Mount Richardson

Eigentlich war zum Abschluß unseres Urlaubs noch eine Tour am Arthur's Pass angedacht. Nun hatten wir uns ja auf unserem letzten Abenteuer im Fjordland ein orthopädisches Handicap eingefangen und außerdem ist kein gutes Wetter. Aber wenn man dann auf der Heimreise tagelang in einer Blechdose sitzt, tut Bewegung vorher sicher gut. Dank der Pharmaindustrie sollte die ganze Geschichte auch einigermaßen schmerzfrei verlaufen.

Unsere Wahl fällt auf die Gegend um Glentui. Von der Picnic Area nehmen wir den direkten Anstieg zum Mount Richardson. Die hohe Luftfeuchtigkeit treibt uns den Schweiß in Strömen aus den Poren. Ich denke, wir haben noch nie für so einen kleinen Berg dermaßen geschwitzt. Der typisch säuerliche Geruch der Honey Dew Beeches verfolgt uns fast bis zum Gipfel, Wespen hat's einige aber nicht allzu viele (Allergiker Vorsicht!). In den Marlborough Sounds fiel uns dieses Phänomen nur vereinzelt auf, hier scheint der ganze Wald befallen zu sein.

Erst am Gipfel lichtet sich der Zauberwald und man hätte ohne Nebel eine Aussicht ins Voralpenland von Canterbury. Die haben wir jetzt halt nicht. Trotzdem beschliessen wir, nicht auf dem gleichen Weg abzusteigen, sondern wenden uns nach Osten und laufen entlang des Blowhard Tracks zum Bypass Track, dem wir dann zum Glentui River nach unten folgen. Die knapp drei km auf dem Kamm erweisen sich als gute Wahl. Offenes Grasland wechselt mit interessanter Flora, hin und wieder wird's ein bißchen felsig. Ja sogar den einen oder anderen Blick in die Weite Canterburys können wir erhaschen. Die Orientierung gestaltet sich problemlos, der Pfad ist nicht zu verfehlen.

Auch der Abzweig nach Süden (rechts) zum Bypass Track ist eindeutig beschildert. Der Abstieg über denselben ist interessanter als der Aufstieg, man kommt zum Fluß und die Wegführung dort ist recht idyllisch, wenn auch mit dem einen oder anderen Gegenanstieg behaftet.

Schließlich landen wir wieder auf unserem Anstiegsweg, der uns zurück zum Parkplatz bringt.

Oxford stellt nicht nur ein landwirtschaftliches Zentrum dar, sondern bietet entlang der Main Street einige nette Cafés. Dort beschließen wir unsere heutige Tour und nehmen Abschied von den Southern Alps.