Erst runter dann hoch! - Wandern mal anders in den wunderschönen Blue Mountains


Publiziert von Andy84 , 25. Februar 2015 um 11:43.

Region: Welt » Australia » New South Wales » Blue Mountains
Tour Datum:22 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: AUS 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Nach einer gut 12-stündigen Autofahrt von Byron Bay aus erreichen wir gegen Abend endlich Katoomba, den Hauptort in den Blue Mountains und Ausgangspunkt für viele Wanderungen. Nachdem wir uns im Campingplatz angemeldet haben fahren wir gleich noch zum Echo Point an dem sich das Infocenter befindet. Vorne draussen hängen einige grobe Umgebungskarten auf denen zumindest die Wanderwege und die dementsprechenenden Zeiten eingetragen sind. Damit können wir wenigstens schon mal ein bisschen für den nächsten Tag planen.
Der Echo Point ist eine riesige Aussichtsplattform mit toller Sicht auf die Three Sister und auf die komplett bewaldeten Blue Mountains. Hier erleben wir noch einen wunderbar farbenfrohen Sonnenuntergang. Ein schöner Auftakt in die Blue Mountains.
Am nächsten Morgen machen wir uns direkt vom Campingplatz auf den Weg. Über den Prince Henry Cliff Walk auf einem schön angelegten Weg geht es hinüber zum Echo Point. Hier ist mittlerweile die Hölle los und so geht es gleich weiter zu den Three Sisters, für viele die Hauptattraktion in den Blue Mountains. Das Liegt auch daran das man vom Auto aus nur 2 Minuten laufen muss um sie zu sehen ;-)
Per Wanderweg geht es nun hinunter zu eben diesen und über eine kleine Brücke kommt man direkt unter sie. Klettern ist hier aufgrund der schlechten Felsqualiät und des großen Besucheraufkommens strengstens verboten.
Nun geht es endlich weg von den Menschenmassen, die Giant Stairway führt mit über 900 Stufen hinunter in die Tiefebene.  Kaum hat man die ersten Stufen hinter sich wird es schon ruhig, nicht gerade viele laufen hier runter. Uns soll es recht sein. Unten angekommen folgen wir nun dem Federal Pass in Richtung Westen. Zu sehen gibt es ausser vielen Bäumen auf dem Weg leider nicht viel, weswegen wir auf einen riesigen Felsen hochkraxeln und dort die Aussicht und die Ruhe geniessen.
Bald danach erreichen wir auch schon die Railway Station von der die steilste Standseilbahn der Welt mit 52° Steigung (122%) zurück auf das Plateau fährt. Wir wählen allerdings lieber den Aufstieg über die Furber Steps. Bei diesem Aufstieg erhält man schöne Ausblicke auf die Katoomba Falls, zu denen es über einen kleinen Umweg nun geht. Diese Wasserfälle werden von einem großen Felsvorsprung getrennt, welcher zwar abgesperrt ist, sich aber trotzdem viele Leute drauf tümmeln. So klettern wir auh über die Absperrung und kraxeln hinauf zu den doppelten Fällen, unter denen wir eine kühle Dusche geniessen. Bei gut 38° ist das auch mehr als angebracht ;-)
der restliche Weg hinauf auf das Plateau ist danach schnell erledigt.

Am nächsten Morgen fahren wir dann in das gut 10km entfernte Blackheath. Wir sind sehr überrascht wie ruhig es hier im Vergleich zu Katoomba ist. Wir parken direkt am Parkplatz des Govetts Leap Lookouts. Von dort können wir auch schon den gut 120m hohen Wasserfall bestaunen. Über den Rodriguez Pass geht es nun zu diesem hinunter. Der Weg ist wirklich genial. Durch eine senkrechte Wand führt auf kleinen Vorsprungen ein Pfad hinunter, wenn es gar nicht mehr geht geht es auf Leitern weiter. Die Sonne brennt schon richtig in die Felsflanke und lässt das feuchte Moos dampfen.
Unten angekommen erreichen wie dann schnell den Wasserfall. Hier laden die großen Felsblöcke geradezu zu einer kleiner Kraxelei bis direkt unter den Wasserfall ein, da er jedoch nicht allzuviel Wasser führt wird er immer wieder vom Wind verblasen und erzeugt so einen tollen Anblick.
Von geht es weiter hinunter in den Govetts Creek, vorbei an mehreren kleinen Wasserfällen und schönen Bachläufen. Bald ist auch der Junction Rock erreicht, welcher nicht ganz so einfach zu besteigen ist (T4, I). Von diesem aus steht man etwas über den Bäumen und hat dadurch einen tollen Rundumblick.
Hier teilen sich auch die Wege auf. Man kann weiter zum Blue Gum Forest wandern oder wie wir dem Govetts Creek folgen. Der Weg führt direkt am Fluss entlang nach Süden. Man merkt sofort das hier nicht allzuviel los ist, ab und zu muss man aufpassen den richtigen Weg zu finden. Bald erreichen wir auch den Abzweig zum Grand Canyon. Da wir noch genug Reserve haben und es auch noch nicht allzu spät ist entscheiden wir diesen Umweg hinauf zum Evans Lookout zu nehmen und sind bereits nach ein paar  Minuten froh darüber. Der Weg führt durch eine wunderschöne ruhige Schlucht, zunächst direkt am Fluss entlang und später durch die Felsen hindurch oben entlang und bald hinauf aufs Plateau.
Nun steht uns allerdings ein sehr langer Rückweg an. Der Evans Lookout ist noch schnell erreicht, aber der Weg direkt an der Plateaugrenz zurück zum Parkplatz zieht sich doch ganz schön.
So sind wir richtig froh als wir ausgepowert das Auto erreichen. Immerhin hat die Tour ganze 9 Stunden gedauert wobei wir knapp 35km bei teilweise 42°C zurückgelegt haben.
Es hat sich aber gelohnt.

Fazit:
Die Blue Mountains sind wirklich eine schöne Gegend zum Wandern, auch wenn es hier eher Bush Walk genannt wird. Hat man keine Lust auf den Trubel in Katoomba so sind die Touren in Blackheath sehr zu empfehlen.



Unsere weiteren Australienberichte:
-    Whitsunday Island, Fraser Island und Noosa Nationalpark
-    Lamington und Springbrook Nationalpark
-    Sydney
   

Tourengänger: Andy84, Diana


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