Spitzmeilenhütte - Wissmilen

Es scheint ein perfektes Wochenende vor der Tür zu stehen: Wetter super - Hütte hat noch Platz - und ich fit (immerhin war am 11.2. "schmutzige Dunnschtig").

Ich habe schon lange vor, mal die Spitzmeilenhütte zu besuchen, und dieses Wochenende wird dieser Plan in die Tat umgesetzt. Nachdem ich am Samstag doch ausschlafe und noch einige Dinge erledigen muss, mache ich mich ein wenig sehr spät auf den Weg nach Oberterzen. Wenn ihr mit dem PW anreist und vorhabt, erst am nächsten Tag abzureisen, fragt unbedingt nach den Nachtparkplätzen.

Dann ab auf die Gondelbahn zum Tannenboden hoch und weiter mit den 4er-Gondel auf den Maschgenkamm. Uff, stressig, und es ist schon 16.oo Uhr :S ... na dann keine Zeit verlieren und auf gehts, erst runter auf den Winterwanderweg zur Alp Fursch und von da an ist der Weg zur Spitzmeilenhütte mit Stangen gut ausgeschildert.
Die Sonne ist schon lange hinter der Spitzmeilengruppe verschwunden und der kalte Wind setzt ganz schön zu. Also ein bisschen Gas geben ist angesagt :P Nach ca. 1.5 Std. sehe ich die Hütte und bin doch froh, dass ich es noch vor der Dunkelheit schaffe, obwohl ich natürlich Stirnlampe und Taschenlampe dabei habe. Und dann diese Stimmung auf der Hütte, ich denke die Fotos sind selbstredend.

Beziehen der Schlafstätte im Winterraum ... brrr ... und dann gemütliches Beisammensein in der gut geheizten Stube. Das Essen ist hervorragend, der Amarone della Valpolicella nicht zu übertreffen, und der Sternenhimmel draussen ist unbeschreiblich. Zufrieden von so vielen Eindrücken gehts ab ins Bett, gut zugedeckt bis über die Nasenspitze überstehe ich diese kalte Nacht doch recht gut.

Der Sonnenaufgang ist natürlich ein "must", obwohl ich mir beim Fotografieren beinahe die Finger abfriere, aber es lohnt sich auf jeden Fall, es ist einmalig :) Und dann ein feines Frühstück und der Beschluss, dass es nicht auf direktem Weg retour geht. Der Wissmilen lockt  und ich mache mich auf, diesen zu erklimmen. Gut eingepackt, geschützt von diesem hartnäckigen Wind hefte ich mich an die Fersen einer Gruppe mit Führer, und wir laufen in direkter Linie zum Sattel zwischen Spitzmeilen und Wissmilen, dann gehts rechts hoch noch 15 Min. bis zum Gipfel. Nach insgesamt 1 1/4 Std. mit diversen Pausen, weil es doch eine sehr grosse Gruppe ist bin ich oben und  ich kann mich kaum sattsehen an diesem Panorama ... traumhaft!!

So jetzt gehts aber wieder heimwärts. Runter Richtung Alp Fursch, dort müsst ihr unbedingt die feinen "Chüeche" probieren, und dann nochmals obsi zum Maschgenkamm. Je nachdem ob ihr in der Alp Fursch einen Kafi Schnaps nehmt, sind die Beine ziemlich schwer zum Maschgenkamm hoch :P

Glücklich von diesem einmaligen Erlebnis steige ich in die Gondel und tauche in den Nebel ein, den ich jetzt 2 Tage von oben anschauen durfte.