Weissenbachkante


Publiziert von orome , 6. Mai 2015 um 20:31.

Region: Welt » Italien » Friaul-Julisch Venetien
Tour Datum:11 August 2003
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 

Der Klassiker in den westlichen Juliern

Die letzten Tage habe ich immer wieder die Weissenbachspitze gesehen, sodass ich diesen Bericht jetzt wirklich schreiben muss. Das Ganze liegt zwar schon länger zurück und 100%ig an alles erinnere ich mich  auch nicht mehr.
Aber! es war unsere erste alpine Klettertour und wir kamen uns im Vorfeld natürlich unglaublich gut vor. Der Vater meiner zwei Mitstreiter war die Tour in seiner Jugend selber gegangen und er bremste unseren Übermut bezüglich der Routenwahl und Schwierigkeitsgrad glücklicherweise etwas ein.  
"Was, nur ein 4er?!" Wir wollten doch eine Heldentat begehen und das klang jetzt aber nicht ganz so. Wer im Klettergarten ne 7- schafft, der wird sich doch wohl nicht mit so einer Altherrenkletterei zufrieden geben?! Aber wie wir auf die Welt kamen ;)

Der Zustieg durchs Weissenbachtal zog sich gehörig, bis zum Einstieg dürften es schon 2h sein. Dieser war dann nicht so schwer zu finden, die Kante ist doch sehr dominant. Die ersten Längen waren ziemlicher Bruch, sowas waren wir ja gar nicht gewohnt. Spätestens als wir zu zweit in der zweiten Länge am Standplatz sassen und schon seit einiger Zeit nichts mehr voranging hatten wir die Hosen gestrichen voll. Und auch der Vorsteiger war zu diesem Zeitpunkt natürlich bedient, soviel also zu den Helden. Ein Umkehren kam aber natürlich nicht in Frage! Und so wurschtelten wir uns durch, die Standplätze sicher nicht immer ganz lehrbuchmässig, learning by doing. Nur wo war denn die Ganze Kraft aus dem Klettergarten plötzlich hin verschwunden? 

Nach oben wurde die Kletterei immer schöner, fester und wirklich auf der Kante und exponiert. Da stieg dann auch wieder die Laune und am Gipfel waren wir natürlich unbesiegbar. Dann erlebten wir beim Abseilen den ersten Seilverklemmer, aber auch das liess sich lösen. Nur wie kommen wir in den engen Kletterschuhen zurück zum Einstieg. Einige Höhenmeter Schotterrinne und Fussweg lagen dazwischen. Aber auch das liess sich bei diesem Hormonüberschuss lösen!

Mittlerweile sind die Standplätze wohl gebohrt. Die Tour selbst habe ich in sehr guter Erinnerung und ist eine der bekanntesten in diesem Gebiet. Ob sich der lange Zustieg auszahlt muss jeder selbst wissen. 
Für eine genauere Beschreibung reicht meine Erinnerung nicht mehr aus, aber es hat genug Infos im Inet. 

Tourengänger: orome


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