Ohrfeige für ÖV-Benutzer


Publiziert von kopfsalat, 27. Oktober 2016 um 13:07. Diese Seite wurde 936 mal angezeigt.

BZ Artikel 27.10.2016

"Im Privatverkehr erhöhten sich die Kosten für den einzelnen Autolenker um rund 30 Prozent. Bei den einfachen Einzelbilletten im öffentlichen Verkehr betrug die Preissteigerung hingegen über 45 Prozent, bei den Retourfahrten im öffentlichen Verkehr sogar fast 80 Prozent. Das Halbtaxabonnement wurde gegenüber 1990 um rund 60 Prozent teurer, das GA um 65 Prozent."

Irgendwie müssen die Verwaltungsrats-Honorare, Manager-Löhne und Boni der SBB schliesslich finanziert werden.

NB: Was leider fehlt, sind die absoluten Kosten pro Person für ÖV gegenüber PW.



Kommentare (14)


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laponia41 hat gesagt: Schweizer Gejammer
Gesendet am 27. Oktober 2016 um 19:39
Wiederum rein schweizerisches Gejammer auf extrem hohem Niveau. und einmal mehr werden Birnen mit Äpfeln verglichen. Aus meiner naiven Sicht: so gut wie uns ist es noch keiner Generation gegangen. Wie ist es mit den absoluten Kosten pro Person zwischen Kopf - und Nüsslersalat?

silberhorn hat gesagt: RE:Schweizer Gejammer
Gesendet am 27. Oktober 2016 um 23:52
Dein Kommentar suggeriert: Alle Schweizerinnen und Schweizer sind reicht.

Wenn stimmt was kopfsalat schreibt muss sich der Preisüberwacher der Sache annehmen. Denke das würde er.

amphibol hat gesagt: RE:Schweizer Gejammer
Gesendet am 28. Oktober 2016 um 14:14
Nein, das sehe ich nicht so. In einer Zeit, in der bewiesen ist, dass die externen Effekte aus der Autoindustrie (inkl. jener der Autobesitzer) einen enorm grossen Einfluss auf unsere und vor allem die nachfolgenden Generationen haben werden, sehe ich darin kein Gejammer. Vielmehr sehe ich, dass seit Jahren anhaltende Versäumnis unserer (insb. bürgerlichen und rechten) Politik, die nur im hier und jetzt lebt und dies oft mit Freiheit begründet. Dies ohne zu sehen, dass genau diese Freiheit in der Zukunft genau gegeben dadurch eingeschränkt sein wird.

Wenn ich dann aus ideologischen Gründen kein Auto fahre und jetzt auch noch der Steuerabzug für den Kauf eines GA nicht mehr zählt (hingegen kann jeder Fahrkilometer beim Auto über den Arbeitsweg abgezogen werden), dann geht das jedenfalls bei mir schon übers Jammern hinaus..

Klar geht es uns gut, aber wir alle möchten doch, dass es so bleibt. Nicht?


Henrik hat gesagt: RE:Schweizer Gejammer
Gesendet am 28. Oktober 2016 um 16:06
> Wiederum rein schweizerisches Gejammer auf extrem hohem Niveau.

Da entgegne ich entschieden gegen diese Sichtweise: nein, die Politik und der Servi-ce-Public sollten eigentlich die „Textur“ des Menschen ins Auge fassen... aber genau das tun sie nicht mehr: ich konstatiere fast nur noch die Ökonomie. Das kann’s und darf’s nicht sein. Auf dieser Ökonomisierung bauen auch all die bizarren „Wert“-schöpfungen einzelner versus jener, die in diesem Kontext massiv entgegengesetzt zunehmen.

Noch berührt mich das nicht besonders, ich bin privilegiert mit einer Riesenkiste und parallel dazu sogar 1.-Klasse-GA.... aber nur ein paar Meter neben mir muss das Le-ben um die Ökonomie ausgerichtet werden und zwar minutiös. Es ist eben schon ein Unterschied... ob man 120 000 oder 37 000 im Jahr bezieht.....

Henrik hat gesagt: Das passt zu Zopfi's Einschätzung hervorragend....
Gesendet am 29. Oktober 2016 um 08:51
Jetzt verknüpfen wir doch mal Kopfsalattens Posting mit dem von Zopfi „Des Klet-terers wichtigste Ausrüstung ist das Auto“..... dann ist eines mir gewiss: Polemik pur!

silberhorn hat gesagt: Ohrfeige
Gesendet am 25. November 2016 um 18:49
Wie heute den Medien zu entnehmen war stimmt leider was Kopfsalat schrieb.
Darüber ob der Preisüberwacher etwas unternimmt wurde (noch) nicht berichtet.

amphibol hat gesagt: RE: Ohrfeige
Gesendet am 27. November 2016 um 13:34

silberhorn hat gesagt: RE: Ohrfeige
Gesendet am 27. November 2016 um 18:34
Vielen Dank Raphael!

Der Bericht war im Speedtempo an mir vorbeigeflitzt.
Vielleicht vernehmen wir noch ob der Preisüberwacher bei den Bahn Preiserhöhungen eingreifen wird.

LG, maria

Sputnik Pro hat gesagt:
Gesendet am 25. November 2016 um 22:10
Nun es ist schon so: Wieso braucht die SBB immer neuer Wagons und nun sogar neue Uniformen. Würde das Rollmaterial 20 Jahre länge benutzt, so könnte man viel Geld einsparen. In anderen Länder bin ich schon oft in uralten Wagens gefahren und die waren alle sehr gemütlich !

silberhorn hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2016 um 10:28
Nicht nur neue Wagen und Uniformen. Viele Leute kommen mit den komplizierten Billettes - Automaten nicht zu recht. Nun wurde in paar Bahnhöfen im Pilotversuch neben den Automaten ein Monitor installiert. Ruft man diesen auf wird man über Skype oder Ähnlichem mit einer Bahnhofhilfe verbunden...

In etwa quer durch Russland fahren bestens gepflegte alte Züge auf topp gewarteten Schienen durch wunderschöne Landschaften die hauptsächlich bei Touristen anderer Länder begehrt sind. Vom freundliche zuvorkommende Personal können wir Schweizerinnen und Schweizer nur Träumen.
Wie's um die Alltagszüge steht weiss ich nicht.

Russland ist eben nicht nur Putin.


Sputnik Pro hat gesagt:
Gesendet am 26. November 2016 um 14:40
So ist es Silberhorn.

Die Automaten welche Leute die die teuren Tickets nicht selbst lösen können, müssen schlussendlich noch die Telefonkosten zahlen, eine Schande! Früher hatte auch jeder Bahnhof ein Bahnhofsvorsteher die alle abgebaut wurden - mit weniger Personal hätten doch in den 90iger Jahren die Tickets billiger werden sollen, oder? Aber eben haben wir als Reisefreunde keine Wahl, in der Schweiz wird man als Bahn und als Autofahrer schlicht abgezockt.

amphibol hat gesagt: RE:
Gesendet am 26. November 2016 um 13:38
Ich sehe dein Argument schon, nur rechnet man beispielsweise die Fahrkilometer eines GA-Besitzers, oder besser noch den durchschnittlichen Verbrauch eines GA-Besitzers, sind die rund 3500CHF (2.Klasse) relativ günstig, für einen Service, der in Anbetracht vergleichender Länder zweifelsohne sehr gut ist. Die Frequenz auf dem Schweizer Schienennetz ist aber so gross geworden, dass das Rollmaterial jedenfalls den vor Jahren berechneten Prognosen nicht standhält. Ich denke, der öffentliche Verkehr sollte in seiner Liga bleiben und so wie es aussieht, muss er daher ausgebaut werden. Dies unterstreicht insbesondere die massiv gestiegene Nutzung des ÖV. Daneben sind aber ganz sicher Modelle zu prüfen, die die Mobilität generell abbauen und nicht, wie bisher, stetig steigen lassen.

Ich glaube aber, dein Vergleich hinkt dahingehend hinter her, da in vielen Ländern in denen du Zug gefahren bist, niemals nie eine solche Schienenausnutzungslast (oder Zugwageneffizienz) erriecht wird und genau dem ist Rechnung zu tragen. Das heisst, wie viele Züge pro Zeit unterwegs im Vgl. dazu irgendwo stehend, also nicht in Betrieb sind. Das gleiche gilt für die Schienen (wie viel Abnützung pro Zeit auf einer bestimten Schienenstrecke anfallen).

Man muss halt sinnvollerweise auch den Spagat machen zwischen Komfort und basic needs der reinen Fortbewegung, sonst kippt das ganze System zu gunsten der unglücklicheren Mobilität wie bspw. das Autofahren (wo der Platzverbrauch und die volkswirtschaftlichen Kosten - ohne exterene Effekte gerechnet - um einiges grösser sind).

silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 27. November 2016 um 12:20
Mehrere Medien berichteten, vor 2-3Jahren?, darüber, dass die SBB das Schienennetz vernachlässigt hat.

silberhorn hat gesagt: RE:
Gesendet am 27. November 2016 um 12:24
Die Wartung des Schienennetzes.


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