Val Piora
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Ich sitze im Bus und lächle. Mein teuflischer Plan scheint aufzugehen. Schon lange wollte ich nämlich eine alte Schulreise wiederholen: die Fahrt an den Ritomsee. Nur, so fürchtete ich, ist das auch sonntags ein beliebtes, familienfreundliches Reiseziel. Darum wartete ich lange, bis sich ein Wochenendtag abzeichnete, dessen Wetterprognosen den gemeinen Sonntagswanderer eher abschrecken. Nun ist er da - und in Airolo bin ich der einzige Passagier, der ins Postauto Richtung Piotta steigt. Im steilen Bähnchen bin ich zwar doch nicht ganz allein. Doch in der Folge würde ich die Berge weitgehend für mich alleine haben.
Doch zur Tour: Das supersteile Bähnli fährt (das habe längst vergessen) gar nicht zum Stausee hoch, sondern endet darunter. Zum See muss man noch zwanzig Minuten durch eine schöne Landschaft laufen. Der Ritomsee selber geht in Ordnung. Kein Highlight, aber er ist ja auch nicht das Ziel. Ich laufe dem nördlichen Ufer entlang, dann rauf zur Alp di Piora. Und dann beginnts: Das Val Piora ist ein hinreissendes Hochtal! Bereits ist der Sommer vorbei, es herbstelt, und es ist ruhig geworden auf der Alp. Kein Wunder, überrasche ich überall fette Murmeltiere beim vielleicht letzten Sonnenbad!
Kurz vor dem (leichten) Anstieg Richtung Norden raste ich, dann laufe ich hoch und ein weiteres, noch kargeres Hochtal entlang. Nach der Alp beim Passo del Uomo gehts auf grobem Kies runter, da sehe ich bereits den Lai da Sontga Maria. An seinem Ufer lasse ich es ausrollen und laufe rüber zum Lukmanier-Pass.
Tourengänger:
Wisi
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