Rislaknuten, im südlichsten Norwegen


Publiziert von Kik , 7. August 2015 um 18:09.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:18 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 300 m

Nach unserem Herumbummeln an der Südspitze von Norwegen und vielen Schlemmereien war eine Wanderung dringend angezeigt. 
Der höchste Punkt in Küstennähe war gemäss unserer Übersichtskarte der Rislaknuten. Mit dem App des Norges Kartverket (www. Norgeskart.no, Norges Serien) sahen wir, dass er über zwei markierte Wege aus dem Tovdal zu erreichen ist. Mit 377m ist er gewiss kein Riese, bietet aber trotzdem eine echte Bergwanderung.

Wir fuhren die Strasse 404 von Grimstad bis Herefoss, dann südlich auf der Nr 41 bis kurz nach der Hängebrücke von Senumstad. Nach ein paar Häusern (Vinterstoa) beginnt links ein Karrenweg, ein hölzerner Wegweiser weist zum Rislaknuten. Auf etwa 200 MüM zweigt ein echter Bergweg über das Knebelbrücklein  (Knutenbrua) ab. Hier ist Konzentration gefragt. Kein Fuss kann vor den andern gesetzt werden. Kopfgrosse Steine, nasse und sumpfige Stellen, Wurzeln und glattgescheuerte Elefantenrücken aus Granit bilden den Pfad, der mit roten Punkten an den Bäumen oder mit Steinmännern markiert ist. Eine kleine Stufe wird durch ein Seil mit Knoten erleichtert. So kommen wir auf das Plateau auf etwa 300m, wo sich windzerzauste Föhren und einige Birken mit der dünnen Humusschicht begnügen. In den Senken liegen Tümpel und Seen. In einigen wachsen Graslilien-ähnliche gelbe Blumen, die stark nach Honig duften. 
Der Gipfel des Rislaknuten besteht aus einem kahlen, recht steilen Granitbuckel mit Norwegenfahne und Gipfelbuch. Leider hat es zu regnen begonnen. Im Osten und Süden glänzt noch ein silberner Streifen, das Meer. Im Norden liegen weit weg höhere Berge mit Schnee. Die Sicht verhüllt sich immer mehr. Wir steigen sorgfältig über den glatten Buckel ab und queren zum Hengeknuten, der so heisst, weil er über dem Tovdal hängt. Unter uns schlängelt sich der Fluss talauf und ab. Dann steigen wir den andern markierten Weg nach Norden ab.  Nach einer steilen Passage mit wackliger Holzleiter und Seilsicherung mündet auch dieser in einen Karrenweg, der die Strasse  Nr. 41 etwas nördlich von Risla erreicht. Den kurzen Rückmarsch auf der verkehrsarmen Strasse verlängern unglaublich süsse Erdbeeren, die massenhaft am Strassenbord wachsen.

Tourengänger: Kik


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