Spoleto - Norcia mit Esel: 3. Etappe: Macchia - Casali Belforte

3. Tag der Wanderung mit einem Esel durch Umbrien
Leider gab es ab Mittag Regen, daher weniger Bilder - eigentlich sonst recht reizvolle Etappe
Von Macchia aus abwärts. Der erste und günstigere Weg wäre recht bald links über eine gemähte Wiese gegangen, was wir nicht richtig erkannten und erst einen Weg später nahmen.Den mussten wir dann auf einem gewissen Stück erst mit der mitgeführten Rosenschere freischneiden, damit alle einschließlich Esel mit Gepäck passieren konnten. Dann rechts und gleich wieder links auf einer Forststraße. Dieser folgten wir ein ganzes Stück und da gab es auch schon den ersten Regen. Wo Asphalt beginnt, zweigt rechts ein Sträßchen ab an einigen Häusern entlag. Beim letzten Hof findet sich eine Fortsetzung in einem in Serpentinen steil abwärts führenden Feldweg , auf dem man in den Talboden des Fosso Velerio gelangt. Dort galt es, ein mit Draht aufweändig verschlossenes Tor zu öffnen. Mit eingien matschigen Stellen ging es weiter und bald war ein Gehöft erreicht. Von da ging es auf Asphalt bis zur Straße im Tal des Fiume Vigi. Diese kreuzt man und folgt dem markierten Waldweg in einer großen Kehre hinauf nach Cerreto di Spoleto. Da kauften wir etwas ein und nahmen auf der Piazza dort unseren Mittagsimbiss ein. Mit dem Esel erregten wir Aufsehen, wurden gleich nach dem Woher und Wohin gefragt und bekamen einen Rotwein spendiert.
Weiter in nördöstlicher Richtung auf dem markierten Asphaltsträßchen mit Nr. 9 in Richtung Triponzo. Man quert die Hauptstraße und folgt den Wegweisern des Wegs Nr. 9. Da wird vor einer Gefahrenstelle in 1000 m Entfernung gewarnt. Aber der Weg ist wohl inzwischen umtrassiert. Wir haben jedenfalls nichts gefährliches gefunden. Leider regnete es da schon dauerhaft.  Wir trafen kurz vor Triponzo auf die Straße, umgingen einen Tunnel und dann durch den Ort Triponzo.
Hier wird es nun etwas problematisch: Denn es gibt einen schönen markierten Weg mit Nr. 501 auf der Westseite des Neratals Richtung Bagni di Triponzo und dann weiter nach Belforte. Den haben wir auch genommen, reizvoll an Felsen entlang, manchmal etwas eng, aber noch ausreichend für einen Esel - eben eine ordentliche alte Mulattiera. Doch leider werden diese Thermen jetzt von irgendwelchen Privatleuten betrieben, die den Ausgang über den Fluss hin zur Straße gesperrt haben, so dass man jedenfalls an Tagen, an denen dort nicht geöffnet ist, nicht durchkommt. Und an Öffnungstagen will man dort keine Esel haben. Die Alternative ist leider nur die auch von großen Lkw befahrene Straße. Dass die Herrschaften dort behaupteten, es gebe weiter oben eine Umgehungsmöglichkeit und der Weg durch ihr Gelände sei nicht der beschilderte Wanderweg, ist jedenfalls genauso unwahr, wie deren Behauptung, den bei den Bagni beginnenden Weg auf der Ostseite des Tals parallel zur Straße weiter nach Norden gäbe es nicht. Vielleicht wollten sie verhindern, dass wir dort nochmals Wegweiser sehen, die den Weg über ihr Gelände beschreiben. Jedenfalls wären hier mal die Touristiker gefordert, wieder für eine Durchwanderbarkeit des Neratals zu sorgen. - Es hätte allenfalls noch die Möglichkeit gegeben, statt nach Triponzo abzusteigen, auf der Höhe zu bleiben und von Fergino nach Belforte abzusteigen. Ich weiß aber nicht, ob diese Wege noch in passablem Zustand sind und erst recht nicht, ob es mit dem Esel gegangen wäre. - Immerhin hatten die Herrschaften sicher auch angesichts des strömenden Regens die Freundlichkeit, uns doch das Tor zu öffnen.
Nach 150 m auf der Straße nach Süden fand sich problemlos der Einstieg in den nach Norden durchs Tal ziehenden Weg, der letztlich an Belforte vorbei noch weiter führt. In Höhe Casali Belforte gibt es einen Abzweig zu einer Brücke über die Nera und zum Ort, wo man im Hotel übernachten kann.

Der Eintrag in der Karte ist kein GPS-Track und im Wald nur so ungefähr.

Wasser gibt es in Cerreto di Spoleto und Triponzo.