Gauma 2240m

Hält das Föhnfenster, hält es nicht? So plane ich eine Tour bei welcher ich jederzeit kehrt machen kann, von Riein auf den Gauma und weiter zum Piz Miezgi.

Früh ziehe ich Riein los. Es mutet bereits frühlingshaft an, der Schnee ist schon stark gewichen, die Vögel zwitschern. Ich wähle die Route 373b / 373c (der SAC-Führer und die Skitourenkarte sind sich nicht einig). Die ersten Meter die Ski's auf dem Rücken tragend, dann den vereisten Feldweg hochsteigen, bis sich schliesslich eine geschlossene Schneedecke ausbreitet.

Über Alpweiden, durch Wälder, wieder ein Stück einer Fahrstrasse entlang bis sich das Gelände öffnet und die Alp da Riein P1881 zu sehen ist. Der Wind wird mit zunehmender Höhe stärker, dies ist im Lugnez bei einer Föhnlage nichts aussergewöhnliches, hoffentlich hält das Wetter! Weiter geht es flach auf dem Rücken Richtung Dutjer Alp P2032 und dann steiler zum Gauma. Ich ahne nichts Gutes, der Piz Miezgi ist bereits dick in Wolken gehüllt, der Gauma wird auch gleich vom Nebel verschluckt werden! Der Wind hat nun bereits ein stürmisches Ausmass angenommen und mittlerweile ist von den umliegenden Berggipfeln nichts mehr zu sehen.

Angelangt auf dem Gauma P2240, der Gipfel ist ja bekannt für die imposanten Blicke in die Rheinschlucht, beschliesse ich aufgrund der Verhältnisse auf die Besteigung des Dutjer Horns und den Piz Miezgi zu verzichten.Schnell ziehe ich mir die Sturmjacke über und verstaue die Felle im Rucksack. Innert weniger Minuten waren die Griffe meiner Skistöcke von einem weissen Pelz überzogen.

Im oberen Teil waren wiederum Super-Pulververhältnisse anzutreffen, es machte grossen Spass um die locker stehenden Fichten zu kurven. Ab der Alp da Riein, na ja, gedeckelter Schnee, kaum eine normale Kurve ist mehr möglich. Was soll's, selten sind gute Verhältnisse vom Gipfel bis ins Tal anzutreffen. Kaum wieder in Riein angelangt, haben sich die Wolken gelichtet und die Sonne strahlt vom Himmel.

Fazit: Leichte, abwechslungsreiche Tour welche über Weiden, durch Wälder führt. Der Gipfelhang des Gauma wird dann steiler, hier sind einige Spitzkehren nötig. Die Tour eignet sich auch vorzüglich für Schneeschuhwanderern und wird auch oft begangen.