Winterstock


Publiziert von kleopatra , 5. April 2009 um 19:55.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 4 April 2009
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Ski Schwierigkeit: S
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:Realp - Winterstock - Albert-Heim-Hütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto nach Realp. Auch ÖV möglich, dann müsste man allerdings am ersten Tag auf die Albert-Heim-Hütte gehen.
Kartennummer:255S - Sustenpass

Der Winterstock fristet in der kalten Jahreszeit ein eher unscheinbares Dasein neben den Modebergen Galenstock, Tiefenstock und Gletschhorn. Nur im Sommer tummeln sich hier die Kletterer und so wollten wir den Wächter der Albert-Heim-Hütte auch mal im Winter besuchen.

Wir starteten um 06:30 in Realp Richtung Albert-Heim-Hütte, die wir nach 2,5 Stunden rechts liegen liessen und weiter über einen kleinen See, wo wir unser Material für die Hüttenübernachtung deponierten. Anschliessend steuerten wir direkt in den Kessel zwischen Gletschhorn und Winterstock und verliessen diesen auf ca. 2620m über Lawinenreste kletternd möglichst nah an den westlichen Ausläufern des Winterstock Südgrats. Nach Überwindung dieser ersten Steigung konnten wir direkt nach Westen drehen und befanden uns in Falllinie des Culoirs, welches auf den Verbindungsgrat zwischen Winterstock Süd- und Winterstock Hauptgipfel führt. Auf einer Höhe von 2900m errichteten wir am Fusse des Culoirs unser Schidepot und sattelten auf Pickel und Steigeisen um. Von nun an ging es kerzengerade das Culoir (im oberen Bereich ca. 45°), teilweise in Lawinenresten, teilweise über etwas eisigen Schnee und zuletzt in perfektem Trittschnee zum Verbindungsgrat. Diesen ca. 10m breiten Sattel verliessen wir nach links über ein paar Felsen (ca. 2) und dann ging es nur noch wenige Meter im Schnee stapfend bis zum Gipfel (6h von Realp). Die Freude war übergross über die gelungene Tour, doch der Sonnenstand mahnte uns zur raschen Umkehr. In 45 Minuten waren wir wieder beim Skidepot, gerade perfekt um die ersten Zentimeter Firn auf dem Weg zur Albert-Heim-Hütte zu geniessen. Dort verbrachten wir dann einen sehr entspannten Nachmittag, um morgen den Galenstock in Angriff zu nehmen.

Hinweis: im Gebietsführer steht, dass der Weg vom Ende des Culoirs bis zum Gipfel über eine Platte führt, die bei nicht vorhandener Schneeauflage umgangen werden muss (war bei uns nicht der Fall). In diesem Fall 50m nach Osten absteigen und über lose Felsen zum Gipfel. Weiters waren wir positiv überrascht, dass das Culoir erst relativ spät (11:00h) direkte Sonneneinstrahlung erhält, da die umliegenden Felszacken genügend Schatten werfen.

Tourengänger: kleopatra


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