Rund um Dietramszell

Ein Kassenschlager wird diese Tour wohl nicht werden, sie benötigt etwas Durchhalte- und vor allem Orientierungsvermögen. Wer sich diesen Herausforderungen stellt, verbringt einen angenehmen Nachmittag im Tölzer Land.

Wir starten in Lochen bei der Kirche,  Richtung Westen geht's raus aus dem Dorf und links in die Schlickenrieder Straße. Das kaum befahrene Sträßchen bringt uns, wer hätte es gedacht, nach Schlickenried, wo wir am Südende des Weilers in den Wald eintauchen. Um zu unserem nächsten Ziel, der Wallfahrtskirche St. Leomhard, zu gelangen, halten wir uns auf dem Forstweg in südwestlicher Richtung. Er führt uns zur Staatsstraße, wo wir bereits die Lichtung mit dem Sakralbau sehen. Am Besten benutzt man noch kurz einen der Trampelpfade im angrenzenden Wald, um nicht auf der Straße die letzten 500 m zurücklegen zu müssen.

Nach dem kulturellen Programm überqueren wir die Straße, marschieren auf einem Feldweg nach Ried und von dort weiter nach Dietramszell. Auch hier gibt's seelsorgerischen Beistand, entweder in der Klosterkirche oder in der Klosterschänke nebenan. Letztere ist deutlich stärker frequentiert.

Unsere Pause verbringen wir am Waldweiher, einem schönen sonnigen Platz, der im Sommer auch gerne Badegäste lockt. Dazu schwenken wir südlich der Klosteranlage auf den Parkplatz "Am Weiherfeld", folgen dem Forstweg nach Osten und erreichen in zehn Minuten das Gewässer. Im Vergleich zu den Sommermonaten sind einige Sitzbänke am Ufer frei, wir genießen die warmen Sonnenstrahlen.

Da wir nicht auf dem gleichen Weg nach Lochen zurück wandern wollen, entscheiden wir uns für einen kleinen Orientierungsmarsch. Als Anhaltspunkt dient der Klosterfilz, eine Senke südlich der paar Häuser von Reith. Wir halten uns Richtung Osten und wo der Forstweg nach rechts ansteigt folgen wir einem schlechten Pfad nach Norden, in der Karte gestrichelt eingezeichnet.

Nach dieser ersten Challenge erreichen wir Reith, spazieren bergab zur Staatstraße und gleich wieder bergauf nach Osten (der Weiler heißt so). Von hier genau in nördlicher Richtung liegt Lochen und dazwischen ein dichter Wald, es folgt die nächste Challenge.

Nördlich von Osten führt ein Wiesenweg auf eine Kuppe, von der man einen schönen Blick ins Voralpenland hat. Der Feldweg taucht in den Wald ein und schwenkt nach rechts, wir folgen Spuren Richtung Norden, also links. Wie auf der Karte vermerkt (gestrichelte Linien) ist die Wegführung bis zum Augelweiher nicht ganz trivial, dort treffen wir aber auf einen breiten Forstweg, an dem wir uns links halten.

Dieser Forstweg führt nun geradewegs in nördlicher Richtung zurück nach Lochen.

In unserem Fall waren die Pfade um den Klosterfilz bzw. am Augelweiher ziemlich aufgeweicht, die ganze Tour ist nach oder während einer Kälteperiode angenehmer zu gehen. Und wie schon gesagt, ein guter Orientierungssinn hilft zuweilen. Bayernatlas.de gibt die Wege bzw. Pfade etwas genauer wieder als Google maps.