Mitchell Peak 10365 ft / 3159 m - abseits gelegen aber die Mühe wert


Publiziert von Max , 29. August 2015 um 21:37.

Region: Welt » United States » California
Tour Datum:25 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 620 m
Abstieg: 620 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf dem Hwy 198 aus dem Sequoia NP Richtung Kings Canyon NP. 18 Meilen nördlich vom Lodgepole Visitor Center zur Horse Corral Meadow abbiegen. Das ganze Tal am Big Meadows Creek entlang fahren (ca. 10 mi) und dann auf dirt road 3,5 mi zum Trailhead nach rechts, ein Holzschild S.H.S.C (Sequoia High Sierra Camp) weist den Weg.
Unterkunftmöglichkeiten:Camp sites, permit required
Kartennummer:Tom Harrison Maps Sequoia

An overlooked hike that should be on everybody's list schreibt SFGate, ein Internet Abkömmling des San Francisco Chronicle. Aber das ist nicht der Grund für unsere Wahl. Unsere Befürchtungen bestätigen sich, denn es ist Wochenende. Eine Blechkarawane bestückt mit unzähligen Selfie-Sticks quält sich im Schritttempo den Generals Highway entlang, immer getreu dem Motto "wer macht mehr Fotos ohne auszusteigen?"

Amerikaner sind geduldig und höflich. Da kann aufgrund eines Familienfotos mit Baum durchaus mal der gesamte Verkehr zum Erliegen gebracht werden, die Freiheit des Individuums ist unantastbar. Wir sind ebenfalls geduldig und höflich und überlassen den Sequoia Nationalpark den Wochenendausflüglern. Bis zur Horse Corral Meadow, an der Grenze zwischen Kings Canyon und der Jennie Lakes Wilderness gelegen, ist es eine ganze Ecke zu fahren, die letzten gut drei Meilen sogar offroad auf einer schmalen Forstpiste, die auch schon bessere Zeiten gesehen hat.

Um es vorweg zu nehmen: Es lohnt sich! Da dem Mitchell Peak kein anderer Berg im Weg steht, bekommt man trotz seiner für High Sierra Verhältnisse bescheidenen Höhe ein 360-Grad-Panorama der Extraklasse. Und heute passt's mit dem Wetter auch.

Vom Trailhead (Eintragen am Trail Log, auch Sichtungen von Bären usw.) folgen wir dem Steig zum Marvin Pass. Ungefähr 20 Minuten nach dem Start zweigt nach links der Pfad zum High Sierra Camp ab, wir halten uns rechts. Da es am Trailhead ausnahmsweise keine Toiletten gibt, verschwinde ich ins Gebüsch und treffe tatsächlich auf Meister Petz. Der Bär ist genauso erschrocken wie ich und verdrückt sich rasch. Das geht ja gut los.

Am Marvin Pass halten wir uns links nach Osten, der Wald wird nun lichter und die Aussicht besser. Ungefähr eine Viertelstunde später geht's wieder links, also nach Norden. Der Abzweig ist etwas unscheinbar und kann leicht übersehen werden obwohl ein kleines Schild auf unser Ziel hinweist.

Der Steig führt nun recht lang an der Westseite des Mitchell Peak entlang, bevor er sich zum Gipfel nach oben aufschwingt. Dort erwarten uns bis zum höchsten Punkt noch ein paar Felsbrocken, aber das Rock Scrambling ist nicht der Rede wert.

SFGate vergleicht den Ausguck mit dem vom Mt. Whitney oder Sentinel Dome im Yosemite. Ganz so dramatisch wird's wohl nicht sein, aber der Berg hat was. Tja und wer ist jetzt der Mount Whitney, der höchste Berg der Lower 48, also USA ohne Alaska und Hawaii? Mit zwei anderen Gipfelstürmern und meiner Karte versuchen wir das herauszukriegen, es ist aufgrund der Fülle an 13'ers und 14'ers im Blickfeld nicht leicht. Wir schaffen es nicht, auch egal.

So verbringen wir einige Zeit auf dem Gipfel, so dass uns dann trotz des strahlenden Wetters etwas kühl wird. Schließlich treten wir den Rückzug an, es ist ja auch noch eine ganze Ecke zu fahren. Vielleicht sind die Selfi-Sticks ja bereits nach Hause gefahren.



Tourengänger: Max


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