Gamezkogel / Kaunergrat


Publiziert von dercenturio , 19. Juni 2018 um 08:11.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 9 Juni 2018
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Auf dem Weg alle Kaunergratgipfel zu besteigen, begegnet mir heute der Gamezkogel (3125m) über dem Seebachtal im Pitztal, den ich schlussendlich über Umwege auch erreicht habe.

Ausgangspunkt ist der Weiler Trenkwald im hinteren Pitztal. Von hier über den Bach und steil im Wald auf schönem Steig, bezeichnet zum Verpeiljoch in das Seebachtal. Hier trifft man auf eine vollkommen verfallene Hütte (Neururer Alm?) und steigt jetzt einige Zeit flacher das Tal an zu einer Steilstufe. Nach der Steilstufe erreicht man wieder flacheren Talboden parallel zum Bach. Nach kurzer Zeit steigt der Steig und entfernt sich vom Bach (in der Karte bez. "in der Bachsaich"), macht eine scharfe Kehre. An der höchsten Stelle, bevor er wieder zum Bach herunter zieht, verließ ich den Steig und stieg steil die Bergwiesen an.

Nach ca 10min erreicht man ein Hochplateau und der gesamte Talkessel wird sichtbar. Weiter jetzt auf flachen Bergwiesen, die in Geröll und Blockwerk übergehen. Aufgrund der frühen Jahreszeit kam ich relativ früh in den Schnee. Auch das Wetter verschlechterte sich jetzt. Ich stieg weiter gerade an, dann in einer steilen Schneerinne, die nach links zog und erreichte eine weitere kleinere Steilstufe. Hier wieder entlang einer breiteren mit Schnee gefüllten Rinne bis auf einen breiten Schneegrat. 3000m.
Nachdem jetzt Nebel eingefallen war, hatte ich den Gamezkogel komplett aus dem Gespür verloren. Ich dachte, ich sei schon knapp vor dem Gipfel und stieg links haltend einen schönen Grat im I. und II. Grad weiter bergan. Nach ca 25 min erreichte ich einen Gipfel mit Steinmann, im guten Glauben ich sei auf dem Gamezkogel. (in Wirklichkeit saß ich auf einem der Sonnenkögel, wahrscheinlich Östlicher). Sicht war null, nur Nebel. Beim Abstieg kurz unterhalb des Gipfels klarte es kurz auf und ich sah, dass ich mich westlich und viel zu weit links über dem Gamezkogelferner befand, auch den Gamezkogel konnte ich jetzt im leichten Nebel ausmachen (siehe Bild). Endlich Orientierung! Ich war auf dem Sonnenkogel über dem Ostgrat (II).

Also wieder Abstieg bis zu dem SchneeGrat, der zum Gamezkogelferner überleitet. Anstieg nach Osten zum markanten Vorgipfel (siehe Bild), der rechts gut umgangen werden kann und dann ca 10min noch über anstrengendes aber unschwieriges Blockwerk zum Gipfel des Gamezkogels. Hier wieder Steinmann und fantastischer Blick zur Rofelewand, die inzwischen frei von Nebel war.

Abstieg dann bis zum Vorgipfel, in den Gamezkogelferner und per Rutschpartie im Schnee schnell talwärts auf selber Strecke.

Insgesamt sehr ruhige, schöne Tour ohne nennenswerte Schwierigkeiten aber auch ohne Stützpunkte/Hütten. Orientierungsfähigkeiten gefragt. Nomen est omen, wie der Lateiner sagt, dementsprechend sind mir zahlreiche Gämsen (Gamezen) begegnet, dafür kein menschliches Wesen.

Ins 

Tourengänger: dercenturio


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