Fannichs Munros: Sgurr Breac und A' Chailleach


Publiziert von madu , 25. Juli 2015 um 13:16.

Region: Welt » United Kindom » Schottland
Tour Datum:19 März 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: GB 
Zeitbedarf: 8:45
Aufstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A832, zwischen Braemore Junction und Dundonnell
Unterkunftmöglichkeiten:Sail Mhor Croft Hostel in Camusnagaul (kurz nach Dundonnell)
Kartennummer:www.streetmap.co.uk

Von der Strasse aus sehen beide Gipfel noch winterlich weiss aus. Man erblickt nämlich ihre Nordseite. Trotzdem erreichen wir sie mit nur wenig Schneekontakt, denn die Südseite ist aper. Genau zwischen den beiden Munros steht der Toman Coinnich: ein weiterer Gipfel über 3000ft, welcher aber nicht als Munro zählt.

Die Tour startet bei einem der seltenen schottischen Wanderwegweiser vor einem Tor. Nur wenige Meter davon entfernt ist ein Parkplatz an der A832.
Dem Wanderweg Richtung Loch Fannaich können wir eine knappe halbe Stunde lang folgen. Er führt durch ein kurzes Stück Waldplantage und über eine Brücke. Wenig danach verlassen wir ihn weglos um auf den Nordost-Ausläufer des langen Nordgrates des Toman Coinnich zu gelangen. Auf dem Ausläufer entsteht immer deutlicher wieder ein Weglein, das uns gut auch durch die etwas felsigen Abschnitte auf den Nordgrat führt. Auf etwa 600m steht ein Steinmann, der den Beginn des langen Nordgrates markiert. Er ist zu Beginn recht sumpfig und wir verlassen die Wegspuren ab und zu um nicht "einen Schuh voll rauszuziehen". Die Wegspur zieht immer mehr in die Westseite, weshalb man sie irgendwann verlassen muss, um zum Toman Connich aufzusteigen. Wir brauchten knapp anderthalb Stunden für den Nordgrat, denn er zieht sich wegen seiner Flachheit in die Länge.

Vom Gipfel des Toman Coinnich kann man entweder nach Osten zum Sgurr Breac oder nach Westen zum A' Chailleach. Wir gehen zuerst zum Sgurr Breac, wozu wir ca. 70m in einfach Gelände zum Pässchen absteigen. Die 130Hm zum Gipfel rauf verlaufen dann wieder auf einem Weglein. Da die Südseite praktisch aper ist, können wir den Schneekontakt praktisch vermeiden. Der Sgurr Breac befindet sich am östlichen Ende des Gipfelplateaus. Wir gönnen uns hier eine kurze Mittagspause, aber der giftig kalte Wind lässt uns bald weiter gehen.

Um auch den A' Chailleach zu besuchen, steigen wir auf dem gleichen Weg ins Pässchen zurück. Aber anstatt nun wieder zum Toman Coinnich aufzusteigen, queren wir seine Südflanke, um Höhenmeter zu sparen. Leicht absteigend gelangen wir so zum zweiten Pässchen zwischen Toman Coinnich und A' Chailleach. Hier liegt doch noch ein etwas steileres Schneefeld. Mit den Bergschuhen lassen sich aber zum Glück gute Tritte machen.
Via Ostgrat und grösstenteils über Wegspuren sind nun nochmals 170Hm fällig. Während dem Aufstieg sehen wir am Nordgrat eine beachtliche Wechte und auch eine Lawine ging im Verlauf des Winters nieder. Der kalte Wind bläst immer noch und auch auf dem A' Chailleach liegt nur eine kurze Pause drin. Auch liegt noch ein langer Rückweg vor uns.

Wir steigen Richtung Norden ab, wo zwar wenig, aber hartgepresster Schnee liegt. Deswegen ziehen wir kurz nach dem Gipfel die Steigeisen an. Als der Nordgrat wieder flacher wird, können wir sie wieder ausziehen. Aber von der Wechte müssen wir Abstand halten. Knapp 600m verlaufen mehr oder weniger flach, immer in nördlicher Richtung. Dann muss der Grat nach rechts (Osten) verlassen werden, da im Norden steile Felsen den Abstieg verhindern. Aber auch im Osten ist es steil und die einfachste Route ist nicht offensichtlich. Es liegt auch noch Schnee und wir ziehen die Steigeisen nochmals an. Dieser Abstieg ist die schwierigste Passage der Wanderung.

Da der Wind hier, zwischen den Nordgraten von Toman Coinnich und A' Chailleach, wengier bläst, lässt es sich endlich angenehm pausieren. Weiter folgen wir dem Bächlein, das vom Seelein Loch Toll an Lochain herkommt und überqueren es ziemlich bald. Irgendwie quer über Wiesen steigen wir Richtung Loch a' Bhraoin ab. Rechterhand taucht ein hoher Zaun auf, der eine Eichenaufzucht schützt. Wir entdecken ein Tor und einen relativ breiten Weg dahinter. Wir hoffen, so relativ einfach zurück zu kommen. Leider verschwindet der Weg ziemlich bald und eher mühsam queren wir die höckerige und sumpfige Aufzucht. Auch taucht kein Tor mehr auf, durch das wir sie hätten verlassen können. Wir klettern über den Zaun und steigen noch weiter ab bis zum Seeufer. Dort gibt es glücklicherweise ein Strässchen. Eventuell wäre es besser, die Eichenaufzucht gar nicht zu betreten und direkt zum See abzusteigen, je nachdem wie weit das Strässchen dem See entlang zieht. Ostwärts gehen wir auf dem Strässchen dem See entlang bis wir wieder auf die Brücke stossen. Über diese verläuft der offizielle Wanderweg, auf dem wir schon hergekommen sind.  Und so schliesst sich hier die Runde. Es bleiben gut 20min retour zum Mietauo.

Tourengänger: madu


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»