Mindo - bunter Abschluss unserer Ecuadorreise


Publiziert von basodino , 17. Juli 2018 um 21:31.

Region: Welt » Ecuador
Tour Datum: 7 Juli 2018
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mindo erreicht man mit Pkw, Taxi oder Bus über eine gut ausgebaute, kurvenreiche Straße, Fahrzeit knapp 2 Stunden vom Flughafen, das Lodge und die Beobachtungsplätze können über eine gute Forststraße angesteuert werden
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Las Terrazas de Dana Lodge, gehobene Unterkunft in schöner Gartenanlage, hochpreisig, aber jeden Cent wert

Nach dem Dschungel ging es quasi nochmals in den Dschungel. Mindo liegt knapp zwei Autostunden von Quito entfernt auf der Westseite des Andenhochlandes zwischen bewaldeten Bergen. Der Ort hat viel zu bieten, von dem wir nur ganz wenig wahrgenommen haben. Viele Menschen kommen der Action wegen hierher, mit Gummireifen die Flüßchen hinab, mit Seilwinden durch die Lüfte fliegen, Funparks, Wasserfälle und vieles mehr. 
Unser Ziel war es am Ende nochmals ein wenig zu entspannen und wir wollten ein paar bunte Vögel sehen. Hierzu haben wir im Hotel eine Beobachtungstour mit Guide gebucht. Um 6 Uhr morgens ging es los. Unser Guide war mit einem exzellenten Spektiv ausgerüstet und er gab uns zwei gute Feldstecher. Mit diesen Hilfen kann man viele Vögel detailliert beobachten. Um sie fotografieren zu können, bräuchte man eine lichtstarke Optik mit 600-1.000 mm Brennweite. So sind von den vielen schönen Beobachtungen kaum Dokumentationen möglich. 
Schön fand ich, dass wir viele Tucane sehen konnten, die sich besonders gerne ganz oben in den Bäumen aufhalten. Besonderes Glück hatten wir mit einem Felsenhahn, für den Andere Expeditionen bis ins hinterste Tal durchführen. Wir durften ihn wenn auch nur kurz, aber ganz deutlich beobachten. An die vielen anderen Vögel erinnere mich nicht mehr so richtig, aber es waren ein wirklich exotischer Kuckuck dabei und ein Specht, der unserem Buntspecht ähnelt. Insgesamt haben wir in den 3 Stunden ca. 30 Vogelarten gesehen, die uns der Guide später auch in einem Buch nochmals genauer zeigte. 

Unsere Unterkunft hatte mit seiner großzügigen Terrasse und dem üppigen Garten auch noch einiges zu bieten. So konnten wir auch hier viele Vögel beobachten, die uns aufgrund der Farben exotisch erschienen. Vielleicht sind das alles die dortigen Meisen und Spatzen, was unserer Freude aber keinen Abbruch tat. 

Am Nachmittag liefen wir hinab nach Mindo. Der Ort hat nicht so richtig viel zu bieten. Es wird lokal produzierte Schokolade angeboten, quasi handgemacht, allerdings zu Preisen, dafür würde man daheim nicht mal Lindt-Produkte kaufen. Die gastronomische Vielfalt hält sich in Grenzen. Schließlich landeten wir im "Beehive", wo wir eine gute Mahlzeit erhielten, allerdings für einen dem hohen Touristenanteil geschuldeten Preis. Billig ist Mindo eher nicht. 

Unsere Zeit endete mit einem Transfer zurück zum Flughafen. Ca. 3 km vor dem Flughafen stand dann alles still. Totalsperrung dachten wir. Ursache war ein brennendes Fahrzeug hinter einer Kurve. Zum Glück schien niemand zu Schaden gekommen zu sein und wir konnten eine Viertelstunde später passieren. Ansonsten wäre das mit dem Heimflug aber so etwas von schief gegangen. Unwägbarkeiten muss man immer einplanen, und das sicher nicht nur in Südamerika. 

Unser persönliches Fazit habe ich mal in ein paar Beobachtungen zusammengefasst: 

Es gibt in den allermeisten Hotelzimmern keine Papierkörbe und in den meisten Duschen keine Brause. 
Das Essen ist im allgemeinen eher fad. Man müsste es selbst mit einer scharfen Sauce aufpeppen, die auch meist zur Verfügung stand, mir aber zu gefährlich war. 
Das Land macht einen eher sauberen Eindruck, auch wenn man es nicht mit der Schweiz vergleichen sollte, aber wir haben in Drittweltländern schon ganz andere Grade der Verschmutzung gesehen. 
Seit wir die Abgase der alten Dieselfahrzeuge auf den Straßen gesehen und eingeatmet haben, müssen wir über die Feinstaubdiskussion in Deutschland milde lächeln. 
Die Menschen sind überwiegend arm und es wird offiziell eine riesige Anzahl Arbeitslose geben, aber jeder ist beschäftigt und versucht noch irgendwie einen Dollar zu verdienen, sei es durch eine kleine Landwirtschaft oder den Verkauf von Waren. Deshalb haben wir kaum Bettler oder Obdachlose gesehen. 
Die Menschen sind aufgeschlossen und hilfsbereit, selbst wenn wir nicht in der Lage waren, in Ihrer Sprache uns auszudrücken. Diese Offenheit und Wärme würde ich mir in Mitteleuropa auch häufiger wünschen. 

Insgesamt hatten wir ein superschöne Zeit und ich würde es nicht ausschließen, dass es uns irgendwann wieder in diese Richtung ziehen könnte.  

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Tourengänger: basodino, tourinette


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