Mount Obama 402m


Publiziert von Sputnik Pro , 30. April 2019 um 08:47.

Region: Welt » Antigua and Barbuda
Tour Datum: 1 April 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: AG 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Strecke:Zirka 6 km (total)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Saint John’s oder English Harbour Town mir dem Minibus bis zur Abzweigung nach Old Road beim Dorf Sewetes. Von dort per Taxi oder Autostopp zum kleinen Strässchen zwischen Old Road und Urlings das auf den ipfel vom Mount Obama leitet.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Analog Zufahrt zum Ausgangspunkt.
Unterkunftmöglichkeiten:Keine am Berg, Zahlreiche Hotels in Saint John’s, English Harbour oder anderen Orten entlang der Küste.
Kartennummer:1:35000 / 1:50000 Antigua & Dominica; International Travel Maps

HÖCHSTER BERG VON ANTIGUA UND BARBUDA: MOUNT OBAMA 402m 

Dach Reisen auf die niederländischen Karibikinseln Saba und Sint Maarten sowie den sehenswerten Kleinstaat Sankt Kitts und Nevis war mein nächstes Reiseziel das unabhängige Antigua und Barbuda. Auf ihr verbrachte ich zwei volle Tage, das sollte auch reichen für eine kurze Tour auf den Landeshöhepunkt Mount Obama, eine Besichtigung der Hauptstadt Saint John’s sowie den Besuch von einigen Traumstränden. Einquartiert hatte ich mich im absolut empfehlenswerten, von einem kandadischen Pärchen gerführten „Waterfront Hostel“ an der Südküste im kleinen Ort English Harbour. Antigua und Barbuda macht einen sehr britischen Eindruck, ist sauber und man trifft überall freundliche Leute. Wie schon das zuvor besuchte Sankt Kitts und Nevis ist auch Antigua und Barbuda ein lohnenswertes, unkompliziertes Reiseland.

Allgemeines zum Mount Obama

Der 402m hohe Mount Obama ist die höchste Erhebung des karibischen Inselstaates Antigua und Barbuda. Er liegt im Südwesten der Insel Antigua in den Shekerley Mountains. Er bildet den Rest eines uralten, erloschenen Vulkankraterrandes. Dadurch unterscheidet er sich vom Rest der aus Korallenkalk aufgebauten Insel, indem er aus dunklem Vulkangestein aufgebaut ist. Auf seiner Nordseite halten sich Reste vom ursprünglichen Regenwald, sonst sich seine Hänge mit sekundärem Trockenwald bewachsen. Am 4.8.2009 wurde der Berg offiziell auf den Namen „Mount Obama“ umbenannt, zu Ehren des ersten schwarzen Präsidenten der USA; zuvor hiess der Gipfel schlicht „Boggy Peak“. Auf dem Gipfel befinden sich mehrere Telekommunikationsanlagen die eingezäunt sind. Nach Angaben des Tourismusministeriums müsste das Tor offen bleiben, seit der Berg zu einem Nationalpark mit Naturschutzzone erklärt wurde – dies ist allerdings selten der Fall, doch ist der Zaun löchrig und man kann auch bei geschlossenem Tor ohne drohende Busse so den Gipfel besuchen. Von Süden her führt eine holprige Strasse auf den Gipfel, von Norden ein einfach begehbarer Wanderweg durch das Christian Vaklley der im Obama Pass (295m) auf das Strässchen trifft. Vom Gipfel reicht bei gutem Wetter die Aussicht bis Guadeloupe und Montserrat.

Allgemeines zu Antigua und Barbuda

Der 443km² grosse, unabhänhige Staat Antigua und Barbuda gehört zu den Inseln über dem Winde, der grössten Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik. Die Inseln gehören zum äusseren Karibikbogen und zeigen deshalb keinen Vulkanismus und hohe Vulkankegel mehr. Im Westen liegt der Atlantische Ozean, im Osten das Karibische Meer. Die nächste grosse Insel ist Puerto Rico 650km im Nordwesten. Die etwas näheren bewohnten Nachbarinseln sind Montserrat (GB) im Südwesten, Guadeloupe (F) im Süden und das unabhängige Sankt Kitts und Nevis im Westen. Von Antigua und Barbuda nehmen die beiden Hauptinseln Antigua mit 180km² und Barbuda mit 161km² nahezu die gesamte Landesfläche ein. Barbuda liegt 48km nördlich von Antigua. Zum Land gehört auch die drittgrösste Insel Redonda 56km südwestlich von Antigua. Redonda ist eine unbewohnte, steil aus dem Meer ragende Felsinsel hat eine Fläche von nur 0,56km² und ist der Rest eines erloschenen Vulkans, der höchste Punkt ist der 256m hohe King Juan’s Peak. Antigua entstand vor 3,4•10⁷ Jahren durch einen unterseeischen Vulkan, dort wo heute der höchste Gipfel des Landes, Mount Obama (402m), steht. Später bildeten sich mächtige Korallenablagerungen von Steinkorallen aus dem heute die Insel grösstenteils aufgebaut ist. So ist heute Antigua leicht hüglig und die kleinen Berge reihen sich rund um eine zentrale Hochebene. ist eine reine, noch ziemlich unberührte Koralleninsel; sie ist sehr flach mit einer maximalen Höhe von nur 44,5m. Antigua und Barbuda hat 95000 Einwohner, von diesen leben 43000 Einwohner in der Hauptstadt Saint John’s und nur gerade 1600 auf Barbuda. Beide Inseln haben stark gegliederte Strände, Lagunen und natürliche Häfen, weshalb der Tourismus die grösste Einnahmequelle des Landes ist. Das Klima ist ganzjährig tropisch warm, aber für karibische Verhältnisse relativ trocken mit knapp 1,0m Jahresniederschlag. Am meisten Niederschlag fällt von September bis November; von Juli bis Oktober besteht die Gefahr von Wirbelstürmen. Antigua wurde 1493 von Christoph Kolumbus entdeckt. Später versuchte Spanien, Frankreich und Grossbritannien die Insel dauerhaft zu besiedeln was wegen Piraterie zunächst aber nicht gelang. Erst ab 1663 Antigua und 1666 Barbuda wurden die beiden Inseln britisch. 1967 wurde Antigua und Barbuda zunächst autonom und schliesslich am 1.11.1981 unabhängig. Die Landessprache ist Englisch, die Währung der Ostkaribische Dollar wobei der US-Dollar ein gleichwertiges Zahlungsmittel ist.

Reise- und Tourenbericht

ANREISE TAG 1 (31.3.):
Um halb vier Uhr Nachmittags ladete ich nach kurzem Flug aus Sankt Kitts auf dem VC Bird Flughafen auf Antigua. Die Einreise ging sehr zügig: Gepäck holen, Stempel in Pass und das war’s schon. Für 31 US-Dollar fuhr ich anschliessend mit dem Taxi quer über die grüne, sehr britisch angehauchte Insel nach English Harbour Town zum vorreservierten Hostel. Da Sonntag war, arbeitete niemand dort aber ich bekam den Code per Mail für das Öffnen der Haupttüre und meines Zimmers. Das „Waterfront Hostel“ mir auf Anhieb mit dem sauberen Zimmer und der Bar mit Meeresblick auf den natürlichen Hafen mit zahlreichen Segelschiffen. Wie sich später herausstellte, war auch das kanadische Pärchen das des Hostel führt, äusserst nett. Als ich meinen Rucksack ausgepackt hatte, kam der Brite Kevin vorbei der ebenfalls im Hostel seinen Winterurlaub verbrachte. Er käme jedes Jahr hierher und war auch dieses Mal schon seit zwei Monaten auf Antigua! Locker wie er ist, spendierte er sogleich ein Bier aus seiner Kühlbox. Am Abend unternahm ich noch einen kleinen Spaziergang durch English Harbour Town.

MOUNT OBAMA, TAG 2 (1.4.):
Nach einem leckeren Frühstück im Hostel fuhr ich mit dem Bus in Richtung Hauptstadt bis zur Abzweigung bei Swetes bei einer pink angemalten Kirche. Ab hier fahren keine öffentliche Verkehrsmitte über den „Fig Tree“ Drive zum Küstenort Old Road. Da gab es nur den Daumen hoch zu halten und das klappe super. Schon nach fünf Minuten nahm mich ein US-Pärchen aus North Carolina mit. So konnte ich direkt dort aussteigen wo das Natursträsschen zum Mount Obama beginnt. Die Badelatschen tauschte ich rasch gegen Turnschuhe und los ging die einfache Wanderung! Der erste Kilometer war noch flach durch Farmland. Nach einer Kurve ging es in lichten Wald und das Strässchen wurde zunehmend steiler. Auf etwa 200m Höhe und einigen Kurven machte ich eine erste kurze Pause. Ich kam bei über 30°C und hoher Luftfeuchtigkeit mächtig ins Schwitzen, hatte aber genügend Wasser dabei. Zunächst war das Strässchen weiterhin steil, flachte zum Obama Pass aber ab während der Wald dichter wurde. Vom Pass ging es nun Nordseitig erneut steil den Berg hinauf. Hier war der schönste Teil des Aufstiegs da man durch ursprünglichen Regenwald läuft. Dort machte ich auf 320m Höhe auf einer Leitplanke nochmals eine rasche Trinkpause und stand bald vor den geschlossenen Tor der Telekommunikationsanlage die auf dem Berg stehen. Ich wusste aber, dass ich nur linkerhand dem Zaun folgen müsste wo es ein Loch gibt. Das fand ich sofort und gelangte so auf den höchsten Punkt von Antigua und Barbuda. Die Aussicht war dennoch nur mässig wegen Bäumen rund um das Gelände. Nach einigen Fotos und einer Esspause machte ich mich wieder auf den Abstieg wo ich 2½ Später wieder am Ausgangspukt war. Ich wanderte nun der Strasse entlang in Richtung Old Road zum wunderschönen Norris Bay. Schwimmen im Karibischen Meer nach einer Wanderung, schöner könnte eine erfolgreiche Besteigung eines Landehöhepunktes nicht sein! In Old Road machte ich erneut Autostopp und eine Einheimische Dame fuhr sogar weiter als sie wollte bis zur Abzweigung wo auch gleich ein Bus nach English Harbour Town fuhr. Im Hotel ass ich noch eine leckere Papaya, dann ging es erneut baden am nahe gelegenen Pigeon’s Beach. Später schaute ich mir noch die historisch Nelson’s Dockyard an der Bucht English Harbour an und ass ein nicht ganz billige Pizza aus einem echten Holzofen.

SAINT JOHN’S UND BADEN UM ENGLISH HARBOUR TOWN, TAG 3 (2.4.):
Der Tag sollte eher gemütlich sein. Am Morgen fuhr ich mit dem Bus ich in die quirlige Hauptstadt Saint John’s die dank ihrer überschaubaren Grösse in wenigen Stunden besichtigt war. Am Nachmittag fuhr ich zurück und hatte nach kurzem Fussmarsch den traumhaften Windward Beach für mich alleine. Hier konnte ich auch wunderbar Schnorcheln und sah etliche Fische, leider aber nicht viel Korallen. Der Abend war entspannend an der Bar im Hostel.

ABREISE, TAG 4 (3.4.):
Der Tags zuvor bestellte Taxifahrer stand schon eine halbe Stunde früher als abgemacht vor dem Hostel und so ging es schon um 6:40 Uhr zurück zum VC Bird Flughafen. Das Gepäck konnte ich trotz Zwischenstopp auf Sint Maarten glücklicherweise direkt nach Dominica aufgeben. Der Flug in einer kleinen Propellermachine war herrlich. Besonders die Riffe Antiguas kurz nach dem Start waren eindrücklich aus der Vogelperspektive.

Tour und Reise im Alleingang.

Wichtige Links

Offizielle Routenbeschreibungen vom Mount Obama: Mount Obama
Mount Obama bei Wikipedia: Mount Obama
Mount Obama bei Summitpost: Mount Obama
Wetterbericht Mount Obama: Weather

Tourengänger: Sputnik


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 3. Mai 2019 um 09:40
spannend!

Sputnik Pro hat gesagt: Ein wenig Geduld...
Gesendet am 4. Mai 2019 um 21:43
... und der nächste Reisebericht wird hochgeladen :-)


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