Trails im Friaul


Publiziert von orome , 27. Juni 2015 um 09:18.

Region: Welt » Österreich » Südliche Ostalpen » Karnischer Hauptkamm
Tour Datum:21 Juni 2015
Mountainbike Schwierigkeit: ZS - Fahrtechnisch anspruchsvoll
Wegpunkte:
Aufstieg: 2700 m
Abstieg: 2700 m

Mit dem grossen Tourismusmagneten Dolomiten im Westen scheint es in den Karnischen Alpen in Italien sehr ruhig zuzugehen. Es hat kaum Hotels und in den Dörfern schauen die Leute den Fremden verwundert nach. Die wenigen Wanderer, denen wir begegneten, hatten gar nichts gegen Radlfahrer, im Gegenteil, man wird sogar noch angefeuert. Schon merkwürdig, wenn man die Diskussion in Österreich vergleicht, wo schon gerne von Eisenstangen und gespannten Drähten gesprochen wird. 

Auf der Südseite vom Plöckenpass gehen die Strassen weit hinauf. Sogar die Giro hat hier schon eine Bergetappe gefahren, Grund genug, das Ganze mal unter die dicken Reifen zu nehmen ...
Auf der Karte schauen so viele Möglichkeiten vielversprechend aus, wer kann sich da schon entscheiden. Zwangsläufig wurde die Tour also immer länger. 

Gestartet sind wir in Cedarchis, von wo es auf einer wenig befahrenen Strasse hinauf nach Rivalpo und weiter zur kleinen Kirche S Martino geht. Gegenüber den Monte Sernio immer im Blick vergisst man doch nie, wie lang es noch rauf geht ... Es folgt eine sehr steile, asphaltierte Strasse, die sich in enger werdenen Kehren bis zur Malga Valmedan alta hinaufwindet. 
Ab hier kommt der Weg 409 unter die Füsse und das Radl auf den Rücken. Der Kriegssteig erreicht bei 1800m den Rücken des Tersadia. Die letzten 150hm auf den Gipfel könnte man auch auslassen und sich direkt an die Abfahrt machen, wir wollten aber natürlich rauf. Über den breiten Rücken ist der Gipfel vorbei an Schützengräbenruinen bald erreicht. Trotz des miesen Wetters reicht der Blick übern Montasch, Mangart bis zum Lussari und Dobratsch.
Nach einer etwas frösteligen Rast gings an die Abfahrt. Und die hielt das Versprechen der Karte. Auf dem Kriegssteig 409 gehts flott dahin Richtung Ligosullo. Sehr flüssig zu fahren aber immer wieder gespickt mit kurzen technisch schweren Passagen. Nach teilweise doch überraschend ausgesetzten Abschnitten kommt die Gabelung 409a/409, wo wir über den schönen Wurzeltrail auf dem 409er weiter RIchtung Ligosullo fuhren. 

Ein Boxenstopp war dringend nötig, nach Cola und Polenta wollte dann der zweite Berg angeangen werden. Unter mittlerweile sehr dunkeln Wolken gings auf Asphalt bis zum Castel Valdaier (Hier gibts nix zum Essen, das ist geschlossen) und auf einer teilweise etwas ruppigen Militärstrasse hinauf Richtung Monte Paularo. Bei Sonne wärs auf dem Gipfelplateau am Lago Dimon sicher schön zum Rasten, uns holte aber leider teilweise der Nebel und Nieselregen ein. Bis zum grossen Wendeplatz bei der alten Kaserne Montelago gings mit dem Radl, den kurzen Abstecher zum Gipfel wieder zu Fuss. 
Die vielversprechende Abfahrt auf dem 404er sparten wir uns aufgrund des Wetters und so gings auf dem 405er Richtung Treppo Carnico. Das erste Drittel wiederum auf einer alten Strasse aus dem Krieg, die jedoch auf Singletrail Breite zugewachsen und zerfallen ist. Einfach und schnell gehts dahin. Das zweite Drittel auf einer Forststrasse bevor dann die Abfahrt nach Treppo Carnico auf einem zugewachsenen Rumpeltrail aller erster Güte seinen Abschluss findet. 
Mit Mühe und Not haben wir noch ein Eis gefunden, das Ausrollen zurück zum Auto ging dann wirklich fast von alleine. 

Die Abfahrt vom Tersadia ist schwerer, aber nie über lange Strecken. S1/S2
Vom Paularo deutlich einfacher, vor allem wenn man sich das letzte Drittel spart. Wir fanden es recht lustig, das ganze ist aber sehr rumplig, verwachsen, rutschig und steil. Eben so ein Karrenweg, mal aufrecht "gepflaster" mit grossen Blöcken, jetzt halb zerfallen. 

Tourengänger: orome


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ZS
26 Jul 15
Paularo zum Zweiten · orome

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