Botanische Exkursion im Blasiwald


Publiziert von frmat , 15. November 2015 um 18:36.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:15 November 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Strecke:19km

Jaja, der Blasiwald. Von so ziemlich jedem Kumpel schon zum platten Kalauer missbraucht. Dabei geht der Name schlicht auf den Hl. Blasius bzw. das Kloster St. Blasien zurück, zudem das Gebiet einst gehörte. Bei den wenigen Häusern vom Weiler Muchenland liegt der Ausgangpunkt der heutigen Herbstwanderung. Waren wir nach eingehendem Kartenstudium zunächst davon überzeugt heute nichts als Botanik zu sehen  entpuppte sich die Wanderung zwischendrin doch zu einem kleinen Highlight.

Als Warmup nahmen wir zunächst den Bötzberg ins Visier. Die 160Hm ab Parkplatz Muchenland bringen den Kreislauf in Gang. Zunächst über breite Forstwege, später nahezu weglos ist der Gipfel des Bötzberg nach eine halben Stunde erreicht. Etwas Ausblick ist der Lohn, daher schnell zurück zum Ausgangspunkt (T2, 45Min).

Jetzt wird richtig gestartet und über bestes Joggingterrain marschieren wir gemütlich westwärts. Flach ansteigend leitet die gute Forststraße hinauf zum Schattenboden von wo aus es nur einen Katzensprung zum unscheinbaren Steppberg ist. Wir sind überrascht, dass der kleine Gipfel neben einem Steinmann eine wirklich herausragende Aussicht bietet und genehmigen uns hier gern eine Pause (T1, 45Min).

Schnell zurück, ganz kurz weglos dann über unschwer zu findende Rüttewege und der schönste Teil des Tages steht bevor. Die Schnepfhalde, nebenbei mit 1299m höchster 1200er im Schwarzwald wird immer entlang der Grenze angegangen, wobei mit der Salzlacke noch ein nicht unerheblicher Nebengipfel überschritten wird. Die Orientierung ist hier grundsätzlich einfach, man folgt schlicht den Grenzsteinen, die freundlicherweise sogar Richtungsänderungen anzeigen (die Kerbung obendrauf). Überhaupt sind Grenzmarkierungen bisher auf fast allen Wegloswanderungen eine äußerst nützliche Orientierungshilfe. Hier hat es zudem einen schönen und einsamen Pfad, über den wir den ungemein lohnenden Gipfel der Schnepfhalde erreichen. Einen so schönen Gipfel hatten wir nicht erwartet. Nach kurzer Rast leitet ein Pfad hinab zur Rosshütte (nur Schutzhütte) (T2, 1h).

Nun wieder nach Süden, noch warten die beiden Habsberge. Zurück am kleinen Sattel südlich der Salzlacke schwenken wir auf einen Forstweg ein, der uns wiederum aussichtsreich bergan leitet. Einige Granitfelsen mit toller Aussicht laden zum Verweilen ein, ehe es immer am breiten Kamm entlang zum wenig ausgeprägten höchsten Punkt des Oberen Habsberg geht. Weiter dem Höhenrücken manchmal kurz weglos folgend kommen wir bald zur Krummenkreuzhütte, wo uns noch einmal 60Hm vom letzten Tagesziel trennen. Genießer werden sich diese Aktion sparen, im Wald suchen wir kurz nach dem höchsten Punkt auf dem Unteren Habsberg. Nicht gerade ein Gipfel, den man besucht haben sollte. Über den Waldweg erreichen wir schnell wieder die Wiese am Krummenkreuz und entlang der Sträßchen schließlich unseren Ausgangspunkt (T2, 1:30h).

Unter dem Strich eine (mit Ausnahme von Bötzberg und Unterem Habsberg) oft lohnende Wanderung. V.a. die Schnepfhalde ist ein schöner Geheimtipp und seit heute einer meiner Lieblingsgipfel im Schwarzwald.

Tourengänger: frmat, Louise86


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