Riesenschloss (Obří hrad) im Böhmerwald


Publiziert von Dodovogel , 4. Januar 2017 um 16:50.

Region: Welt » Tschechien » Sumava
Tour Datum: 1 Januar 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CZ   Sumava   Böhmerwald 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 215 m
Abstieg: 215 m
Strecke:4.2 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz für PW beim Hotel in Popelná.
Kartennummer:Mapa KČT 1:50 000 - 65 - Šumava-Povydří a Národní park Bavorský les

Etwas spät fuhren wir an diesem schönen Neujahrstag los zu einem kleinen Ausflug.

In der Nähe von Nicov (Nitzau) im Böhmerwald liegt auf dem Hügel Valy die Ruine des sagenumwobenen Riesenschlosses (Obří hrad). Die Ruine ist wahrscheinlich keltischen Ursprungs und wurde wohl zwischen 700 und 500 v. Chr. erbaut. Der genaue Zweck ist unbekannt, auch weil nur wenig Hinterlassenschaften gefunden wurden. Die Reste des Burgwalls wurden laut Wikipedia erst 1926 entdeckt, wobei sich dieses Datum wohl auf die archäologische Erfassung bezieht. Das Riesenschloss ist auf alten Katasterkarten von 1837 bereits vorhanden. Es macht Sinn, dass man davon schon lange wusste, sonst gäbe es wohl keine Legenden von den Riesen, die das Schloss angeblich erbaut haben und dem Goldschatz, den sie dort bewachten. Die Archäologen meinen es könnte sich um eine rituelle Stätte handeln und bringen die Befestigung auch mit dem Goldabbau zur keltischen Zeit in der Region in Verbindung.

Heute ist die Anlage verfallen und versteckt sich etwas im Wald auf dem Hügel Valy, zum Teil liegt die Anlage in der 1. Zone des Nationalparks. Man findet über einige hundert Meter verstreut Geröllfelder aber auch lange, schmale Geröllhaufen. Diese sind die Reste eines verfallenen Walles. Dazu gibt es auch einige Stellen wo man Reste von Gebäuden aus wesentlich grösseren Steinblöcken zu finden glaubt. Diese kann man leicht erklettern und hat von oben eine schöne Aussicht über die Bäume hinweg.

Wegbeschreibung

Beim Parkplatz in Popelná findet man gleich einen Wegweiser nach Obří hrad.

Der Weg ist gelb-weiss markiert und nicht zu verfehlen. Er verläuft meist auf einer breiten Naturstrasse. Erst nach Westen an einem kleinen Skilift entlang eine Wiese hoch in den Wald und dann, bei einer Kreuzung dreht der Weg nach Norden. Bald erreicht man die ersten Reste des Burgwalles mit einer Infotafel. An dieser Stelle passiert man die erste Befestigungslinie ins "innere" der Ruine. Folgt man dem Burgwall etwas 30 m nach Osten, erreicht man die Reste eines Gebäudes auf dem höchsten Punkt des Walles. Dies war eventuell ein Aussichtsposten. Heute kann man hochkraxeln und sieht dann über die meisten Bäume hinweg.

Zurück bei der Infotafel geht der Weg weiter und wird bei der Grenze zur 1. Zone des Nationalparks zu einem engen Fusspfad. Kurz danach erreicht man die Reste eines zweiten, inneren Befestigungsringes. Auch hier informiert eine Infotafel über die Anlage (leider nur in Tschechisch).

Der Rückweg ist gleich dem Hinweg.

Hinweis: Wir haben beim Aufstieg den markierten Pfad verlassen und versucht den Gipfel des Valy anzupeilen. Dieser liegt irgendwo im Wald und soll mit einer Markierung versehen sein. Wir gingen aber offenbar daran vorbei. Weil die Sonne schon am untergehen war haben wir die Suche nicht aufgenommen und sind weiter zum Riesenschloss.

Tourengänger: Dodovogel


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