Fannaraki - Top Tour in Jotunheimen


Publiziert von Max , 30. Juli 2017 um 21:04.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum: 5 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:19 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Skjolden auf die RV55 (Sognejellsvegen) Richtung Lom, Parkplatz beim Turtagro Hotel.
Kartennummer:Turkart 2505

Der Fannaraki ist ein Star, also zumindest im Kunstmuseum in Bergen. Oft ziert er die Werke Norwegischer Landschaftsmaler. Ausserdem hat mir meine Frau ein Buch geschenkt, Titel "1000 Berge", ein Bildband der alpinen Prominenz sämtlicher Kontinente. Der Fannaraki vertritt Skandinavien. Machen wir's kurz, wir müssen da rauf.

Traumwetter für einen Traumberg, so soll's sein. Auf dem Wanderweg spazieren wir vom Parkplatz am Turtagro Hotel südwärts und biegen links ab (Wegweiser, markiert), am Bach entlang weiter nach Osten. Als erstes Highlight der Tour könnte man das Helgedal bezeichnen, ein wunderschönes Tal, gesäumt von den Flanken formschöner Gipfel mit klangvollen Namen wie Skagastoltindane oder Dyrhaugstindane. 

Ab Helgedalen geht's weiter auf einem Wirtschaftsweg entlang des Helgedalselvi, zunächst etwas bergab, nicht ganz so idyllisch wie die vorausgangene halbe Stunde, aber das Ziel kommt nun in Sicht, oder besser gesagt, der Anstieg dazu. Der Wirtschaftsweg führt nun in weiten Schleifen bis zur Ekrehytta, auch wir folgen ihm so, muss man aber nicht. Unmittelbar nachdem man die Furt des Helgedalselvi durchschritten hat, geht links ein unscheinbarer Steig nach oben. Alte, verblasste Markierungen und Trittspuren weisen den Weg. Im Abstieg haben wir die Variante gewählt, die ist schöner als die Piste, natürlich auch steiler.

Jedenfalls erreichen wir die Ekrehytta, wo der Pfad dann auf den Westrücken des Fannaraki führt. immer gut markiert mit dem roten "T", hin und wieder unter Schnee verschwunden, ab und zu mit händischem Felskontakt garniert, aber nie schwer.

Hat man bereits im Aufstieg die Berggestalten um die Gletscher Styggedalsbreen und Gjertvassbreen bewundert, so wird's auf dem Gipfelplateau des Fannaraki noch besser. Der Blick schweift über den ganzen Nationalpark mit seinen diversen Gletschern und Gipfeln. Angeblich ist an 300 Tagen mieses Wetter am Fannaraki und er sei berüchtigt für seine Wetterumschwünge. Es scheint, wir haben das große Los gezogen.

Am Gipfel haben sich nun einige Bergfreunde eingefunden, aber im Vergleich zum Oberland bei Kaiserwetter ist der Ansturm vernachlässigbar. Die höchst gelegene Hütte des Nordens steht auf dem Fannaraki, wobei man Größe und Zulauf nicht mit unseren Mitteleuropäischen Massstäben messen darf. Die ehemalige Wetterstation wird von einem Helfer freigeschaufelt. Wir stapfen zum höchsten Punkt und versinken bis zur Hüfte im Schnee. Dies ist auch der Grund, warum wir auf dem Anstiegsweg wieder absteigen. Der Weiterweg nach Westen über den Keiserpasser scheint doch recht verschneit.

Man soll vorsichtig sein mit Superlativen, aber heute war's eine Traumtour.

Hinweis:
Im Rother Wanderführer wird die Aufstiegszeit mit 5h50 angegeben. Das erscheint uns arg großzügig, wir haben etwa dreieinhalb Stunden nach oben gebraucht, trotz diverser Schneefelder und Kraxeleinlagen. Dafür wird die gesamte Strecke mit zusätzlicher Schleife über den Keiserpasser in dem Büchlein nur mit 19,9 km angegeben. Dies erscheint uns wiederum recht knapp kalkuliert, denn für den Hin und Rückweg sind wir schon 19 km gelaufen.







Tourengänger: Max


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Kommentare (3)


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Henrik hat gesagt: Hier noch Wissenswertes zur Region
Gesendet am 31. Juli 2017 um 11:26
z. B. die Namensgebung oder hier oder schliesslich bebildert..

Max hat gesagt: RE:Hier noch Wissenswertes zur Region
Gesendet am 7. August 2017 um 07:33
merci vielmal ;-)

Henrik hat gesagt: Hier was ganz spezielles aus
Gesendet am 7. September 2017 um 15:07


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