Mykines - Im Westen der Färöer und auf dem Weg dorthin ...
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… oder auch „Pleiten, Pech und Mykines“ - dieser Titel fasst unseren Ausflug vermutlich sogar treffender zusammen.
Unser Plan: Auf Mykines, ganz im Westen der Färöer, möchten wir zwei Tage verbringen. Dabei wollen wir die dortige Landschaft erkunden und vor allem die Vogelwelt beobachten, schließlich ist die Insel geradezu berühmt für ihre Vielfalt an „gefiederten Freunden“.
Die Umsetzung: Etwas anders … (Achtung, heute dauert der Bericht besonders lang ;-)
Mittwoch, 01.05.2013
Es geht „gut“ los. Der gestern schon in seinen Anfängen ausgekostete „Wintereinbruch“ hat über Nacht weiter gewirkt. Von Gjógv aus „eiern“ wir auf spiegelglatter Piste hinauf in Richtung Gjáarskarð - den Pass selbst erreichen wir leider nicht. Schneewehen machen kurz vor der höchsten Stelle ein Weiterkommen unmöglich. Nach mehreren Versuchen geben wir erst einmal auf und schlittern zurück nach Gjógv ins Hotel.
Mittag - der Schneesturm macht kurz Pause - zweiter Versuch. Mittlerweile hat der „Winterdienst-Radlader“ den Straßenzustand etwas verbessert und wir schaffen es tatsächlich über den Gjáarskarð und bei teilweise wirklich „arktischen“ Straßenbedingungen auch nach Vágar zum Flughafen. Von hier aus soll es mit dem Helikopter weitergehen. Dieser verkehrt nach Fahrplan, quasi im Liniendienst, u. a. auch nach Mykines. Eigentlich sollte unser Flug bereits am Morgen stattfinden, wetterbedingt findet er aber erst jetzt statt. So weit, so gut. Wir heben als einzige Fluggäste ab und glauben fest daran, in gut zehn Minuten auf Mykines zu landen. Leider erreichen wir aber anstatt unseres Ziels ein neuerliches Schneegestöber - von der Landestelle ist nichts zu sehen. Der Hubschrauber dreht Runden und kehrt nach Vágar zurück.
Dass wir den - gemessen am sonstigen „nordischen Preisniveau“ - wirklichen günstigen Flugpreis zurückerstattet bekommen, tröstet nicht wirklich. Denn mittlerweile herrscht auch hier Schneechaos. Zurück nach Gjógv kommen wir deshalb nicht mehr. Also übernachten wir kurzentschlossen, da wir es gerade noch dorthin schaffen - in Tórshavn. Zuvor gehen wir am Abend noch ein Stück durch die winterliche färöische Hauptstadt und essen etwas.
Donnerstag. 02.05.2013
Draußen: Viel Schnee und … Sonnenschein! Wir starten den nächsten Versuch, nach Mykines zu gelangen, und fahren (erneut) auf die Insel Vágar - diesmal zur Fähre - unterwegs passieren wir dabei etliche Fahrzeuge, die nachts auf verschneiter Straße liegen geblieben sind.
Da kein allzu starker Wind mehr bläst, verkehrt heute die Fähre nach einigen Tagen auch mal wieder. Von Sørvágur aus stechen wir also mit „Brynhild“ und einigen Einheimischen sowie anderen Touristen in See. Nachdem wir u. a. an Tindhólmur und Gáshólmur vorbeigeschippert sind, wird’s langsam etwas „bewegter“ auf unserem Boot. Trotzdem sind wir überzeugt, die Überfahrt ohne „Seekrankheit“ zu überstehen.
Doch dann passiert es: Eine „Monsterwelle“ schwappt über unsere offene, kleine Fähre. „Personenschäden“ gibt es keine - schließlich ist man auf den Färöern idealerweise ohnehin immer „wasserdicht“ gekleidet. Nur für unsere Kameras erweist sich das Nass als „Killerwelle“ …
So kommen wir also endlich, mehr als 24 Stunden später als geplant, auf Mykines an. Nur leider funktioniert neben „Fotoapparat Nr. 1“ auch das extra für diesen Fall mitgenommene „Ersatzgerät“ nicht mehr.
Da weder das Trocknen der Technik, noch das (ernsthaft in Betracht gezogene;-) Springen von der Klippe „nachhaltige“ Lösungen versprechen und es auf Mykines mit einer „Handvoll“ Einwohner auch keine Fotogeschäft gibt, fragen wir „verzweifelt“ im Kristianshús nach. Dort kann man eigentlich etwas essen und auch übernachten. Wir haben aber (endlich wieder mal) Glück - eine Mitarbeiterin leiht uns ihre kleine Kamera.
Mit dieser und unseren Speicherkarten geht’s nun also endlich los:
Vom Kristianshús (blaues Haus) laufen wir kurz zurück in Richtung der winzigen Hafenbucht. An einer Infotafel mit Skizze zur Wanderung biegen wir dann nach rechts ab und folgen von nun an dem in der Regel deutlich sichtbaren Pfad. Zuerst geht’s entlang eines Zaunes den Grashang hinauf. Oben angekommen - halten wir uns links und bleiben nahe am Kamm. Wir passieren einen Gedenkstein. Am westlichen Ende der Insel geht’s kurz durch die nördlichen Abbrüche (Geländer, kleines Zauntor). Dann erfolgt der Abstieg wieder durch den südlichen Hang - teilweise etwas unangenehm auf steilem, erdig-rutschigem Weg.
Auf einer kleinen Brücke überqueren wir nun die schmale Schlucht (Hólmgjógv) hinüber nach Mykineshólmur. Hier geht’s nun wieder leicht ansteigend weiter, ein eingezäuntes Grundstück umgehen wir oberhalb (auf dem Rückweg unterhalb). Am westlichen Ende des Holms erreichen wir einen Leuchtturm und blicken auf die zahlreichen vorgelagerten Felsen. Bei mittlerweile wieder schlechter werdendem Wetter geht’s auf bekanntem Weg zurück.
Im Ort Mykines schlendern wir anschließend noch durch die Gassen zwischen den teils grasgedeckten, kleinen Häusern. Dann geben wir die geliehene Kamera wieder ab und laufen hinunter zum Bootsanleger. Mit der Rückfahrt per Fähre nach Sørvágur und von dort per Pkw nach Gjógv gehen zwei weitere ereignisreiche Tage auf den Färöern zu Ende.
Neben vielen unerwarteten „Ereignissen auf der Anreise“ erleben wir auf Mykines schöne Natur. Wir sehen unzählige Seevögel (z. B. Basstölpel), natürlich auch viele Schafe und sogar einige Robben. Die Papageientaucher, sozusagen das Aushängeschild von Mykines, bekommen wir allerdings nicht zu Gesicht, obwohl diese eigentlich um diese Zeit schon auf der Insel sein müssten. Unter den Einheimischen, die wir darauf ansprechen, gibt es offenbar zwei Thesen:
1. Die Papageientaucher kommen nicht mehr bzw. nur in geringerer Anzahl als früher (schließlich wurden/werden die Vögel gejagt und verzehrt).
2. Die Papageientaucher kommen dieses Jahr später.
Wir hoffen mal auf letzteres … (wahrscheinlich sind die bunten Flügeltiere aus Rücksicht auf unsere „Kamera-Misere“ heuer etwas länger auf dem Meer geblieben;-).
pika8x14 sind heute: A. + A.
Unser Plan: Auf Mykines, ganz im Westen der Färöer, möchten wir zwei Tage verbringen. Dabei wollen wir die dortige Landschaft erkunden und vor allem die Vogelwelt beobachten, schließlich ist die Insel geradezu berühmt für ihre Vielfalt an „gefiederten Freunden“.
Die Umsetzung: Etwas anders … (Achtung, heute dauert der Bericht besonders lang ;-)
Mittwoch, 01.05.2013
Es geht „gut“ los. Der gestern schon in seinen Anfängen ausgekostete „Wintereinbruch“ hat über Nacht weiter gewirkt. Von Gjógv aus „eiern“ wir auf spiegelglatter Piste hinauf in Richtung Gjáarskarð - den Pass selbst erreichen wir leider nicht. Schneewehen machen kurz vor der höchsten Stelle ein Weiterkommen unmöglich. Nach mehreren Versuchen geben wir erst einmal auf und schlittern zurück nach Gjógv ins Hotel.
Mittag - der Schneesturm macht kurz Pause - zweiter Versuch. Mittlerweile hat der „Winterdienst-Radlader“ den Straßenzustand etwas verbessert und wir schaffen es tatsächlich über den Gjáarskarð und bei teilweise wirklich „arktischen“ Straßenbedingungen auch nach Vágar zum Flughafen. Von hier aus soll es mit dem Helikopter weitergehen. Dieser verkehrt nach Fahrplan, quasi im Liniendienst, u. a. auch nach Mykines. Eigentlich sollte unser Flug bereits am Morgen stattfinden, wetterbedingt findet er aber erst jetzt statt. So weit, so gut. Wir heben als einzige Fluggäste ab und glauben fest daran, in gut zehn Minuten auf Mykines zu landen. Leider erreichen wir aber anstatt unseres Ziels ein neuerliches Schneegestöber - von der Landestelle ist nichts zu sehen. Der Hubschrauber dreht Runden und kehrt nach Vágar zurück.
Dass wir den - gemessen am sonstigen „nordischen Preisniveau“ - wirklichen günstigen Flugpreis zurückerstattet bekommen, tröstet nicht wirklich. Denn mittlerweile herrscht auch hier Schneechaos. Zurück nach Gjógv kommen wir deshalb nicht mehr. Also übernachten wir kurzentschlossen, da wir es gerade noch dorthin schaffen - in Tórshavn. Zuvor gehen wir am Abend noch ein Stück durch die winterliche färöische Hauptstadt und essen etwas.
Donnerstag. 02.05.2013
Draußen: Viel Schnee und … Sonnenschein! Wir starten den nächsten Versuch, nach Mykines zu gelangen, und fahren (erneut) auf die Insel Vágar - diesmal zur Fähre - unterwegs passieren wir dabei etliche Fahrzeuge, die nachts auf verschneiter Straße liegen geblieben sind.
Da kein allzu starker Wind mehr bläst, verkehrt heute die Fähre nach einigen Tagen auch mal wieder. Von Sørvágur aus stechen wir also mit „Brynhild“ und einigen Einheimischen sowie anderen Touristen in See. Nachdem wir u. a. an Tindhólmur und Gáshólmur vorbeigeschippert sind, wird’s langsam etwas „bewegter“ auf unserem Boot. Trotzdem sind wir überzeugt, die Überfahrt ohne „Seekrankheit“ zu überstehen.
Doch dann passiert es: Eine „Monsterwelle“ schwappt über unsere offene, kleine Fähre. „Personenschäden“ gibt es keine - schließlich ist man auf den Färöern idealerweise ohnehin immer „wasserdicht“ gekleidet. Nur für unsere Kameras erweist sich das Nass als „Killerwelle“ …
So kommen wir also endlich, mehr als 24 Stunden später als geplant, auf Mykines an. Nur leider funktioniert neben „Fotoapparat Nr. 1“ auch das extra für diesen Fall mitgenommene „Ersatzgerät“ nicht mehr.
Da weder das Trocknen der Technik, noch das (ernsthaft in Betracht gezogene;-) Springen von der Klippe „nachhaltige“ Lösungen versprechen und es auf Mykines mit einer „Handvoll“ Einwohner auch keine Fotogeschäft gibt, fragen wir „verzweifelt“ im Kristianshús nach. Dort kann man eigentlich etwas essen und auch übernachten. Wir haben aber (endlich wieder mal) Glück - eine Mitarbeiterin leiht uns ihre kleine Kamera.
Mit dieser und unseren Speicherkarten geht’s nun also endlich los:
Vom Kristianshús (blaues Haus) laufen wir kurz zurück in Richtung der winzigen Hafenbucht. An einer Infotafel mit Skizze zur Wanderung biegen wir dann nach rechts ab und folgen von nun an dem in der Regel deutlich sichtbaren Pfad. Zuerst geht’s entlang eines Zaunes den Grashang hinauf. Oben angekommen - halten wir uns links und bleiben nahe am Kamm. Wir passieren einen Gedenkstein. Am westlichen Ende der Insel geht’s kurz durch die nördlichen Abbrüche (Geländer, kleines Zauntor). Dann erfolgt der Abstieg wieder durch den südlichen Hang - teilweise etwas unangenehm auf steilem, erdig-rutschigem Weg.
Auf einer kleinen Brücke überqueren wir nun die schmale Schlucht (Hólmgjógv) hinüber nach Mykineshólmur. Hier geht’s nun wieder leicht ansteigend weiter, ein eingezäuntes Grundstück umgehen wir oberhalb (auf dem Rückweg unterhalb). Am westlichen Ende des Holms erreichen wir einen Leuchtturm und blicken auf die zahlreichen vorgelagerten Felsen. Bei mittlerweile wieder schlechter werdendem Wetter geht’s auf bekanntem Weg zurück.
Im Ort Mykines schlendern wir anschließend noch durch die Gassen zwischen den teils grasgedeckten, kleinen Häusern. Dann geben wir die geliehene Kamera wieder ab und laufen hinunter zum Bootsanleger. Mit der Rückfahrt per Fähre nach Sørvágur und von dort per Pkw nach Gjógv gehen zwei weitere ereignisreiche Tage auf den Färöern zu Ende.
Neben vielen unerwarteten „Ereignissen auf der Anreise“ erleben wir auf Mykines schöne Natur. Wir sehen unzählige Seevögel (z. B. Basstölpel), natürlich auch viele Schafe und sogar einige Robben. Die Papageientaucher, sozusagen das Aushängeschild von Mykines, bekommen wir allerdings nicht zu Gesicht, obwohl diese eigentlich um diese Zeit schon auf der Insel sein müssten. Unter den Einheimischen, die wir darauf ansprechen, gibt es offenbar zwei Thesen:
1. Die Papageientaucher kommen nicht mehr bzw. nur in geringerer Anzahl als früher (schließlich wurden/werden die Vögel gejagt und verzehrt).
2. Die Papageientaucher kommen dieses Jahr später.
Wir hoffen mal auf letzteres … (wahrscheinlich sind die bunten Flügeltiere aus Rücksicht auf unsere „Kamera-Misere“ heuer etwas länger auf dem Meer geblieben;-).
pika8x14 sind heute: A. + A.
Tourengänger:
pika8x14

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