Der Osten lebt


Publiziert von Max , 14. April 2014 um 21:00.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:12 April 2014
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2:15
Aufstieg: 50 m
Abstieg: 50 m
Strecke:39 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:München, U-Bahn Michaelibad
Kartennummer:RadlRing München, BayernAtlas

Der Osten lebt - so lautet der Tourenvorschlag des RadlRings München. So ein Schmarrn macht natürlich neugierig. Man denkt ja eher an Gebrauchtwagenhändler, Schnellfressen und Tankstellen, wenn man sich Richtung Wasserburg a. Inn aus der Stadt begibt. Dabei sind unweit des Osterferien-Verkehrs richtige Idyllen zu entdecken.

Der Trip beginnt am Michaelibad am Ostpark (U-Bahn oder Park&Ride) und zunächst machen wir einen Schlenker zur namensgebenden Kirche St. Michael (Rad-Wegweiser Josephsburg). Das Erzbistum München und Freising hat sein Festgeldkonto geplündert, der Sakralbau erstrahlt in neuem Glanz. Wieder zurück auf der St-Michael-Straße geht's jetzt Richtung Trudering, immer dem grünen Radwegweiser folgend, siehe auch die Karte hier.

Nördlich des Sportgeländes vom FC Phönix beginnt ein netter Radweg, der uns nach Osten führt. An der Sonnwendjochstraße können wir einen sogenannten Hochbunker besichtigen. Schliesslich treffen wir auf die Bajuwarenstraße, der wir nach links zur Wasserburger Landstraße folgen. Raus aus der Idylle, rein in's Getümmel, aber nur für ganz kurze Zeit. Geradeaus, unter der Bahn hindurch nach Kirchtrudering, es wird wieder ländlicher und wir schwenken nach rechts in die Kirchtruderingeer Straße. 

Um zum Gelände des alten Flughafens zu kommen, halten wir uns halb links in die Emplstraße. Man vermutet hier wenig Historisches, dennoch, eine Gedenktafel am Manchesterplatz weist auf das Flugzeugunglück vom 6.2.1958 hin, bei dem auch mehrere Spieler von Manchester United ums Leben kamen. Frische Blumen zeugen vom erst kürzlich erfolgten Besuch des Klubs in München.

Auf dem ehemaligen Flugplatz gibt's nun  ausreichend Raum zur Naherholung und trotz des brettebenen Geländes kommt der Bergsteiger ebenfalls zu seinem Recht. Am Haupteingang der Messe spiegeln sich 15 modellierte Bergreliefs im Wasser, die Installation nennt sich Gran Paradiso. Man kann einige Zeit damit verbringen, die Gebirgsgruppen im who-is-who zu benennen.

Wir beschließen, noch weiter bis zum Feringasee zu radeln. Vorbei am alten Tower fahren wir über die Autobahn und gleich links nach (Alt-) Riem und wieder rechts in die Erdinger Straße. Nochmals geht's unter Bahngleisen hindurch und wir gelangen nach Dornach und über den Mooswiesenweg nach Aschheim. Dabei statten wir den kleinen Kiesweihern nördlich von Dornach noch einen kurzen Besuch ab, wobei hier das Vorwärtskommen teilweise recht mühsam ist.

Zum Feringasee ist's nun wieder gut beschildert, der Radweg an der Ismaninger Straße in Aschheim zählt gewiss nicht zu den Highlights der Tour. Aber den benutzen wir ja kaum 5 Minuten und schon radeln wir über die Mühlenstraße und Unterer Aschheimer Weg über Felder und Wiesen zum Feringasee.

Im Sommer steppt hier der Bär, was man gut anhand der Größe des Parkplatzes erahnen kann. Es gibt in der Gegend nicht viele Bademöglichkeiten. Momentan hat's reichlich Platz, der Biergarten ist geöffnet, was will man mehr?

Nach unserer Einkehr soll's nun wieder zurück gehen auf möglichst direktem Weg. Vom See fahren wir Richtung Süden (Erlbachstr., kein Radweg aber kaum Verkehr), überqueren die Kreisstraße und fahren wieder ungestört auf dem Feldweg mit grobem Schotter Richtung Süden zum Mossgrund, dort rechts und 400 m später wieder links auf den Lebermoosweg, der für Kraftfahrzeuge gesperrt ist.

Schließlich gelangen wir über den Dornacher Weg (kein Radweg, aber kaum Verkehr) an der Galopprennbahn vorbei nach Daglfing. Die Daglfinger Straße führt rechts zur S-Bahn-Haltestelle und bald treffen wir wieder auf Radwegweiser, die uns über den Zamilapark zurück nach Berg-am-Laim und weiter nach Ramersdorf zum Michaelibad bringen.
 
Bis auf ganz kurze Strecken benutzen wir ausschließlich Radwege und Feldwege, meist abseits vom Verkehrslärm. Dass der Münchener Osten lebt, das hatten wir uns schon vor unserem Trip gedacht. Dass er mit interessanten Spots, idyllischen Fleckchen und mondänen Plätzen aufwartet, haben wir vielleicht zwischenzeitlich vergessen. Der sportliche Anspruch ist logischerweise überschaubar, genauso wie der Zeitbedarf für's Radeln. Für Ablenkung ist jedenfalls reichlich gesorgt.
 


Tourengänger: Max


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