Lamington und Springbrook Nationalpark und der östlichste Punkt Australiens


Publiziert von Andy84 , 23. Februar 2015 um 12:04.

Region: Welt » Australia » Queensland
Tour Datum:15 November 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: AUS 
Zeitbedarf: 6 Tage
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m

Nach den schönen Erlebnissen der vergangenen Woche  ging es weiter nach Süden. Zunächst war etwas Baden in Surfers Paradise und in Palm Beach angesagt. Jedem Australien Backpacker sind diese beiden Orte ein Begriff, und normalweise werden hier nicht nur wie in unserem Fall 2 Tage verbracht. Endlose Strände und tolle Sonnenuntergänge locken die Massen an, für die Surfer ist es wie der Ortsname schon verrät ein beliebter Spot. Es lohnt sich auch abends eine kleine Wanderung durch den Burleigh Head Nationalpark zu unternehmen und von dort oben den Sonnenuntergang zu geniessen.

Um jetzt jedoch mal richtig zu wandern verschlägt es uns etwas weiter südlich ins Landesinnere wo wir den Lamington und den Springbrook Nationalpark besuchen.
Uns verschlägt es zunächst in den Lamginton Nationalpark, wo wir recht spät abends nach einer sehr interessanten und langen Passstrasse am kleinen Campingplatz in O`Reilly´s ankommen. Der Lamington Nationalpark ist der größte subtropische Urwald Australiens in dem es über 500 Wasserfälle und eine sehr vielfältige Flora und Fauna gibt. Er wurde 1915 gegründet und steht mittlerweile zur UNESCO-Liste der Weltnaturerben.
Von unserem Campingplatz aus starten wir auch sehr früh wam nächsten Morgen unsere Wanderung. O´Reilly´s ist eigentlich mehr Touristeninformation und Arbeitsplatz der Parkwächter, bzw. Ranger. So geht es für uns zunächst auch an das Info-Häuschen, das zwar noch geschlossen hat, aber vorne draussen einen Handzettel mit Karte der Wanderwege bereitstellt. Der Hauptwanderweg führt in das nächste "Örtchen" Binna Burra, da es allerdings sehr umständlich wäre wieder zurück zu unserem Auto zu kommen ist der Weg bei uns natürlich aussen vor. Das erste Teilstück des sogenannten "Border Track Circuits" wählen wir dennoch, da sich damit eine schöne Rundtour machen lässt. Bald zweigt jedoch der Toolona Creek Circuit ab, der hinein in den wunderschönen Regenwald und runter in den Canyon führt.. Der nette Weg führt dabei recht einfach an uralten riesigen Bäumen vorbei, bald geht es dann auch schon hinunter in Richtung der Elabana Falls, einem sehenswerten Wasserfall. Der weitere Anstieg hinauf zum Mt. Wanungara führt noch an weiteren schönen kleinen Wasserfällen wie den Toolona Falls vorbei.
Etwas neben dem höchsten Punkt des komplett bewaldeten Mt. Wanungara gibt es einen kleinen Lookout von dem man schön den weiten Regenwald überblicken kann.
Am "Kamm" geht es weiter zum Toolona und zum Bithongabel, zwei weiteren kleineren komplett bewaldeten Erhebungen an welchen man normalweise einfach vorbeiwandert. Dies dürfte auch der Grund sein weshalb sich am jeweils höchsten Punkt keine Spuren bzw. Steinmandl finden lassen.
Nun geht es auf dem Border Track zurück in Richtung Ausgangspunkt, wo sich kurz vor Ende des Weges noch ein kleiner botanischer Garten und ein Baumgipfelweg befindet. Beides ist recht interessant, beim Baumgipfelweg geht es unter anderem über Leiter bis in gut 30m Höhe, was einen schönen Ausblick garantiert.
Für diese gut 22km lange Runde haben wir gut 6 Stunden benötigt, die angebenen Laufzeiten auf dem Handzettel sind sehr ambitioniert, wir waren nicht gerade langsam unterwegs, haben aber trotzdem genau die angebene Zeit benötigt.
Vom Lamington Nationalpark geht es nun auf der sehr kurvenreichen Passstrasse zurück ins Tal und weiter nach Springbrook in den Namensgleichen Springbrook Nationalpark, wobei wir endlich mal am Strassenrand lebende wilde Kanguruhs sehen. Nach sicherlich 300 toten Tieren am Strassenrand in der ersten Woche ein tolles Erlebnis.

Genau wie der Lamington Nationalpark liegt auch der Springbrook Nationalpark auf einem Hochplateau und gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO. Wir kamen ebenfalls recht spät abends dort an und haben gleich an einem Infostand wieder eine kostenlose Übersichtskarte gefunden.
Am nächsten Morgen wollten wir dann hier ebenfalls eine große Tageswanderung machen, allerdings haben wir bereits nach gut 15 min Wegstrecke am Lookout der Goomoolahra Falls beschlossen umzudrehen und nur die Touristenversion zu machen. Dies hatte drei Gründe. Erstens war ein großer Wegabschnitt gesperrt weil eine neue Brücke angebracht wurde, zweitens weil der Nebel sehr tief hing und kaum Ausblicke zulies und drittens, weil die ansonsten sehr imposanten und teils 100 Meter hohen Wasserfälle nur ein kleines Rinnsaal waren, da es seit längerer Zeit nicht mehr gescheid geregnet hat. Normalweise ist der Springbrook Nationalpark interessanter als der Lamginton, aber nachdem wir am Vortag bereits die ganze Zeit durch den Regenwald ohne große Ausblicke gewandert sind, war heute die Lust nicht allzugroß darauf. So haben wir die Lookoutrunde gemacht, vorallem der verheissungsvolle "Best of all Lookout" konnte mit überragenden 10 Meter Sicht aufwarten.
Es gibt aber unterhlab des Plateaus noch die Natural Bridge, die wir auf unserem Weiterweg nach Byron Bay noch anschauten. Ein kleiner Rundweg führt dort vom Parkplatz aus hinab zu einem natürlich geformten Felsbogen über dem Cave Creek. Dieser Bogen wurde von einem Wasserfall geformt, der einen Durchbruch in eine Höhle schuf und danach diesesn Felsbogen hinterließ. Sollte man dies am Abend oder in der Nacht besichtigen, kann man ein schönes Phänomen beobachten, da die ganze Höhle dann voller Glühwürmchen ist.

Unser Weg führte uns danach zurück an die Ostküste, genauer gesagt nach Byron Bay. Wem es in Surfers Paradise zu voll sein sollte, der wird sich hier sehr wohl fühlen. Das gut 5000 Einwohner große Örtchen liegt an einem wunderschönen langen Sandstrand, der am Cape Byron endet.
Wir hatten unseren Campingplatz direkt am Strand in der Nähe des Leuchtturms, der sich am östlichsten Punkt Australiens befindet. So war es natürlich Pflicht dort die besonders sehenswerten Sonnenauf-, aber auch Sonnenuntergänge zu bewundern. Das Gebiet um den Leuchtturm lässt sich auf einem tollen Wanderweg erkunden, bietet sich aber auch ideal zum Joggen an.
Wir haben insgesamt 3 Tage in Byron Bay verbracht, es ist einfach schön dort. Das Örtchen selbst zeichnet sich dadurch aus das es keine in Australien sehr verbreiteten Fast-Food Restaurants gibt, vielmehr gibt es unzählige nette Bars und gemütliche Restaurants. Auch der Lifestyle dort ist sehr speziell, man fühlt sich ein wenig in die 70ger Jahre zurückversetzt.

Fazit:
Eine weitere sehr interessante Woche in Australien, endlich ging es mal ein bisschen mehr zum wandern, aber auch die Strandtage kamen nicht zu kurz. Die beiden Nationalparks sind sehr  zu empfehlen, vorallem wenn man dem Trubel an der Küste mal für ein paar Tage entfliehen will. Der Besuch in Byron Bay und des Leuchturms ist beinahe schon Pflicht für jeden Besucher der Ostküste Australiens.


Unserre weiteren Australienberichte
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Tourengänger: Andy84, Diana


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