Гара Дубовая і Мірскі замак - Hara Dubovaya und Schloss Mir
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Nachdem wir bereits den Гара Дзяржынская / Hara Dzyarzhynskaya besucht haben, möchten wir eine weitere kleine Wanderung auf dem Weißrussischen Höhenrücken, Беларуская града, unternehmen.
Unser Ziel ist der Гара Дубовая / Hara Dubovaya. Es handelt sich also um einen Berg („Гара“) - und zwar um den dritthöchsten der Republik Belarus. Die offizielle Höhe beträgt 340,3 m - das ist nicht wirklich viel, und manch einer mag darüber vielleicht lächeln. Dafür ist man auf dem Gipfel mit Sicherheit allein, einmal abgesehen von einigen Eichen - zumindest deutet das Attribut „Дубовая“ Ähnliches an.
Bergsteigerische Schwierigkeiten sind also nicht wirklich zu erwarten. Das eigentliche Problem liegt eher darin, den richtigen Startpunkt für die Tour zu finden.
Gesucht wird die auf russischsprachigen Karten als „ур(очище) Дубово“ bezeichnete Stelle - also kein richtiges Dorf, sondern eher ein „Flurstück“ mit dem Namen „Dubovo“. Daran führt die kleine Straße zwischen Ліпкі / Lipki und Ціскаўшчына / Tsiskavshchyna vorbei. Außerdem verläuft dort auch die Rajons-Grenze.
Man startet also entweder in einem der beiden Dörfchen. Oder man spart sich - wie wir - den etwa 3 km bzw. 2 km langen Asphalt-Spaziergang - und fährt bis Дубово / Dubovo. Tatsächlich finden wir dabei unseren Ausgangspunkt wesentlich schneller als erwartet, denn die Rajons-Grenze im vermeintlichen „Nirgendwo“ ist mit zahlreichen Schildern markiert.
Und noch besser: Auch unser Gipfelziel ist beim Blick über die große Waldlichtung bereits zu erahnen. Also stapfen wir schnurstracks los: zuerst noch entlang der offenbar kaum befahrenen Straße, dann ca. 100 m über einen nordwärts abzweigenden Feldweg. Zum Schluss geht’s weglos ein kurzes Stück durch Wald hinauf zum Gipfel des Гара Дубовая / Hara Dubovaja. Viel Aussicht gibt’s durch die zahlreichen Bäume nicht, dafür aber einen Vermessungspunkt samt Triangulationsgerüst. Das ist doch auch etwas ;-), so wissen wir wenigstens, dass wir richtig sind.
Nach kurzer Pause gehen wir wieder hinunter zur Straße und wechseln auf die gegenüberliegende, südliche Seite. Hier umrunden wir nun die Wiese entlang des Waldrands. An der südöstlichen Ecke der Lichtung machen wir noch einen kurzen Abstecher auf einer Piste hinein in den Wald. Nach wenigen Minuten erreichen wir einen kleinen, alten Friedhof. Erstaunlicherweise befinden sich hier neben einigen kyrillischen Texten vor allem lateinische (polnische?) Inschriften auf den Grabsteinen, auch jüngeren Datums. Unter lautem Vogelgezwitscher geht’s dann wieder zurück zum Auto.
Nach kurzen Zwischenstopps in Ціскаўшчына / Tsiskavshchyna und Літва / Litva heißt unsere nächste Station Мір / Mir. Nahe der Kleinstadt mit dem bedeutenden Namen (deutsch: Frieden, Welt, ...) befindet sich eine der größten Sehenswürdigkeiten der Republik Belarus: Мірскі замак / Schloss Mir. Die aus dem 16. Jahrhundert stammende Anlage ist mittlerweile schön rekonstruiert und wird als UNESCO-Welterbe geführt. Natürlich besichtigen für den Komplex ausführlich, und auch durch die Stadt schlendern wir eine ganze Weile.
Während der Rückfahrt am Abend machen wir noch einen Abstecher nach Кругліца / Kruhlitsa. Wir spazieren durch das kleine Dorf und schauen zu, wie der Fluss Нёман / Njoman (deutsch: Memel) der Abendsonne entgegenfließt …
pika8x14 sind heute: A. + A.
PS 1: Für die Übertragung der kyrillischen Bezeichnungen in lateinische Buchstaben verwenden wir - falls vorhanden - die „üblichen“ Bezeichnungen im deutschen Sprachgebrauch bzw. die international gebräuchliche Schreibweise (ähnlich ISO 9) mit h-Diagraphen und „ya/yu“ statt mit diakritischen Zeichen und „ja/ju“.
PS 2: Die Uhrzeiten auf den Fotos sind in MESZ angeben, d. h. in Belarus ist es tatsächlich bereits eine Stunde später als angezeigt.
Unser Ziel ist der Гара Дубовая / Hara Dubovaya. Es handelt sich also um einen Berg („Гара“) - und zwar um den dritthöchsten der Republik Belarus. Die offizielle Höhe beträgt 340,3 m - das ist nicht wirklich viel, und manch einer mag darüber vielleicht lächeln. Dafür ist man auf dem Gipfel mit Sicherheit allein, einmal abgesehen von einigen Eichen - zumindest deutet das Attribut „Дубовая“ Ähnliches an.
Bergsteigerische Schwierigkeiten sind also nicht wirklich zu erwarten. Das eigentliche Problem liegt eher darin, den richtigen Startpunkt für die Tour zu finden.
Gesucht wird die auf russischsprachigen Karten als „ур(очище) Дубово“ bezeichnete Stelle - also kein richtiges Dorf, sondern eher ein „Flurstück“ mit dem Namen „Dubovo“. Daran führt die kleine Straße zwischen Ліпкі / Lipki und Ціскаўшчына / Tsiskavshchyna vorbei. Außerdem verläuft dort auch die Rajons-Grenze.
Man startet also entweder in einem der beiden Dörfchen. Oder man spart sich - wie wir - den etwa 3 km bzw. 2 km langen Asphalt-Spaziergang - und fährt bis Дубово / Dubovo. Tatsächlich finden wir dabei unseren Ausgangspunkt wesentlich schneller als erwartet, denn die Rajons-Grenze im vermeintlichen „Nirgendwo“ ist mit zahlreichen Schildern markiert.
Und noch besser: Auch unser Gipfelziel ist beim Blick über die große Waldlichtung bereits zu erahnen. Also stapfen wir schnurstracks los: zuerst noch entlang der offenbar kaum befahrenen Straße, dann ca. 100 m über einen nordwärts abzweigenden Feldweg. Zum Schluss geht’s weglos ein kurzes Stück durch Wald hinauf zum Gipfel des Гара Дубовая / Hara Dubovaja. Viel Aussicht gibt’s durch die zahlreichen Bäume nicht, dafür aber einen Vermessungspunkt samt Triangulationsgerüst. Das ist doch auch etwas ;-), so wissen wir wenigstens, dass wir richtig sind.
Nach kurzer Pause gehen wir wieder hinunter zur Straße und wechseln auf die gegenüberliegende, südliche Seite. Hier umrunden wir nun die Wiese entlang des Waldrands. An der südöstlichen Ecke der Lichtung machen wir noch einen kurzen Abstecher auf einer Piste hinein in den Wald. Nach wenigen Minuten erreichen wir einen kleinen, alten Friedhof. Erstaunlicherweise befinden sich hier neben einigen kyrillischen Texten vor allem lateinische (polnische?) Inschriften auf den Grabsteinen, auch jüngeren Datums. Unter lautem Vogelgezwitscher geht’s dann wieder zurück zum Auto.
Nach kurzen Zwischenstopps in Ціскаўшчына / Tsiskavshchyna und Літва / Litva heißt unsere nächste Station Мір / Mir. Nahe der Kleinstadt mit dem bedeutenden Namen (deutsch: Frieden, Welt, ...) befindet sich eine der größten Sehenswürdigkeiten der Republik Belarus: Мірскі замак / Schloss Mir. Die aus dem 16. Jahrhundert stammende Anlage ist mittlerweile schön rekonstruiert und wird als UNESCO-Welterbe geführt. Natürlich besichtigen für den Komplex ausführlich, und auch durch die Stadt schlendern wir eine ganze Weile.
Während der Rückfahrt am Abend machen wir noch einen Abstecher nach Кругліца / Kruhlitsa. Wir spazieren durch das kleine Dorf und schauen zu, wie der Fluss Нёман / Njoman (deutsch: Memel) der Abendsonne entgegenfließt …
pika8x14 sind heute: A. + A.
PS 1: Für die Übertragung der kyrillischen Bezeichnungen in lateinische Buchstaben verwenden wir - falls vorhanden - die „üblichen“ Bezeichnungen im deutschen Sprachgebrauch bzw. die international gebräuchliche Schreibweise (ähnlich ISO 9) mit h-Diagraphen und „ya/yu“ statt mit diakritischen Zeichen und „ja/ju“.
PS 2: Die Uhrzeiten auf den Fotos sind in MESZ angeben, d. h. in Belarus ist es tatsächlich bereits eine Stunde später als angezeigt.
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