Aiguille de la Tana - Arete de Zirubia (mit Varianten)


Publiziert von simba , 26. Juni 2016 um 11:40.

Region: Welt » Frankreich » Korsika » Westküste
Tour Datum:11 Juni 2016
Klettern Schwierigkeit: 5b (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der Westküste über Pietreto in Richtung Osten (Richtung Aulene/Audde, Quenza, Zonza). Kurz nach dem Col de St Eustache sieht man das Klettergebiet links der Straße.

Der Col de la Tana ist kein Kletter-Hotspot auf Korsika wie z.B. das Bavella-Gebiet, aber als kleine Zwischeneinheit auf dem Weg von der Westküste ins Landesinnere bestens geeignet. Ein Zustieg zu den Routen ist quasi inexistent, jedenfalls offensichtlich und in 2-3min gemacht, da die Felsnadel direkt über der Straße steht. Der rotbraune Granit bietet schöne Tafoni, leider ist das Gestein an der Oberfläche durch einen Waldbrand in den vergangenen Jahren etwas bröselig, was aber kaum stört. Die Aussicht auf die Türme des Bavella-Passes, die sich am Col erstmals zeigen, ist gewaltig.

Der Arete de Zirubia - benannt (wie oft auf Korsika) nach einem nahen Ort auf der Ostseite des Passes - ist mit 5 Seillängen die längste Route. Der Einstieg befindet sich in einer Mulde links der Felsnadel (nicht am tiefsten Punkt) und ist angeschrieben. Die Originalroute bewegt sich durchweg im 4. Schwierigkeitsgrad bei sehr guter Bohrhakenabsicherung. Allerdings gibt es eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten links und rechts des Wegs (zwischen 5a und 6a) und damit auch eine Vielzahl von Möglichkeiten sich "zu verlaufen", weil der eigentliche Grat nicht sehr ausgeprägt ist und es eine Vielzahl von Parallelrippen gibt. Empfehlenswert ist in der 2. SL die linke Variante ("La directe des Aullenois", 5b) mit sehr schöner plattiger, sloperiger Kletterei. Auch danach wählten wir - allerdings unfreiwillig - eine Variante rechts der Originallinie die etwas bröselige Plattenkletterei konnte uns aber nicht überzeugen, weiter links ginge auf der Originallinie griffiger. Kurz unterhalb des Gipfels erreicht man ein geräumiges Plateau von dem aus die letzte steile und gutgriffige Seillänge zum Gipfel startet.

Der Abstieg erfolgt durch Abseilen: Unsere Variante einmal 50 Meter in Richtung WNW abzuseilen ist  wegen zahlreichen Dorngestrüpps im unteren Teil wenig empfehlenswert. Zudem kommt man durch ein Abseilen über die Südseite auch zu den Ausgangspunkten weiterer Routen am Felszahn und kann so noch diverse Routen mit 2-3 SL anhängen.

Unsere anschließenden Sportkletterambitionen am Sektor direkt unterhalb der Nadel wurden leider durch einen baldigen Regenguss schnell getrübt. Auch die Westseite der Nadel bietet tolle (und nicht schwere) Sportkletterrouten durch riesige Tafoni - hier kann man sich durchaus eine Weile beschäftigen.

Tourengänger: simba, Nala


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