Klettersteig Daubenhorn Leukerbad


Publiziert von Serry , 29. April 2013 um 21:54. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:18 Juli 2012
Klettersteig Schwierigkeit: K5 (SS)
Zeitbedarf: 8:00

Dies war die erste Tour im Rahmen unserer Camping-Ferien im Wallis, die wir nach nach ein paar Schlechtwettertagen machen konnten. (Auf dem Zeltplatz war immer schönes Wetter. nur weiter oben nicht).

Es war ziemlich heiss und der Himmel war wolkenlos.
Wir fuhren mit der Gondel zur Gemmi und liefen von dort hinunter zum Einstieg vom Klettersteig.
Der Weg, der vom Gemmiweg zum Einstieg führt, ist bereits ein Erlebnis. Oft ist er ziemlich schmal und ausgesetzt und liefert schon einen Vorgeschmack auf den Klettersteig. Wer hier schon Probleme hat, sollte auf den Klettersteig verzichten.

Vom Einstieg ging es mehr oder weniger waagrecht weiter, dazwischen hatte es einige Stücke mit Stufen. Unterwegs wurden wir von zwei Personen überholt.

Wir hatten uns schon Sorgen gemacht, dass es in der luftigen Wand windig und kalt sein würde, doch an der prallen Sonne war es sehr warm und es wehte kein Wind.
Später ging es über Leitern nach oben, vorbei am Schweizerkreuz. Von Leukerbad sieht das Kreuz recht klein aus, doch eigentlich ist es über 2 Meter hoch! Neben der Leiter hat es eine kleine Plattform von der man die Füsse baumeln lassen und die wunderschöne Aussicht geniessen kann. Von dort ging es weiter zur Verzweigung der beiden Varianten.

Sie liegt auf einer kleinen Wiesenterrasse, wo sich auch das Wandbuch befindet. Dort begegneten wir noch einem Bergführer, der das Wandbuch im Kasten versorgte. (Der Klettersteig war erst seit wenigen Tagen geöffnet.)

Wir berieten uns über das weitere Vorgehen. Wir hatten bis jetzt zwar keine Probleme gehabt, doch es war schon recht anstrengend und im Topo vom Klettersteig hiess es, dass der zweite Teil schwerer sein würde. Von der Terrasse konnte man den weiteren Routenverlauf nicht einblicken. Auch eingeschüchtert von den Zeitangaben, befürchteten wir, die letzte Gondel zu verpassen und nach dem anstrengenden Klettersteig noch den Abstieg ins Tal bewältigen zu müssen.

So entschieden wir uns, die kürzere Variante zu wählen. Dies sollte sich jedoch später als Fehler herausstellen.

Der Steig führte nun weiter waagrecht durch den Fels. Ein Stück später konnten wir die ganze Route bis zum Gipfel überblicken. Es wäre noch weniger weit gewesen, als wir gedacht hatten, ausserdem führte ein grosser Teil der Route über Leitern, wäre also nicht viel schwerer gewesen als das vorherige Stück.

Wir gingen jedoch weiter in Richtung Ausstieg. Der Steig war nun eher ein Pfad, der zwischendurch mit Stahlseilen gesichert war.
Wir erreichten den Ausstieg, von dem ein Pfad hinunterführt. Von nun an ging es über steile Wiesen mühsam talwärts. Oft waren nur noch Wegspuren vorhanden und die Wiese teilweise auch etwas abgerutscht.

Der Weg kam uns endlos vor, Leukerbad, das wir die ganze Zeit überblicken konnten, kam einfach nicht näher. Meine Knie waren langsam weich und so kamen wir noch weniger gut vorwärts. Wir ärgerten uns darüber, nicht bis zum Gipfel gestiegen zu sein. Der Abstieg vom Daubenhorn wäre, auch wenn wir die Seilbahn verpasst hätten und von der Gemmi hätten absteigen müssen, wohl angenehmer und vor allem lohnender gewesen als das.

Endlich erreichten wir einen richtigen Wanderweg und begegneten noch ein paar Schafen. Wir waren zwar schon recht nah am Talgrund, doch wir waren noch nicht am Ziel. Wir mussten noch zurück nach Leukerbad, zum Parkplatz der Gemmibahn wo unser Auto stand.
Am Ende benötigten wir für die "kurze" Variante inkl. Pausen doppelt so lange wie angegeben...

Wir schworen uns, die grosse Variante nächstes Jahr nochmals zu versuchen.


Tourengänger: Serry, El_Gabahab


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