val de Travers! Als wir dem Bus entstiegen - mussten sich unsere Ohren zuerst an die tiefe Stille gewöhnen und dann schauten wir von dieser Anhöhe hinüber nach Frankreich, welches sich hier weder urban noch kulturell offenbarte - Wald und Wiese.
Über schier unendlich wirkende weite Weideflächen wanderten wir dem Ziel dem hochthronenden Punkt über dem Val de Travers entgegen: das auch in der Deutschschweiz bekannte Restaurant "Chapeau Napoléon" - für jurassische Verhältnisse alle Mal eindrücklich. Auf diesem Klussporn reicht der Blick in die Tiefe: 200m hinunter nach Fleurier, das immer noch bekannt ist für Qualitätsuhren.
Spektakulär am Jura sind weniger explizite und schwierig zu erreichende Kreten oder Spitzen - die Menschenleere ist wie kaum woanders in der Schweiz so erlebbar.
Nach einer Vesper, mit ausgezeichnetem Preis-Leistungs-Verhältnis, zogen wir hinab über einen schmalen Pfad nach Fleurier. Die Areuse fliesst hier teils korsettiert aber auch noch frei in Mäandern zum nächsten Dorf - Motier: hier verbrachte J. J. Rousseau drei Jahre seines Lebens. De 1762 à 1765, Jean-Jacques Rousseau y séjourne, mais ses démêlés avec le pasteur de Montmollin obligent le philosophe à quitter Môtiers pour gagner l'Ile Saint-Pierre. Hier glaubt man noch den damaligen Zeitgeist formlich durch die Strassen wehen zu spüren. Alte Rundsteinpflästerungen kann der "betonierte" Mensch nochmals erleben.
Durch das Val de Travers zieht der TGV alle paar Stunden lautlos gen Pontalier - wusstet ihr das?

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