Cheget (3.461 m) und Ozero Donguzorun / Чегет и Озеро Донгузорун


Publiziert von pika8x14 , 27. November 2015 um 01:51.

Region: Welt » Russland » Kaukasus
Tour Datum:16 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: RUS 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Ort Cheget / Чегет - Berg Cheget / Чегет - Ozero Donguzorun / Озеро Донгузорун - Ort Cheget / Чегет
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Pkw/Taxi zur Talstation des Sesselliftes im Ferienort Cheget / Чегет.
Unterkunftmöglichkeiten:Zahlreiche Möglichkeit im Ferienort Cheget.
Kartennummer:www.CLIMBING-MAP.com: ELBRUS, 1 : 50.000

Ein angekündigtes Schönwetterfenster möchten wir für eine weitere - diesmal kleine - Tour im russischen Teil des Kaukasus nutzen.

Vom gleichnamigen Ferienort soll es auf den


Cheget  / Чегет

gehen.

Für den 3.461 m hohen Berg kursieren auch weitere Namen - wie Малый Чегет oder Азаугичечегеткарабаши - auf häufigsten wird aber definitiv die Kurzform verwendet.

Der Cheget ist sicherlich einer der am häufigsten besuchten Berge der Region: Zum einen bieten sich unterwegs und am Gipfel beste Aussichtsmöglichkeiten. Zum anderen ist der Berg durch Sessellifte, die bis hinauf auf ca. 3.050 m führen, auch relativ einfach und schnell zu erreichen. Das zieht offenbar den einen oder anderen Ausflügler an, und auch viele Tourenanbieter nutzen eine Wanderung auf den Cheget zur Akklimatisierung für eine spätere Besteigung des Elbrus. Wir machen es umgekehrt, schließlich waren wir schon vor zwei Tagen *auf dem höchsten Berg von Russland


Unsere Wanderung

beginnt im Ferienort Cheget. Vom Hotel aus dackeln wir wenige Schritte zur Talstation des Sesselliftes (2.120 m). Dort warten wir - aus (noch) nicht nachvollziehbaren Gründen - eine ganze Weile, bevor wir endlich davonschweben.

Dabei gibt es dann bereits das erste Highlight des Tages: Offenbar hat man am Vortag sämtliche Doppelsessel frisch gestrichen. Und leider hat auch die einstündige Verzögerung nicht dazu geführt, dass die Farbe jetzt trocken ist.

Das Ergebnis: Unsere Sachen erstrahlen nun an etlichen Stellen im satten Grün. Andere erreichen die Mittelstation (2.735 m, Café  Aj / кафе Ай ) des Lifts ungewollt in Rot oder Gelb.

Wirklich nötig wäre die kostenlose Textil-Färbe-Aktion übrigens nicht gewesen, schließlich verläuft parallel ein weiterer Sessellift …

Wir trösten uns, dass auch die „mitgereisten“ Angestellten genauso bunt wie wir sind, und schaukeln weiter bis zur Bergstation (ca. 3.050 m, mit meteorologischer Station) - diesmal ohne Überraschungen.

Für den Aufstieg wählen wir nun nicht den eigentlichen Weg. Vielmehr folgen wir einem schmalen Pfad entlang des Grates (T3). Stellenweise verliert sich dieser zwar, trotzdem ist die Orientierung nicht allzu schwierig. Etwa 70 Minuten nach unserem Start an der Bergstation erreichen wir den Cheget (3.461 m). Eine Weile sind wir allein am Gipfel. Dann treffen weitere Wanderer ein - zufälligerweise auch ein Bergführer, den wir vor zwei Tagen am Elbrus getroffen haben und der nun bereits mit seiner nächsten Gruppe unterwegs ist.

Nach längerer Rast steigen wir wieder ab - diesmal auf dem regulären Weg (T2), der uns - weniger direkt - wieder zur Bergstation des Sesselliftes führt. Noch immer sind wir faul ;-) - und juckeln abermals bequem im Sessel hinunter zur Mittelstation.

Von dort machen wir nun noch einen Abstecher zum Donguzorun-See (Ozero Donguzorun / Озеро Донгузорун). Dieser liegt tief eingebettet unter den steilen Nordflanken von Donguzorun / Донгузорун (4.454 m) sowie Nakratau / Накратау (4.269 m) und damit unweit der Grenze zu Georgien. Ob deshalb eine spezielle Genehmigung erforderlich ist, konnten auch die Agenturen vor Ort nicht genau sagen. Wir haben uns allerdings prophylaktisch im Vorfeld ein Grenzzonen-Permit besorgt, um allen Eventualitäten vorzubeugen.

Über einen guten Bergweg schlendern wir erst einmal etwa höhehaltend vor uns hin, bevor wir später steil über einen schmalen Bergwiesen-Pfad zum See hinabsteigen. Am Ozero Donguzorun (ca 2.550 m) stellen wir endgültig fest, dass sich der Umweg hierher gelohnt hat: Das Wasser funkelt in verschiedenen Farben, es gibt unterschiedlichste Pflanzen. Und vor allem beeindrucken die nahen gletscherbedeckten Wände von Donguzorun sowie Nakratau.

Zurück an der Mittelstation schweben wir im Sessel wieder hinunter nach Cheget. Von hier aus unternehmen wir später noch einen Abendspaziergang entlang des Flusses Baksan (река Баксан). Und selbstverständlich gibt es anschließend noch die tägliche Portion Soljanka und Schaschlik bzw. Forelle. Nur diesmal tragen wir modisch-grün aufgewertete Kleidung …


pika8x14 sind heute: A. + A.


Tourengänger: pika8x14


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