Zu Besuch im Kückelheimer "Fledermaus"-Tunnel

 ... oder Genussbiken im Sauerland auf dem Sauerlandradring.

„Radeln im Zeichen der Fledermaus: ein Raderlebnis abseits der Straße“ so lautet der Werbeslogan.

Das besondere Highlight dieser Tour ist der Kückelheimer „Fledermaustunnel“.
Meine heutige Biketour starte ich in Wenholthausen im Wennetal. Vom Parkplatz vor der schmalen Brücke über die Wenne geht es dann die 2. Straße links hinauf zum ausgeschilderten Sauerlandradring, der Nordschleife. Dort der ehemaligen Bahntrassee das Wennetal hinauffahren. Nach ein paar Kilometern quert man dann die Landstraße um rechts in das Salweytal einzubiegen. Dieser Streckenabschnitt folgte der für den Durchgangsverkehr gesperrten Straße zum schönen kleinen Sauerländer-Dorf Sallinghausen. Der Straße weiter folgen bis man den Ortsrand von Eslohe erreicht, dort rechts zum alten Bahnhof von Eslohe und vorbei am Museum „DampfLandLeute“.

Kurz hinter dem alten Bahnhof kreuzt man die Straße und man folgt wieder der ehemaligen Bahnstrecke hinauf zum Kückelheimer Tunnel. Vorbei an Sieperting und Kückelheim erreicht man durch eine langgezogene Steigung das Ostportal des Tunnels.
Der Kückelheimer Tunnel ist 689 m. lang und hat auch im Sommer eine kühle Überraschung parat, eine Lufttemperatur von gut 10 C. Der Tunnel ist von April bis Oktober befahrbar und in der Winterzeit geschlossen und dient dann als Fledermauswinterquartier.
Nach durchfahren des Tunnels erreicht man den kleinen Ort Fehrenbracht. Dort bietet sich eine kleine Pause an mit Besuch des Josefs Parks. Ein kleiner rustikal angelegter Park der zum Verweilen einlädt egal ob auf dem Hin- oder Rückweg. Von Fehrenbracht geht es nun immer leicht abwärts auf der Bahnstrecke. Vorbei am Ort Serkenrode erreicht man dann kurz vor Fretter die sehenswerte Knochenmühle.
Die Knochenmühle stammt aus dem Jahre 1900 und diente zur Versorgung eines Bauernhofes mit Knochenmehl für die Felddüngung und Futterzusatz. Im Winter wenn auf dem Bauernhof „Ruhe“ einkehrte, wurde dann das Knochenmehl hergestellt. Die Mühle wurde im Jahre 1989 restauriert und strahlt seit dem in neuen Glanze.
Das Bahntrassee wurde bei Fretter nicht ausgebaut, so fährt man ein kurzes Stück auf der Dorfstraße hinab. Es empfiehlt sich auf die Wegweiser zu achten sonst verpasst man die Abzweigung im Ort vorbei an der Kirche.
Am schönen Fretterbach entlang geht es nun wieder abseits der Straße, ein paar Meter später auch auf das wieder ausgebaute Bahntrassee zurück. Kurz hinter Deutmecke ist dann der ausgebaute Teil zu Ende und es geht über eine Holzbrücke über den Fretterbach hinauf zur Landstraße. Dieser ein paar hundert Meter folgen bis auf der rechten Seite abseits die Frettermühle, das heutige Tagesziel steht. Als Anhaltspunkt kann die gegenüberliegende Bushaltestelle dienen, um nicht vorbeizufahren.

Die Frettermühle ist eine alte Mühle aus dem Jahr 1362, das heutige Gebäude stammt aus dem frühen 19.Jahrhundert. In dem Haus wurde ein liebevoll gestaltetes Mühlencafè eingerichtet, wo man ausschließlich selbstgebackenen Kuchen serviert bekommt. Leider war ich gut 2 Stunden zu früh dort, aber es sah alles sehr ansprechend aus und ich werde die Öffnungszeiten beim nächsten Besuch beachten, es lohnt sich bestimmt.

Die Rückfahrt erfolgte auf der gleichen Strecke und ist ideal auch mit dieser Tour individuell kombinierbar.

Die gesamte Strecke ist geteert und bei entsprechender Kondition und vor allem Technik auch mit Inline-Skates hervoragend zu befahren, wobei aber Stöcke empfehlenswert sind.